Re: Wirtschaftscrash-Vergleich mit 1929

Geschrieben von AlexP am 27. August 2006 14:17:47:

Als Antwort auf: Wirtschaftscrash-Vergleich mit 1929 geschrieben von Stephan Berndt am 27. August 2006 13:52:07:

Natürlich fragt sich, inwieweit die damaligen Verhältnisse auf heute zu übertragen wären. Die entscheidende Frage ist, wie schnell heutzutage die Lage bis hin zu Unruhen eskalieren könnte.

Kann man nicht übertragen, da die Leute heute im Schnitt viel älter sind.

Für richtige Unruhen braucht es viele junge Männer, die auch noch körperlich fit sein müssen.

Begünstigt sind auch Länder mit wachsender Bevölkerung, Europa hingegen schrumpft um fast 1.000.000 Bürger.

Mit wachsender Überwachung aka "Kampf gegen Terror" lassen sich auch Crowd-Control-Maßnahmen durchziehen, die jede Unruhe im Keim ersticken kann.

Heute wird eher still ins Kopfkissen geheult.

Schon jetzt sind viel mehr Leute von staatlichen Transfer-Leistungen abhängig als es Arbeitslose und Erwerbstätige gibt. Steuern werden ja auch auf automatisiert hergestellte Produkte eingezogen. Der automatisierte Bereich boomt, die Steuereinnahmen steigen, daher spielt die Arbeitslosenquote immer weniger die entscheidende Rolle.

Sollte der beginnende Immobiliencrash in den USA noch in diesem Herbst einen großen Crash in den USA verursachen, dann könnten wir im Sommer 2007 THEORETISCH dort sein, wo viele von uns hoffen, erst 2008, 20012 oder sonstwann zu sein.

Die USA haben nicht die robuste soziale Struktur, die Europa oder Deutschland hat. Gleichzeitig nimmt in den USA die Bevölkerung immer noch zu und ist auch nicht alt genug um ruhig zu bleiben.

Wenn die USA schwächelt ists eher ein wirtschaftlicher Vorteil für Europa. Mit Besorgnis sehe ich aber die US-Aktivitäten bezüglich PPP, CBL, SLB und andere Geschäfte ala Lone Star und Hudson Advisor. Diese Aktivitäten schaden langfristig unseren europäischen stabilen Systemen mehr als Unruhen in den USA oder Dollar-Zerfall.

cu AlexP

Antworten: