Re: Was ist das hier eigentlich für ein Gekreische?
Geschrieben von Elbin am 04. August 2006 00:51:09:
Als Antwort auf: Re: Was ist das hier eigentlich für ein Gekreische? geschrieben von Bonifatius am 04. August 2006 00:34:11:
Hallo Bonifatius.
>>Letztendlich bin ich ehrlich und sage offen, dass mich die kriegerische Auseinandersetzung zwischen Israel und dieser terroristischen Vereinigung Namens Hisbollah wenig interessiert solange wir hier in Mitteleuropa nicht direkt am Geschehen beteiligt werden.
>
>Liebe Elbin*,
>diesem Teil deines Beitrag stimme ich auch deshalb nicht zu, weil man die Ereignisse nicht trennen kann. Wer rüstet denn die Hisb Allah auf? Wird der nicht zusehen, dass das noch weitere Kreise zieht?Kommt drauf an was *ER* bezweckt. Rein militärisch ist schon ein 2-Froten-Krieg nicht zu gewinnen. Weshalb also noch mehr Fronten eröffnen? Noch dazu gegen ein Land welches nur von Nutzen ist und in welchem ein Großteil des arabischen Geldes liegt und arbeitet?
>>Was mir weit mehr Sorge bereitet ist die Zunutzemachung der allgemeinen Terrorpanik. Da werden zwei mit Sprengstoff gefüllte, aber nicht zündfähige Koffer zu Beginn der Woche aufgefunden, gestern daraufhin der Damtorbahnhof in HH nach Auffinden eines besitzerlosen Koffers geräumt, ebenso der *Saturn*-Markt wo auch ein herrchenloser Koffer rumstand ( wie übrigens täglich tausend mal irgendwo in D ein Koffer/Tasche plötzlich vergessen wird ).
>Während die Panik jetzt unbegründet ist, könnte sich das rasch ändern. Dazu habe ich einen guten Kommentar gefunden:
>Manch einer fängt schon an zu begreifen. Weil es langsam anfängt,
>uns hierzulande direkt auf die Pelle zu rücken. Zwei Bombenkoffer
>haben dafür gesorgt - und schon fragt man bang beim Meeting:
>Was kann man eigentlich tun? Wenn einer im Zugabteil aufsteht
>und zum Bordrestaurant geht. Vielleicht steigt er aber auch aus,
>am nächsten Bahnhof. Vielleicht bleibt da ein Koffer im Gepäcknetz
>liegen … da liegen viele Koffer … kann ja gar nicht anders sein.
>Wer will all die Koffer in Zugabteilen und Gepäcknetzen prüfen?
>Was macht man dann?
>Jetzt fangen die Leute langsam an, nachzuvollziehen, wie das ist
> - Busfahren in Jerusalem beispielsweise. Und jede Wette: Die
>deutsche Bevölkerung wird darauf viel hysterischer reagieren
>als die israelische. Vor allem die, die jetzt über die vermeint-
>lichen israelischen Totschläger herziehen.
>London, Madrid. Demnächst Berlin und Frankfurt. Jede Wette.
>[http://bechmann.org/krav-maga/wordpress/]
>Es stimmt, hier würde Panik ausbrechen. Wenn auch nur ein Bruchteil des Terrors geschehen würde, der in Israel Alltag ist. Täglich wurden Raketen auf Israel abgeschossen. Auch in der Zeit, als der Waffenstillstand angeblich so perfekt eingehalten wurde. Gezielt in Wohngebiete. Nein, keine Irrläufer. Daher auch keine Entschuldigung, wenn es Zivilisten trifft. Sondern die Zivilisten sind das eigentliche Ziel, es geht bewusst um Terror, um Kriegsverbrechen. Und wir, die wir kein Bruchteil dieses Terrors ohne Panik aushalten würden - wir maßen uns an, Israel dafür zu kritisieren, dass es sich anders wehrt? Anders, als wir es uns vom warmen, sicheren Wohnzimmer aus wünschen würden?
Nein, dem kann ich jetzt nicht zustimmen. Die arabischen Völker sind alles andere als dumm und wissen sehr genau mit wem sie es sich nicht verscherzen wollen.
Und da steht an oberster Stelle nun mal Deutschland. Wir werden NICHT Opfer von islamistisch geprägten Terror. Diese Angst wird nur geschürt um ein ganz anderes Ziel zu verfolgen und die dafür notwendigen Maßnahmen durchzusetzen.
>>Weshalb werden Videokameras an öffentlichen Plätzen, die offiziell für die WM-Feiern angebracht wurden, nicht wieder demontiert?
>>Weshalb haben wir kein Maut-Vignetten-System wie es in der Schweiz z.B. seit Jahrzehnten einfach und effizient gehandhabt wird?
>Das Ziel ist klar, der eigentliche Anlass nicht. Denn wenn alles ruhig ist und keine Gefahr droht - wozu dann eine Gefahr an die Wand malen? Um etwas zu unterdrücken, das es ansonsten eh nicht gäbe? Macht das Sinn? Könnte es nicht auch um Gefahren gehen, die man noch nicht direkt vermitteln kann? Die aber eine Bedrohung darstellen. Und so vielleicht verhindert werden können?Die Gefahr ist nicht ein Mullah oder Machthaber der durch sein Freitags-Geblubber versucht den ungebildeten Pöbel auf seine Seite zu ziehen - die Gefahr ist jene Macht, die dieses Geblubber gezielt verwendet um Angst zu erzeugen und so dann die Errichtung des totalen Überwachungsstaat weiter vorantreiben kann.
Wir haben doch nun alle Orwell gelesen..oder?
>>Noch zum Schluß: weshalb sterben in einem Bunker neben einem Hisbollah Hauptquartier in einem Gebiet in welchem vor bevorstehenden Bombardements gewarnt wurde hauptsächlich Kinder zwischen 2 und 8 Jahre?
>Diese Fragen stellen leider nur wenige.
>>und wir können auch nicht einfach in schwarz/weiß einteilen, weil sich hier die Dunkelmächte gegeneinander bekriegen.
>Volle Zustimmung. Wenn wir das begreifen, dann können wir die Situation sachlicher sehen. Und uns besser auf das konzentrieren, was für die Zukunft wichtig ist.
>Gruß in die Runde
>B.Gruß auch an Dich
Elbin*
Antworten:
- Re: Ist Überwachung ein Selbstzweck? Bonifatius 04.08.2006 01:00 (1)
- Re: Ist Überwachung ein Selbstzweck? Elbin 04.08.2006 01:06 (0)