Re: nach den heute dutzenden toten Kindern sehen die christen das wohl anderst

Geschrieben von BBouvier am 01. August 2006 20:27:11:

Als Antwort auf: Re: nach den heute dutzenden toten Kindern sehen die christen das wohl anderst geschrieben von Typhoid Mary am 01. August 2006 14:03:14:

>Nur hat es nichts mit biblischen Prophezeiungen zu tun,
>sondern mit der Mentalität der Konfliktparteien.


Hallo, Typhoid Mary!

Sicherlich.
Und darüber lohnte es wohl,
einmal weiter nachzudenken.
Was mir gewisslich nur ganz ansatzweise
und völlig unvollkommen gelingt, weil neben Religion
und häufig genug mit ihr eng verwoben,
eben DAS zentrale Thema des Menschen.

Gekämpft wird zur Bestandsbewahrung
oder aus Lust zur Ausweitung und ist stets
Indikator unbändiger Kraftfülle, die sucht,
sich zu behaupten.
Moralisierendes Jammergefasel lamentierender
Heloten will nur aus Schwäche und Feigheit
heraus nicht die Realität der Welt sehen.
Sie ist nun mal so.

Wobei natürlich die "Clanchefs" führen
und Richtung und Impulse angeben.
Das "Volk" hat noch nie was zu sagen gehabt,
und das ist vielleicht auch gut so.
Die Ergebnisse deren Beschlüsse wären wohl
noch katastrophaler, als wir aus der Geschichte
der Menschheit gewohnt, denn da gibt es wenigstens immer
wieder Einzelne, die ganz aussergewöhnliches
und ganz friedlich leisten.
Wie z.B. Friedrich Wilhelm von Preussen.
(=> Scharnier untig)

Ist kriegerische Auseinandersetzung unvermeidlich, so
hat dieser die Tendenz, "bis zum Äussersten zu gehen".
(hierzu ggfls. mal im Clausewitz blättern zu wollen)
Und da werden eben alle Register gezogen.

Vielleicht mal 2 Zitate gefällig?

1
Teile der Marseillaise:

"Hört Ihr auf den Feldern
Das Brüllen der grausamen Krieger?
Sie kommen bis in Eure Arme,
Eure Söhne, Eure Frauen zu erwürgen!
Zu den Waffen, Bürger!
Formiert eure Bataillone,
Vorwärts, marschieren wir!
Damit unreines Blut
unserer Äcker Furchen tränke.
Freiheit, geliebte Freiheit.
Alle diese Tiger, die erbarmungslos
Die Brust ihrer Mutter zerfleischen!
Was! Ausländische Kohorten
Würden über unsere Heime gebieten!
etc..etc.."

2
Psalm 137 (ebenfalls Auzug):

"...Wie sollen wir des HERRN Lied singen
in fremden Landen?
...wo ich nicht lasse Jerusalem
meine höchste Freude sein...wohl dem,
der vergilt, wie Du (Babel) uns getan hast!
Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt
und zerschmettert sie an dem Stein!"

Ich sehe zwischen beiden Zitaten
keinen wesentlichen Unterschied.
Mit dergleichen patriotischen Gedanken,
den Götzen "Staat" im Rücken oder eben den
jeweiligen Stammesgott, ists gut kämpfen!
Besonders, wenn von Klein auf so konditioniert.
Der Gegner wird zum auszurottenden Feind.
Nur in der BDR kriegt man nicht mal kleine
Aufziehpanzer aus Blech, und das öffentliche Singen der
Ersten Strophe unserer Nationalhymne
kann ganz üble Folgen zeitigen.

Lange hält sich so eine servile Gemeinschaft leider nicht.

Und insofern handelt der Staat Israel
eben völlig normal und durchaus nach Staatsräson.
Ich weiss eben nur nicht, ob auch klug...


Gruss,
BB



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