anthropozentrische Berechnungen
Geschrieben von Bonnie am 30. Juli 2006 09:03:51:
Als Antwort auf: Re: Zu viele Menschen? Hochrechnung geschrieben von Fred Feuerstein am 29. Juli 2006 22:20:06:
Hallo Fred und die anderen, das sind alles sehr anthropozentrische Berechnungen. Wir leben ja nicht allein auf dieser Welt, sondern teilen sie mit Tieren und Pflanzen, die ebenfalls Platzbedarf haben. Und einige Pflanzen und Tiere greifen wir aus der Nahrungskette heraus, um uns von ihnen zu ernähren, das heißt aber nicht, daß es genügt, wenn diese Tiere und Pflanzen vorhanden sind. Wenn man irgendwo aus der Nahrungskette ein Glied herausgreift, kann das Ganze kollabieren.
Liebe Grüsse, Bonnie
>>Interessante Rechnung,
>>Der reine Platzbedarf ist wirklich nur minimal. Dies zeigt sich für uns verblüffend immer wieder in z.B. Wetten-Das Sendungen, indem z.B. 30 Kinder in ein Auto reinpassen (nur so als Beispiel).
>>Ich habe mal gerechnet wie es aussieht, wenn man 6000000000 Menschen dicht an dicht stehen lassen würde, sozusagen als riesige Zinnsoldaten-Armee:
>>(Fuß)-Länge 0,3 m
>>(Oberkörper)-Breite 0,5 m
>>Fläche 0,15 m²
>>Menschen pro m²: 7
>>Anzahl Menschen: 6000000000
>>Benötigte Fläche: 900000000 m²
>>Seitenlänge: 30000 m
>>D.h. ein Grundstück mit 30 km Seitenlänge müßte genügen alle Menschen der Erde an einem Platz zu versammeln. Faszinierend, oder?
>>Die Frage nach der Ernährung ist nat. eine ganz andere:
>>Rechnen wir mal weiter:
>>Wenn diese 6000000000 nur noch Kartoffeln essen würden sieht diese Rechnung so aus:
>>Verbrauch Kartoffeln pro Jahr: 365 kg (1 kg/Tag)
>>Kartoffelpflanze für 1kg Kartoffeln. 0,5 m
>>1 kg Kartoffeln 0,25 m²
>>365 kg = 91,25 m²
>>Benötigte Anbaufläche: 547500000000 m²
>>Seitenlänge: 739932 m
>>D.h. wir brauchen ein Land mit 739 km Seitenlänge = ca. Deutschland für den Anbau
>>Das gilt nun aber nur für rein Pflanzliche Nahrung. Da wir Mischesser sind und der Fleischkonsum heutzutage exorbitant hoch ist sieht die Rechnung noch mal anders aus. Ich kenne jetzt nicht genau den Umrechnungsfaktor Anbaufläche bei pflanzlicher Nutzung gg. Anbaufläche bei tierischer Nutzung, aber ich meine mich entsinnen zu können, daß es ein Faktor von ca. 20 ist. Das würde bedeuten bei hälftiger Nutzung brauchen wir noch ca. 10 mal so eine Fläche wie Deutschland.
>>Das ist jetzt nat. sehr grob gerechnet. Da gibt es im Netz sicher genauere Hochrechnungen.
>>mit freundlichen Grüßen
>>Fred
>Hallo Max,
>Es ist wirklich so, daß der nackte Flächenverbrauch der Menschen kaum ins Gewicht fällt. Nimmt man nur diesen Flächenverbrauch kann die Erde nat. auch 30 Mia. Menschen beherbergen (Die Folgeschäden durch zu enges aufeinanderwohnen ist nat. eine andere Geschichte).
>Bei der zur Verfügung stehenden Anbaufläche sieht das aber ganz anders aus:
>Quelle: www.novo-magazin.de:
>"Derzeit gelten in Deutschland etwas über 17 Millionen Hektar Land als landwirtschaftliche Nutzfläche. Würden alle Bauern Deutschlands auf „öko“ umstellen, müsste dieser Anteil um mindestens ein Drittel erweitert werden. Unser Land umfasst aber nur 35,7 Millionen Hektar. Wälder müssten gerodet, Feuchtbiotope trockengelegt und Naturschutzgebiete aufgegeben werden"
>17000000 Mio Hektar = 170000000000 m² = Seitenlänge 412,3 km
>Ergo: In Dtld. ist also kein zusätzlicher Raum für eine Verdoppelung der Bevölkerungszahl.
>Weiter im Text:
>"Global betrachtet: Wenn die Getreideernte von heute mit den Methoden von früher erwirtschaftet würde, müssten 1,8 Milliarden Hektar Land unter den Pflug kommen (gemessen am Hektar-Ertrag 1950), erklärt der Agrarwissenschaftler und Friedensnobelpreisträger Norman Borlaug. Stattdessen wird das Brot für die Welt heute auf 600 Millionen Hektar geerntet. Die globale Anbaufläche hat kaum zugenommen, da moderne Techniken den Ertrag pro Hektar immer weiter steigerten."
>600000000 Mio Hektar = 6000000000000 m² = Seitenlänge 2449,5 km
>(Da habe ich anscheinend gar nicht so schlecht gerechnet)
>Du siehst also, nicht die nackte Zahl der Menschen ist der limitierende Faktor, sondern die kaum mehr zu steigernde Anbaufläche, welche durch den globalen sonnenverursachten Klimawandel eher rückläufig ist.
>Summasummarum fände ich 60 bzw. max. 600 Millionen Menschen auf der Erde vollkommen ausreichend, jeder hätte ausreichend Platz um sein Haus, alles wäre entspannter, aber das ist nat. nur Wunschdenken. Realität sind Moloche wie Sao Paulo etc, die wie Krebsgeschwüre immer weiter wachsen
>mit freundlichen Grüßen
>Fred
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