KRIEG IN GAZA - Die zweite Front

Geschrieben von Sutty am 23. Juli 2006 12:33:22:

KRIEG IN GAZA - Die zweite Front

"Gaza ist ein gespenstisches Niemandsland geworden, zugänglich fast nur für Diplomaten und Medien. Der gigantische Checkpoint bei Erez, wo früher jeden Tag Tausende Palästinenser nach Israel zur Arbeit pendelten, ist ausgestorben. Kilometerlang marschiert man auf der israelischen Seite durch menschenleere Sicherheitsportale, durch sich selbständig öffnende und schließende Türen, als ob man ein Gefängnis betritt. Auf der palästinensischen Seite sitzt ein einsamer schnauzbärtiger Uniformierter an einem Holztisch. Willkommen in Gaza."

""Gaza wird massakriert. In Gaza findet ein Holocaust statt, jetzt und seit 58 Jahren." Er faltet seine Hände, er redet bedächtig, aber er betont jede Silbe. "Die Israelis sind Idioten, sie sind Opfer ihrer Führer. So gibt es hier keine Zukunft für sie. Sie hatten keinen Tag des Friedens, seit sie hier leben und sie werden auch die nächsten 1000 Jahre keinen Tag des Friedens haben, wenn sie sich weiter wie Tiere verhalten. Wir leiden, aber sie werden auch leiden."

Israel werde nicht überleben - aber nicht die Palästinenser würden Israel zerstören, Israel werde sich selber zerstören. "Was ist Israel? Eine Armee, die einen Staat hat!" Gegen das Waffenarsenal der Israelis seien die Kassam-Raketen der Palästinenser nur Kinderkram, sagt er. "Unsere Raketen haben 5 Kilo Sprengstoff, ihre haben 1 Tonne. Sie haben F-16, wir haben Papierflugzeuge. Die haben jede Waffe der Welt, wir haben nichts, was sollen wir denn tun?""

"Palästina gehöre den Palästinensern sagt er, Israel sei nur 58 Jahre alt, ein europäisches Projekt. Aber die Hamas sei realistisch. "Wir wollen verhandeln. Wir wollen eine Lösung. Wir fordern nur einen Staat von 22 Prozent Palästinas, die Rückgabe der besetzten Gebiete von 1967. Das ist das Minimum.""

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