Re: Zur Lage im Nahen Osten - mal eine andere Sichtweise

Geschrieben von Suchender am 21. Juli 2006 22:34:05:

Als Antwort auf: Re: Zur Lage im Nahen Osten - mal eine andere Sichtweise geschrieben von Bonifatius am 21. Juli 2006 10:57:11:

>>es wird ein heisser herbst werden!
>
>Lieber iws,
>der Herbst eher nicht. Ich erwarte die großen Probleme eher für Ende März / Anfang April. Das wäre auch Astros Zeitfenster.
>Wie ist die jetzige Lage zu deuten? Hier mein Denkansatz:
>

  • Der Überfall auf den israelischen Posten (inkl. Entführung von Soldaten) war eine gezielte Provokation. Mit dem Iran (Syrien) als Drahtzieher.
    >
  • Die Drahtzieher haben lokale Scharmützel erwartet. Die Israel binden. Und die Aufmerksam der Medien auf sich ziehen. Auf Israel statt auf das Atomprogramm.
    >
  • Israel hat anders reagiert als erwartet. Statt sich auf lokale Scharmützel einzulassen, nutzt es nun die Gelegenheit. Und zerstört die Infrastruktur der Hisbollah.
    >
  • Die Situation wird damit "übersichtlicher" (blödes Wort, wenn es um soviel Leid geht. Aber ich versuche, nur zu analysieren, nicht zu werten). Übrig bleiben Staaten/Armeen, die Paramilitärs sind weitgehend ausgeschaltet.
    >
  • Nach dem für Israel erfolgreichen Ende der Aktion wird Israel Entgegenkommen zeigen. Und einige Siedlungen räumen.
    >
  • Damit kann sich Israel auf sein Kernland beschränken. Statt noch viele einzelne Siedlungen verteidigen zu müssen.
    >
  • Ich bin überzeugt, dass der Iran Atomwaffen hat. Dies ist allen Beteiligten bekannt. Ziel ist es, die beste Ausgangsposition vorzubereiten.
    >
  • Die (von Moslems!) gefälschten Karikaturen waren Teil der Vorbereitung. Westeuropa sollte eine Botschaft übermittelt werden: Wenn Ihr Euch zuviel einmischt, dann tragen wir den Krieg in Eure Städte. Seht, wie schnell das geht.
    >
  • Ansatz Iran: Was wäre, wenn der Iran jetzt eine seiner Bomben testet? Einerseits wäre das riesiger Auftrieb für viele Moslemgruppen. Andererseits wäre die Antwort wohl die sofortige Vernichtung der Infrastruktur des Iran.
    >
  • Ansatz Israel: Die iranische Atombome ist für Israel gefährlicher als die pakistanische Bombe (Pakistan ist genug mit Indien beschäftigt). Sie bedroht die Existenz Israels und soll daher vernichtet werden. Derzeit bietet sich aber noch kein Anlass, um das zu tun.
    >
  • Die Situation wird also von beiden Seiten zur Vorbereitung genutzt. Um eine bessere Ausgangsposition zu haben. Da klar ist, dass Iran die Bombe hat. Und Israel/USA das nicht hinnehmen werden.
    >Meine Einschätzung: Nach dem Kampf gegen die Hisbollah wird es eine Erholungsphase geben (Herbst). Mit israelischen Zugeständnissen (Siedlungen räumen). Was dann die Bahn frei macht. Für die direkte Auseinandersetzung zwischen Staaten.
    >Ich sehe dabei März/April als kritisch. Aber auch Dezember/Januar wäre möglich. März/April, wenn eher Israel das Handeln bestimmt. Dezember/Januar, wenn Iran/Moslemgruppen das Handeln bestimmen (--> überlege Dir die Auswirkungen eines Nahostkriegs im Winter!). Iranische Sicht: "Wenn Ihr schon den Krieg wollt, dann sollt Ihr so richtig mit reingezogen werden".
    >Nicht schön, diese Aussichten.
    >Gruß in die ganze Runde
    >B.
    >>>> Da ist es also wieder: das Bild der menschenverachtenden Israelis, die wegen ein
    >>>> paar entführter Soldaten über Hunderte von Leichen gehen, Kinder und Frauen bombar-
    >>>> dieren, Zehntausende in die Flucht schlagen. Doch die Rauchsäulen über dem Libanon
    >>>> vernebeln die Sicht aufs Wesentliche.

    >>>
    >>>Hallo,
    >>>der Autor sieht den Krieg im Libanon als eine Aktion des Iran. Der die Hisbollah steuert und damit Israel einen Zweifrontenkrieg aufzwingt. Sinn der Sache: So lange Israel (und die Amis) dort gebunden seien, können sie den Iran nicht angreifen.
    >>>Gruß in die Runde
    >>>B.
    >>-.-.-
    >>genau! wuerder die usa ein probates mittel fuer den schutz israels haben, dann waehre der iran dran. aber irgendwie klappt es nicht mit dem schutz. und dann brennt der ganze nahe osten.
    >>es wird ein heisser herbst werden!
    >>.-.-.


    "Israel hat nur auf eine Gelegenheit gewartet"

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