Re: Berechnung einer 1000MT Wasserstoffbomben Detonation (UW)

Geschrieben von Fred Feuerstein am 03. Juli 2006 21:12:00:

Als Antwort auf: Re: Wasserstände geschrieben von AlexP am 02. Juli 2006 22:57:29:

>Tests in der Vergangenheit haben gezeigt, dass Atombomben/Wasserstoffbomben im Wasser leider keine großen Wellen machen, sogar eher enttäuschend kleine. Der Wasserstoff im Wasser kann man nicht zur Steigerung der Explosionskraft nutzen.

Hallo Alex,
Anbei ein paar Infos, die ich zusammengetragen habe:

Unterwasserdetonationstest der USA(Quelle: wikipedia)

Zwischen 1945 und 1992 wurden von den USA 1.039 Nukleartests durchgeführt. Davon waren 210 atmosphärische Tests, 815 unterirdische Tests und 5 Unterwassertests

Unterwasserdetonation des Hardtack Umbrella Tests. Die Unterwasserdetonation dient insbesondere der Bekämpfung von U-Booten oder Flottenverbänden. Dazu wurden von allen wichtigen Atommächten unterschiedlichste nukleare Waffen gebaut und getestet. Da sich im Wasser Druckwellen besonders gut ausbreiten können, sind solche Unterwasserexplosionen ebenso wie Untergrundexplosionen nahezu weltweit mit Unterwassermikrofonen nachweisbar. Durch die hohe Dichte des Wassers wird die Energie besonders stark auf Unterwasserziele übertragen und kann Rümpfe von Schiffen und U-Booten eindrücken oder aufreißen. Die Druckwellen breiten sich infolge der hohen Schallgeschwindigkeit im Wasser (etwa 1400 m/s) mehr als viermal so schnell wie in Luft aus und sind, sobald sie die Oberfläche erreichen, dort als sichtbare Störung zu erkennen. Hingegen wird die Druckwelle aufgrund des großen Dichteunterschieds nur in geringem Maße an die Luft übertragen. Lediglich bei geringer Detonationstiefe tritt eine starke Luftdruckwelle auf. Allerdings führt eine Unterwasserdetonation zu einer gewaltigen Wasserfontäne über dem Explosionspunkt.

Ähnlich wie bei flachen Untergrundexplosionen werden große Mengen radioaktiven Materials in der unmittelbaren Umgebung des Explosionsortes verteilt, wenngleich die nukleare Direktstrahlung weitgehend absorbiert wird. Doch führen Meeresströmungen nach einiger Zeit zu einer weltweiten Verteilung der Rückstände, während die lokale Verseuchung schnell abnimmt. Neuere Messungen am Bikini-Atoll, wo mehrere Unterwasserexplosionen gezündet wurden, ergaben kaum erhöhte Aktivität am Grund der Lagune

Sprengkraft diese 5 Tests:
Erster nuklearer Unterwassertest:
Crossroads Baker 30. Juni 1946 Bikini-Atoll -60 m (Unterwasserzündung) USA F 22 kT
Der Test bestand aus zwei Zündungen von Atombomben. Bei dem Able-Test wurde die Bombe aus einem B-29-Bomber abgeworfen, beim Baker-Test wurde die Atombombe in einem Behälter unterhalb eines Schiffes angehängt und befand sich bei Zündung 27 m unter Wasser. Das Fazit der beiden Atomtests war, dass die Unterwasserzündung einer Atombombe sehr viel verheerender wirkt als eine über der Wasseroberfläche. Dies ist bedingt dadurch, dass sich Wasser im Gegensatz zu Luft sehr schlecht komprimieren lässt. Die Crossroads-Tests sind möglicherweise das Startsignal zur Entwicklung von Atomraketen mit Unterwasserzündung (siehe Atomtest Dominic) sowie von Atomtorpedos, die in einem einzigen Abschuss ganze Flottenverbände vernichten können

Video der Unterwasserzündung:
(Anm.: Die Hauptenergie dieser schwachen Atombombe wird in die Atmosphäre geblasen, da zu geringe Tiefe )
underwater_nuclear_test


Von den beiden mittleren Unterwassertests habe ich keine Details gefunden..

Die fünfte und letzte Unterwasserexplosion der USA
Dominic I Swordfish 11. Mai 1962 Pazifik, 400 km vor San Diego Tiefe: - 200 m USA - < 20 kT; Test einer Rakete zur U-Boot-Abwehr.

Ergo waren diese Tests wohl alle im KT-Bereich und mit einer möglichen 1000MT Bombe natürlich nicht ansatzweise zu vergleichen:


Berechnung der möglichen Wirkung einer 1000MtWasserstoffbombe:

Der Prophezeiungsforscher Heinrich Bauer versuchte nun anhand einer
groben Rechnung zu ermitteln, ob eine solche Überschwemmung,
ausgelöst durch eine Atombombe, realistisch ist. Hierzu kalkulierte er
zunächst eine Explosion mit einer Sprengkraft von 1000 Mt mitten im
Atlantik:

»Vereinfachungen: Den Atlantik ersetze ich durch einen kreisförmigen
>Teich< von 6000 km Durchmesser (Küstenlänge 19000 km). Die
Bombenenergie betrage: 1000 Mt TNT = 10 hoch 12 kg TNT = 10 hoch
12 kWh = 3,6 mal 10 hoch 18 Joule (Newtonmeter).
Diese Energie verteile ich:

10% um die Erdkruste zu zerstören,

10% um die Meeresoberfläche >kirchturmhoch< zu heben,

40% für die Stoßwelle im Meer (Geschwindigkeit über 1500 km/s),

40% für die Flutwelle (Tsunami).

Ich denke mir einen Querschnitt durch eine Flutwelle, gerade wenn sie

die Küste berührt, als einen Quader, 100 Meter hoch, 50 Meter dick,
aus massivem Meerwasser, der mit 30 Meter pro Sekunde auftrifft. Von
diesem Quader berechne ich nun eine l Meter dicke Scheibe - also ein
19 Millionstel der gesamten, die >Küste< treffenden Flutwelle. Dann
besteht die in diesem Quader gespeicherte Energie aus zwei Teilen, der
kinetischen Energie (m mal v im Quadrat durch 2) und der potentiellen
Energie (m mal g [Erdbeschleunigung] mal halbe Höhe der Flutwelle).
Die Masse m der Quaderscheibe beträgt 5000 Tonnen oder 5 Millio-
nen Kilogramm.
Dann erhalte ich:

Kinetische Energie: 2,25 Milliarden Joule
Potentielle Energie: 2,50 Milliarden Joule
Zusammen also: 4,75 Milliarden Joule
Und für die gesammte Flutwelle an >unserer Küste<:

weniger als 9,1 mal 10 hoch 16 Joule.

Sie merken, unsere Flutwelle ist noch zu klein, sie enthält nicht mal
1/15 der zur Verfügung stehenden Energie! Und weil es so einfach ist,
wollen wir berechnen, welche Masse Meerwasser die Explosion
>kirchturmhoch< heben kann:

Die Energie dazu beträgt: 3,6 mal 10 hoch 17 Joule.
Die Hubhöhe sei 50 Meter.
Aus der Potentiellen Energie:

Masse mal 10 mal halbe Hubhöhe = Energie berechnet sich die:

Masse zu 1,44 mal 10 hoch 15 kg. Das sind 1,44 mal 10 hoch 12 Tonnen
oder 1440 Kubikkilometer Wasser oder ein Wasserzylinder von 50 Me-
tern Höhe und einem Durchmesser von 190 Kilometern.
Das hat Alois
Irlmaier einfach sehen müssen!«


Anm.: Wenn die Annahmen stimmen, wäre dies eine gewaltige Explosion.

Der Ort der Detonation scheint irgendwo in der Nordsee zu liegen, wobei aufgrund der geringen durchschnittlichen Tiefe es wahrscheinlich sinnvoller ist, die Bombe irgednwo nördlich der Nordsee detonieren zu lassen :
(Buch Armageddon:S.186)Der Münchner Seher Joseph Stockert (1948) sah die Ursache der von Johansson beschriebenen Katastrophe:
»Von Osten her flog über der Nordsee ein Flugzeug gegen Westen. Als es sich England näherte, sah ich, wie aus dem Flugzeug etwas abgeworfen wurde. Das Flugzeug flog mit großer Geschwindigkeit weiter. Gleich darauf erfolgte eine furchtbare Detonation. Das Wasser des Meeres wurde hoch in die Lüfte geschleudert und ich sah unter mir nur noch Gischt und schäumendes, dampfendes Wasser. Weit wurde es ins Land hineingetragen und begrub alles unter sich. Von Land sah ich keine Spur; ich glaubte es sei untergegangen ...486 Schaue ich nach Nordwest, sehe ich die Wasser der Nordsee über ihre Ufer treten und weit die Länder überfluten. «48?

Alois Irlmaier
Nach den Atombomben der Westmächte wird plötzlich aus dem Osten ein Flieger kommen und über dem großen Ozean bei England etwas fallen lassen. Ein entsetzlicher Wasserstrahl, eine riesige Sturzwelle, wird fast ganz England und die europäischen Küstenländer bis nach Berlin mit einer Sturzflut überschwemmen.«495
Die Inseln vor der Küste gehen unter, weil das Wasser ganz wild ist. Ich sehe große Löcher im Meer, die fallen dann wieder zu, wenn die riesigen großen Wellen zurückkommen. Die schöne Stadt am blauen Wasser (Marseiile) versinkt fast ganz im Meer und im Schmutz und Sand, den das Meer hinauswirft. Drei Städte seh' ich versinken gegen Süden, gegen Nordwesten und gegen Westen.«49*

Der Norweger Anton Johansson sah 1907 dieses Ereignis und interpretierte es als einen Vulkanausbruch am Meeresboden. Wie wir aus anderen Quellen wissen, handelt es sich dabei jedoch um die Folgen einer enorm starken Kernexplosion auf dem Grund des Atlantiks:
»Über allen Nordseestaaten lag Dämmerung. Kein Stern war zu sehen, und vom Meer her wehte ein starker Wind. In den norwegischen Gebirgen war noch kein Schnee gefallen. Im Geiste wurde ich in die Nähe von Drontheim geführt. Ich stand am Strand und schaute über das Meer. Plötzlich begann der Boden zu erbeben. Die Häuser der Stadt zitterten wie Espenlaub, und einige hohe Holzbauten an der Küste stürzten zusammen. Gleich darauf erscholl vom Meer her ein furchtbares Getöse, und eine gewaltige Sturzwelle näherte sich mit rasender Geschwindigkeit der Küste und zerschellte an den Felswänden. In den flachen Gebieten rollte die Flut weit ins Land hinein, überschwemmte große Teile von Drontheim und richtete erheblichen Schaden an. Große Speicher und Lagerhäuser barsten auseinander und wurden ins Meer gespült. Die Überschwemmung erstreckte sich über die ganze norwegische Küste^von Südnorwegen bis hinauf in die Gegend von Bodö. Ich vernahm die Namen mehrerer dort liegender Städte.
Weiter wurde ich im Geiste zu den großen Städten an der englischen Ostküste geführt, wo die Naturgewalten den allergrößten Schaden anrichteten. Die ganze englische Ostküste stand bis weit ins Land hinein unter Wasser. Besonders gelitten hatte die Stadt Hüll und ihre nähere Umgebung. Schottland mußte einem besonders heftigen Anprall ausgesetzt gewesen sein, denn es schien, als seien große Teile des Landes ins Meer abgesunken. Dann gewahrte ich London. Hier schien die Katastrophe ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Hafen und Kaianlagen waren völlig zerstört, unzählige Häuser eingestürzt, das Wasser von schwimmenden Wrackteilen bedeckt. Im Hafen waren viele Schiffe gesunken, andere waren sogar weit aufs Land zwischen die Häuser geschleudert worden. Auf dem Meer sanken die Schiffe, und zahllose Matrosen ertranken. Riesige Mengen toter Fische, vor allem Heringe, trieben auf der Wasseroberfläche. Danach zwängten sich die Sturzwellen durch den Kanal und zerstörten dort auf beiden Seiten Häfen und Städte. Besonders schwer betroffen wurde Rouen, aber auch andere Städte der französischen Nordküste litten stark. Der Namen dieser Städte entsinne ich mich nicht mehr. Auch große Teile Hollands, Belgiens und der deutschen Nordseeküste wurden schrecklich heimgesucht. Zu den Städten, die besonders großen Schaden aufwiesen, gehörten Antwerpen und Hamburg. Letztere bekam ich zu sehen, und mir schien, sie habe nach London am schwersten gelitten. Es wurde mir auch gesagt, daß dort riesige Warenvorräte verlorengingen. Auch die dänische West- und Nordküste und die dort liegenden Städte und die ganze schwedische Westküste - insbesondere Göteborg, Hälsingborg und Malmö - bekamen ebenfalls die Folgen der Katastrophe zu spüren. «4S!


mit freundlichen Grüßen
Fred




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