Re:Krieg...nicht an Fred, sondern an HotelNoir!:-)

Geschrieben von BBouvier am 26. Juni 2006 19:04:10:

Als Antwort auf: Re:Krieg geschrieben von BBouvier am 26. Juni 2006 18:59:46:

>
>>***Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht individualisiert werden können. Natürlich haben sie dann nicht mehr diese Durchschlagskraft, aber ich finde eine gewisse Vielfalt >einfach interessanter und anregender als kulturelle Eintönigkeit.
>Hallo, Fred!
>Das sehe ich anders:
>Kultur sprudelt über von Neuem, ist originär, ist vielschichtig.
>Ist BUNT!:-)
>Zivilisation hat nämlich überhaupt keine "Vielfalt",
>sondern ihr Kennzeichen ist platteste, graue Uniformität.
>Und ist gekennzeichnet von Normlosigkeit, von Verfall:
>=> Dieses bitte nicht verwechseln zu wollen mit "Vielfalt"!
>Nach Schalterschluss kann man doch einen Arzt
>nicht vom Offizier unterscheiden, diesen nicht
>vom Bankangestellten, diesen nicht vom Leichenwäscher...etc...
>Und alle Diese gehen nur noch völlig berufslos "Gelderwerb" nach.
>Und sie denken dasselbe, sie interessieren sich für dasselbe,
>sie verbringen ihre Freizeit mit denselben Sachen,
>sie sind gleich gekleidet, sie haben die selben Urlaubsziele,
>sie sparen für dieselben Autos, ...etc...etc...
>
>>***Aber umgekehrt kann auch eine Kultur lebendig und wachsend sein,
>>die keine kriegerischen Auseinandersetzungen führt.
>Kaum.
>Die Frage ist ja auch nicht, ob es einem nun gefällt,
>dass der Himmel blau ist.
>Er ist es eben.
>Zu Kultur gehört Leben/Wachstum/Konflikt.
>Und das zivilisierte Europa führt nicht etwa deswegen keine
>Kriege, weil es nun plötzlich so "moralisch" sei, sondern nur deswegen,
>weil ausgebrannt/zahnlos/tot!
>China hat zur Zeit seiner Zivilisation eine Mauer
>gebaut, um seine "Ruhe" zu haben.
>Bis die Mongolen einfach drübergeklettert sind:-)
>
>>Ich mag diese kulturelle Lebendigkeit aufgrund
>von Waffenproduktionen und Mobilmachungen eher weniger
>>und bevorzuge meinem Wohl und meiner Sicherheit dienlichere Dinge.
>1.
>Ich fürchte, Dich fragt aber Keiner.
>2.
>Das geht nur solange gut, bis Dir Einer
>- ganz unbekümmert um Deine theoretischen Vorstellungen, wie
>die Welt eigentlich bitte dirzuliebe zu sein habe (*lol*) -,
>Dir einen überbrät.
>Worauf Du tot bist.
>
>>***Der Schritt in eine Armee war und ist soviel ich weiss meistens durch materielle Vorteile oder einen sicheren Arbeitgeber motiviert und nicht durch eine kulturelle >Prägung. Insofern ist die Stärke einer Armee nicht vom kulturellen Hintergrund abhängig sondern von einer möglichst grossen Kluft zwischen arm (=viele willige Soldaten) und >reich (=viel Geld für Waffensysteme).
>Das ist zu unterschiedlichen Epochen ganz verschieden:
>Ein Ritter ficht aus reinem, ungestümem Tatendrang.
>Und aus Loyalität, seinem Herrn gegenüber.
>Was sich (Loyalität übertragen auf den Staat)
>bis in die Anfänge der Zivilisation durchgerettet hat.
>Mangels Loyalität dem Staat gegenüber, haben Zivilisationen
>deswegen Berufsarmeen.
>Die BRD demnächst auch.
>Die anderen sind schon weiter "fortgeschritten".
>Im Sterben.
>Und diese Armeen, die kämpfen dann nur noch für das Finanzwesen.
>Das hatte nämlich die Politik via Parteien
>längst usurpiert...
>Insofern ist "Zivilisation" nur eine völlig
>geschichtslose Rest-Veranstaltung.
>Gruss,
>BB


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