Re: Iran – Gedanken zu Deutschlands Rolle bei Sanktionen

Geschrieben von Cephiro am 18. Juni 2006 12:22:38:

Als Antwort auf: Iran – Gedanken zu Deutschlands Rolle bei Sanktionen geschrieben von Stephan Berndt am 18. Juni 2006 01:16:14:

Hallo,
da steht doch nichts von den Amerikanern!!
Lässt sich auch beim besten Willen nicht hineinlesen.
Das erinnert doch eher an Irlmaiers 5. Kolonne.

„Ihr vertreibt die Falschen. Es sind Ausländer im Land, die herzlich willkommen sind, an die keine Behörde die Hand legt, die bei euch freundlich aufgenommen werden, und die ihr fast als eure Brüder betrachtet. Nicht die, die ihr haßt, weil euch deren Leben fremd und unheimlich ist, werden zu eurem Verhängnis werden , sondern jene, die ihr als gleiche betrachtet.
Es werden keine 10 Jahre vergehen (1993, Anm.Berndt) da wird eine Macht von Fremden einen eigenen Staat in eurem Staate gebildet haben. Sie werden die Geschäfte beherrschen und euch diktieren, was ihr machen und wie viel ihr zahlen müsst. Aber die wollt ihr nicht draußen haben, weil ihr ihnen vertraut. Sucht euch eure ausländischen Freunde richtig aus. Sonst werdet ihr bald von euren gefälligen Freunden nicht nur beherrscht, sondern offen erpresst ...“


Punktgenau zum dem von mir genannten Termin (2. Zeitfenster) beginnen die Großoffensiven der USA in Afghanistan und im Irak. Bevor es im nächsten Frühjahr um den Frühlingspunkt richtig herum losgeht (3. Zeitfenster), wird erst einmal klar Schiff gemacht, sowohl von den Amis, als auch von den Chinesen, die sich so nebenbei Taiwan unter den Nagel streichen werden.

Mit dem SCO-Treffen wurde der erste Schritt in diese Richtung unternommen, wobei Pakistan, Indien und Iran zunächst nur Beobachterstatus haben. Auch wieder ein Aspekt des 2. Zeitfensters.

http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/16.06.2006/2600347.asp
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5627442,00.html

und hier mit schönem Bildchen der geostrategischen Masse:
http://www.saar-echo.de/de/art.php?a=32041

Deutschland wird auch weiterhin versuchen, sich möglichst herauszuhalten. Finanziell und wirtschaftlich geht es für Deutschland sowie ab Spätsommer bergab.

Viele Grüße
Cephiro


>Hallo!
>Sollte der Iran im Atomstreit nicht einlenken, dürften die USA auf Wirtschaftssanktionen drängen.
>Da Russland und China dabei nicht mitspielen werden, werden die USA außerhalb der UN eine Art „Koalition der Willigen“ für Wirtschaftssanktionen zusammenbasteln.
>Da die USA den Iran aber eh schon boykottieren und wie schon gesagt China und Russland wohl wegfielen, dürften die USA besonders starken Druck auf nicht-muslimische exportstarke Staaten in ihrem „Freundeskreis“ ausüben!
>Mit anderen Worten: Es spräche einiges dafür, dass die USA erheblichen Druck auf Deutschland ausüben. Und sehr wahrscheinlich bekommen sie dabei Flankenschutz durch Israel, welches den Holokaust-Joker zückt.
>Da ein entsprechendes Gesetzesvorhaben wohl durch den Bundestag gehen muss, fragt sich, in wieweit sich dafür eine Mehrheit findet.
>In dem Zusammen möchte ich Buchela (sehr bekannte rheinische Seherin, 1899 geboren, als Zigeunerin in Deutschland mit Glück dem KZ entkommen, ca. 1983 gestorben) aus „Ich aber sage Euch“ (1983, Droemer Knaur) Seite 115 zitieren. Im Zusammenhang mit gewisser Ausländerfeindlichkeit in Deutschland schreibt Buchela:
>
>„Ihr vertreibt die Falschen. Es sind Ausländer im Land, die herzlich willkommen sind, an die keine Behörde die Hand legt, die bei euch freundlich aufgenommen werden, und die ihr fast als eure Brüder betrachtet. Nicht die, die ihr haßt, weil euch deren Leben fremd und unheimlich ist, werden zu eurem Verhängnis werden , sondern jene, die ihr als gleiche betrachtet.
>Es werden keine 10 Jahre vergehen (1993, Anm.Berndt) da wird eine Macht von Fremden einen eigenen Staat in eurem Staate gebildet haben. Sie werden die Geschäfte beherrschen und euch diktieren, was ihr machen und wie viel ihr zahlen müsst. Aber die wollt ihr nicht draußen haben, weil ihr ihnen vertraut. Sucht euch eure ausländischen Freunde richtig aus. Sonst werdet ihr bald von euren gefälligen Freunden nicht nur beherrscht, sondern offen erpresst ...“
>

>

>Da Buchela an anderer Stelle noch einmal vor der Hinterhältigkeit der US-Regenten warnt, interpretiere ich die falschen Freunde einmal als USA ....
>Der springende Punkt ist jedoch, was mit „offener Erpressung“ gemeint ist? Handelt es sich um eine offene Erpressung hinter verschlossenen Türen, oder handelt es sich um eine Erpressung, die vor aller Augen abläuft?
>Angesichts der Reaktion der USA auf die Anti-Irakskrieg-Koalition von Deutschland, Frankreich und Russland scheint mir eine Erpressung vor aller Augen durchaus denkbar. Ziel wäre dann die Schwächung der Sanktionsgegner im Bundestag durch ein Druck-Szenario welches in der deutschen Presse aufgebaut wird. Und das ginge nur durch eine vorherige öffentliche Erpressung aus den USA. Die Sanktionsgegner in Deutschland werden dann vermutlich argumentieren, das Ganze kostet nur Arbeitsplätze und bringt eh nix.
>Letztlich wird sich ganz banal fragen, wie viel Arbeitsplätze das in Deutschland kostet. Ab ein paar 1000 ist dann Schluss mit lustig. Insbesondere, wenn strukturschwache Regionen betroffen sind, oder Städte, die mehrheitlich keinen Bock auf die Amis haben.
>Die Begeisterung der Deutschen für die Sicherheit Israels (durch Iran bedroht) lässt sich möglicherweise an der Anzahl der Demonstranten ablesen, die am 17.Juni 2006 in Frankfurt gegen den Iran demonstriert haben: Offiziell 500 Personen. (Vermutlich leben alleine in Frankfurt schon mehr als 500 Juden.) Trotzdem hat die Tagesschau ca. 15 Sekunden darüber berichtet. Zum Vergleich: Bei den 2.000.000 die 2003 in London gegen den Irak-Krieg demonstriert haben, hätten es dann rund 17 Stunden sein müssen.
>OK. Das mag alles etwas weit her geholt zu sein.
>Die zwei Grundgedanken aber leuchten ein:
>1. Dass die USA bei Wirtschaftssanktionen ohne Russland und China in besonderer Weise auf Deutschland angewiesen sein werden.
>2. Dass die Amis nachladen werden, wenn es in Deutschland starken Widerstand gegen Sanktionen gibt.
>
>Wie immer gilt: Wir werden sehen!
>Gruß
>Stephan


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