Staat

Geschrieben von ARX am 12. Juni 2006 10:31:26:

Als Antwort auf: Re: In Zeiten des universal Betrugs die Wahrheit zu sagen ist ein revolutionärer Akt geschrieben von detlef am 12. Juni 2006 05:23:38:

da hat orwell recht. - leider haben revolutionaere selten erfolg, es sei denn, sie werden von maechtigen missbraucht.


Palastrevolutionen sozusagen


>mitte/ende der 70er jahre kam ich zu dem schluss, dass der kampf der konservativeren kraefte um einen freien staat damals verloren war. vor die eigene wahl gestellt, entweder zu duckmaeusern, oder zu gehen, ging ich.
>(der genaue anlass war ein kaputtes tuerschloss an meiner haustuer.
>damals wurden die vorher freien langwaffen registrierpflichtig. es hiess vorher, vorhandene bestaende muessten eingetragen werden, und duerften dann behalten werden.
>eines tages nachdem ich meine waffen angemeldet hatte, wurde im morgengrauen meine haustuer eingetreten.
>der vorwand: ein schwedischer karabiner aus dem jahre 1910 wurde als verbotene militaerwaffe erklaert.
>nach einer vorladung zur behoerde, von der ich erst spaeter erfuhr, dass es eine verwaltungsgerichtssitzung war, war ich alle waffen los. da half weder, dass ich einen jugendjagdschein hatte, noch, dass ich zu der zeit als zeitsoldat bei der bundeswehr diente.)
>ich bin fest davon ueberzeugt, dass zur zeit widerstand gegen diesen deutschen staat sinnlos ist. entweder verlasse deutschland, dass du aufrecht gehen kannst, oder ziehe den kopf ein, bis bessere zeiten kommen.


die waffengesetze sind meines erachtens ein guter indikator zum zustand des staates.
buerger haben waffen, untertanen jedoch nicht. grundsaetzlich gilt: je totalitaerer ein staat, desto rigeroser die waffengesetze.

die verschaerfung der waffengesetze wird internationl gesteuert (UNO Programm gegen Kleinwaffen, wurde von der EU mehr oder weniger kritiklos uebernommen)


>ich hab es nicht bereut, nun fast drei jahrzehnte ohne maulkorb gelebt zu haben.


ehrlich gesagt finde ich es bei uns noch nicht sooooo schlecht.
ich bin oesterreicher, aber die meiste zeit des jahres beruflich im ausland unterwegs. es laesst sich ueberall leben, mit gewissen unterschieden natuerlich, manches íst woanders besser.
jedoch hab ich noch keinen platz gefunden den ich (unter beruecksichtigung meiner momentanen umstaende) mit meiner heimat eintauschen moechte. (die groessten probleme nehm ich ja sowieso mit, die sind naemlich immer zwischen den ohren)


was mir hier am meisten missfaellt das ist die reglementierungswut des staates und der eu. dies wird kurz bis mittelfristig alles ersticken (mal unabhaengig vom erwartetem szenario)

ich war zwar noch nie in paraguay, kenne jedoch brasilien. die buerokratie und korruption dort (zumindest in dem von mir besuchten teil) ist rekordverdaechtig. wie in manchen laendern des ehemaligen ostblocks. dies wuerde mir einen dauernden aufenthalt verleiden, trotz dem charme seiner einwohner, einer fast kindlichen unbeschwertheit.


>der roman ist doch primitiv gegen die gegenwaertig in allen westlichen industrielaendern angewendeten methoden.


in technischer hinsicht auf jeden fall

.
>ich persoenlich gehe davon aus, dass die nahe zukunft politische, militaerische und natuerliche katastrophen mit sich bringen wird, die diesen staat sowieso beenden.
>warum also noch gegen etwas halb totes kaempfen?


ja, es geht so oder so den bach runter. mit oder ohne russen, polsprung etc.


Ein passender Kommentar dazu:
Zitat:
Die sterbenden Gesellschaften häufen Gesetze an wie die Sterbenden Heilmittel.
Nicolás Gómez Dávila (Einsamkeiten)


Gruß

ARX




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