wasseraufbereitung - aus dem wiki
Geschrieben von detlef am 28. Mai 2006 19:41:01:
Als Antwort auf: Wie wichtig ist ein eigener Brunnen? geschrieben von Murphy am 27. Mai 2006 18:46:41:
Wasseraufbereitung I
Hallo zusammen, anbei ein kleiner Aufsatz zum Thema unseres wichtigsten Lebensmittels. Der Beitrag umfasst in MS-WORD etwa 24 Seiten, daher vielleicht vorher noch" n Kaffee, Tee, Glas Wein, Bier etc. holen oder downloaden und in Ruhe lesen.
Einleitung
Wenn in Internetforen über Survival gesprochen wird, dann meistens im Zusammenhang mit Kompanden, Kartenmaterial, Notnahrung aller Art, Survivalkits etc. Was leider sehr häufig in der Diskussion fehlt, ist das Thema Wasser. Eigentlich unverständlich, denn wenn man sich vorstellt, dass dieses der wichtigste Stoff ist, aus dem alles lebendige auf diesem Planeten besteht und wir nach spätestens drei Tagen ohne Wasser ernsthafte Probleme bekommen. Angefangen von allgemeinen Halluzinationen die bei anhaltender Dehydration entstehen, bis hin zum Versagen aller wichtigen inneren Organe; insbesondere der Nieren.
Unabhängig davon, ob die prophezeiten Ereignisse Ende Juli/Anfang August des Jahres X eintreffen oder nicht, ob die öffentliche Wasserversorgung infolge Energiemangels (und damit Ausfall der Pumpen in den Wasserwerken) ausfällt, ob die m. E. selbstmörderischen Cross-Border-Leasing-Geschäfte der Kommunen nach hinten losgehen oder welches Szenario wir auch immer annehmen können und/oder müssen: sauberes Trinkwasser ist neben fester Nahrung, Obdach, Wärme und Feuer/ Licht das elementarste Bedürfnis des Menschen! Ohne sauberes, trinkbares und unbelastetes Wasser geht es definitiv nicht.
Ich habe daher diesen kleinen Artikel geschrieben, um euch die Möglichkeiten der Wasseraufbereitung unter Krisen-/Kriegs-/Survival- bzw. Fluchtbedingung zu erläutern, denn es ist m. E. nicht zielführend, wenn ihr euch einerseits mit allen Stufen der modernen Wasseraufbereitung auskennt, anderseits dieses Wissen aber nicht anwenden könnt. Wer sich beispielsweise für den Kauf einer kompletten Hauswasseraufbereitungsanlagen inkl. Nitratfilter, Steuerungs- und Regeltechnik interessiert kann mich gerne separat ansprechen, da alleine diese Thema schon aufgrund der unterschiedlichen Konzepte und Preise (so ab 3.500,-- wird es interessant) eine besondere Betrachtung verdient. Gleiches gilt für Leute, welche die Möglichkeit haben, auf dem Grundstück, dem Hof etc. eine Anlage inkl. biolog. Filterstufe, Denitrifikation etc. aufzubauen. Dieses, obwohl sehr interessante Thema, habe ich ebenfalls zunächst bewusst einmal ausgeklammert. Denn was für Wasserwerker oder Typen wie mich geläufig ist, könnte den Normalanwender zunächst überfordern, denn für eine "echte", biologisch wirksame Trinkwasseraufbereitung z. B. für den Aufbau einer Versorgung für eine Dorfgemeinschaft nach einem Crash/Bürger-(Krieg) etc., sind ebenfalls eine ganze Reihe grundlegender Kenntnisse in Thermodynamik, Mikro- Makro- und Formalkinetik, RNA und DNA, Katabolismus, Energiestoffwechsel, Denitrifikation, Phosphatfällung sowie ganz allgemein in Physik/Technik etc. notwendig.
Auch der Sonderfall der Seewasser-Entsalzung soll hier nur am Rande gestreift werden. Hier hilft m. E. nur noch eine professionelle Entsalzungsanlage oder die Destillation (s. a. Punkt 15, Destillation).
Auch wenn es mich als Wissenschaftler natürlich "juckt" gewisse Grundlagen zu vermitteln, braucht ihr keine Angst vor einem Unterricht á la Schule zu haben. Allzu heftig und allzu viel "Wissenschaft und Chemie" wird es nicht geben. Obwohl das Thema Wasseraufbereitung sehr viel komplexer ist, als gemein hin angenommen wird. Das nämlich, was wir jeden Tag so mal eben und ganz leger und selbstverständlich im Hundert-Liter-Pack aus der Leitung zapfen, ist nämlich heutzutage in Wirklichkeit: ein High-End-Produkt!
Der nachfolgende Aufsatz beleuchtet aber vorrangig die Improvisation und Verfahren, mit denen auch ein - in technisch und in chemischer Hinsicht betrachteter- Laie klarkommen sollte. Ich werde einige Geräte und ihre Leistungen bzw. ihre Grenzen erwähnen und auf Verfahren eingehen, die einerseits für Leute gedacht sind, die zu Hause bleiben wollen (oder müssen) und dann noch einmal für diejenigen, die sich auf "Wanderschaft" begeben wollen oder müssen. Auch sollten wir uns darüber klar werden, dass wir kaum die professionellen Aufbereitungs-Anlagen wie z. B. die Ultra-Filtrationsanlagen des THW, der Armee oder sonstiger Profi-Helfer ersetzen können. Dieses schon allein aus finanziellen Gründen. Denn wer meint, sich ein solches System beschaffen zu wollen, sollte gleich mal einen Termin mit seiner Bank vereinbaren, wir reden hier nämlich über Summen beginnend positiv jenseits der 30.000,.--
Behandelt werden daher vorrangig folgende Themengebiete:
1. Allgemeines zu Wasserfiltern
2. Keramikfilter
3. Was kann ich von diesen Filtern erwarten?
4. Was leisten die Filter nicht ?
5. Welchen Filter sollte ich mir beschaffen ?
6. Was muß ich bei Keramikfiltern noch beachten ?
7. Umkehrosmose
8. Desinfektion, Haltbarmachung von Wasser und Wasser-Chemie
9. Kombinationspräparate
10. Von Männern und Frauen
11. Aktivkohle & Co.
12. Improvisation von Holzkohle
13. Wasseraufbereitung unter ABC-Bedingungen
14. Destillation
15. Destillationsanlage, improvisiert
16. Improvisierte Filter
17. Gesamtbewertung1. Allgemeines zu Wasserfiltern
Der einschlägige Handel bietet für den Zweck der Wasseraufbereitung resp. Filterung eine ganze Reihe unterschiedlicher Systeme an. Das Angebot reicht von einfachsten Gerätschaften wie Filter-Strohhalmen über Keramikfilter, Umkehr-Osmose-Anlagen unterschiedlichster Größe bis hin zu kompletten "Wasserwerken". So unterschiedlich die Systeme auch sein mögen, so unterschiedlich sind auch die Ergebnisse.
Da das Thema sehr umfangreich ist und den Rahmen dieses Aufsatzes hier leicht sprengen würde, möchte ich mich wie gesagt auf einige wenige, dafür aber für möglichst viele Leute leicht zugängliche und erschwingliche Geräte und Systeme beschränken.
Die im folgenden aufgezählten/erwähnten Komponenten wurden nach folgenden Kriterien ausgewählt:
1. Brauchbarkeit
2. Leichte Beschaffbarkeit der Einzelkomponenten für jeden
3. Anwendungssicherheit und Robustheit
4. Preis-/Leistungsverhältnis
5. Gewicht
2. Keramikfilter
Fangen wir also mal mit den gängigen Filtersystemen für Survivalisten an.
Im Fachhandel werden für die Zwecke der improvisierten Wasseraufbereitung
- sei es nun für stationären oder mobilen Einsatz - vor allem solche mit einem Filterelement aus mikroporöser Keramik.
Zusätzlich ist in die Keramik selbst als bakterizide Komponente Silber eingelagert, was vor allem die Nachverkeimung verhindert. Die Silbereinlagerung hat durchaus seinen Grund, denn die Keramik ist aufgrund ihrer extrem großen inneren Oberfläche eigentlich ein hervorragendes Substrat für Bakterien. Diese würden, wenn der Filter nicht gut gewartet (sprich den Betriebsanleitungen entsprechend gereinigt wird), in kürzester Zeit die gesamte Keramik besiedeln. Dieses trifft prinzipiell auch für Aktivkohle zu, da diese ebenfalls über eine enorme innere Oberfläche verfügt und somit auch als Biofilter einsetzbar ist!
Da ihr die Dinger vermutlich alle schon mal in den Katalogen der einschlägigen Lieferanten gesehen habt, soll an dieser Stelle nur noch über einige grundlegende Dinge gesprochen werden.3. Was kann ich von diesen Filtern erwarten?
Zunächst einmal eine mechanische Filterung, denn diese Filter schaffen es tatsächlich, alle Trüb- und Schwebstoffe aus dem Wasser zu entfernen. Darüber hinaus werden auch die in den Katalogen erwähnten Erreger von z. B. Typhus und Cholera ausgefiltert. Was wir haben, ist also zunächst einmal ein Zwei-Komponenten-Filter; mechanisch/biologisch (teilw.)
4. Was leisten diese Filter nicht ?
Vor allem zwei Dinge: erstens können sie keine Viren aus dem Wasser filtern und zweitens keine gelösten Schadstoffe! Das muß bei der Anschaffung und vor allem später beim Betrieb unbedingt berücksichtigt werden. Warum keine Viren ? Viren sind im Gegensatz zu Bakterien um den Faktor 100 kleiner und "flutschen" durch die Poren aller gängigen Keramikfilter einfach durch. Ausser bei Ultrafiltrationsanlagen und den sog. Umkehrosmoseanlagen, bei denen das Rohwasser mit Druck durch eine Membran gepresst wird, gibt es in diesem Fall nur noch die Möglichkeit des Abkochens, der Destillation und der Behandlung mit einschlägigen chemischen Präparaten.
Was sie ebenfalls nicht leisten können, ist die Wasseraufbereitung unter ABC-Bedingungen; aber dafür sind sie schlicht auch nicht ausgelegt.
Lohnt sich die Anschaffung eines Katadyn-Filters (oder auch anderer, ähnlicher Systeme wie Relags, MSR etc.), dann überhaupt noch ?
Die Antwort ist eindeutig ja. Ein solches Filtersystem ist kein unnötiger Luxus, sondern sollte elementarer Bestandteil einer ernsthaften Ausrüstung sein, sei es nun als stationäre oder mobile Ausführung. Sauberes Wasser gehört nun mal zu den elementaren Grundbedürfnissen des Menschen. Was nützt einem der beste Vorrat an (Langzeit)-Lebensmitteln, wenn er nach drei Tagen verdurstet oder an Nierenversagen dahinscheidet. Wer ganz sicher gehen will, beschafft sich den BW-Expeditionsfilter, ebenfalls von Katadyn. (beispielsweise bei Räer).
Allerdings müssen die Keramik-Filter "getunt" werden, soll heißen ihr solltet in jedem Falle noch einen zusätzlichen (externen) Vorfilter und eine kombinierte Original-Filterpatrone aus Keramik/Aktivkohle bzw. einen nachgeschalteten (ebenfalls externen) Aktivkohlefilter besorgen. Alternativ biete ich ggfls. an, die Komponenten gegen Selbstkostenpreis zu bauen.Bild 1, Katadyn Taschenfilter.
Quelle: KatadynBild 2, Katadyn Mini.
Quelle: Katalog Därr
Alternative hierzu ist der Relags:
Bild 3, Relags Filter,
Quelle: Katalog Lauche & Maas5. Welchen Filter soll ich denn nun beschaffen ?
Hier gibt es eigentlich nur eine Antwort: den größten, den ihr euch finanziell leisten könnt! Und wenn ich hier einseitig Katadynlastig erscheine, hat das nur damit zu tun, dass ich mich bei einem Artikel, von dem ggfls. einmal meine Gesundheit und mein Leben abhängen könnte, eben keine Kompromisse mache. Ich habe auch nichts gegen den "Katadyn-Mini", aber in einer echten Überlebenssituation ist der "Kleine" einfach überfordert oder allenfalls für eine Person allein geeignet und vor allem, wenn bereits sehr klares Wasser zur Verfügung steht. Meines Erachtens taugt er vor allem für Leute, die beispielsweise in südlichen Gefilden im Hotelzimmer ihr Wasser fürs Zähneputzen aufbereiten wollen. Wenn man sich vor Augen hält, dass wir bei Ausfall der öffentlichen Wasserversorgung sämtliches Wasser wieder selber aufbereiten müssen und das tagtäglich über einen ungewissen Zeitraum hinweg, wird klar, dass ein Filter gar nicht groß genug sein kann. Ein einzelner Mensch braucht in etwa 2 - 3 Liter Trinkwasser am Tag (bei Temperaturen wie im Sommer 2003 mit Spitzenwerten von 38 C auch mehr). Hinzu kommen min. 5 Liter für das Kochen von Suppen, Kaffee, Tee etc. Weitere 100 Liter kommen schnell zusammen für das Duschen und Wäsche waschen. (betr. stationäre Anlagen). Weiterhin muß überlegt werden, ob der Filter nur für einen selbst beschafft wird. Wer außer sich selbst noch eine oder mehrere weitere Personen versorgen muß, sollte als Reisefilter den "Katadyn-Taschenfilter TF" oder den Relags erwerben. Auch halten sich die Gewichte mit ca. 700 - 800 gr. (inkl. Zubehör) in erträglichen Grenzen, so dass hier keine Ausrede von wegen " puuuh, ist mir zu schwer", gelten kann. Als Variante für die stationäre Wasseraufbereitung und die Versorgung etwa der Family mindestens den sog. "Nonnenfilter" besorgen:Bild 4, "Nonnenfilter"
Quelle: Katalog Därr
Einen Kompromiß zwischen Reise- und stationärem Filter stellt der in Bild 5 gezeigte Tropffilter "Camp" dar:Bild 5, Katadyn Tropffilter "Camp"
Quelle: Katalog Därr6. Was muß/sollte ich noch bei Keramikfiltern beachten ?
Das die Keramik-Filterelemente alles andere als bruchsicher sind. Der Filter sollte also mit größtem Respekt (eben genau wie Deine Frau/Freundin) behandelt werden und darf keinesfalls auf den Boden geknallt werden, denn die mechanische Belastbarkeit liegt nicht viel höher als bei einem Blumentopf, wie ich selber leidvoll erfahren musste! Wer einen Reisefilter anschafft, sollte ihn daher unterwegs zusätzlich in Luftpolsterfolie wickeln. Und noch etwas: gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist es wichtig zu wissen, dass die Filterkerzen sehr frostempfindlich sind. Also unterwegs den Filter immer komplett entleeren, die Kerze (wenn es die Umstände erlauben nach Möglichkeit trocknen lassen) und das "Baby" ansonsten mit den Schlafsack nehmen.
Was die Aussagen der Hersteller angeht, dass die Filterpatronen ca. 30.000 Liter durchhalten sollen kann ich nur soviel sagen: ich selbst habe den ultimativen Feldversuch noch nicht durchgeführt. Allerdings kann man wohl davon ausgehen, das unter bestimmten Bedingungen, und vor allem dann, wenn überwiegend mechanisch stark belastetes Wasser verfügbar ist, die Leistung und damit die verfügbare Ausbeute an trinkbarem Wasser recht schnell nach unten geht.
An dieser Stelle noch etwas zum Thema Ausgangswasser/Rohwasser. Wenn ihr Wasser wie es z. B. auf den unteren Bildern gezeigt wird seht, heißt es Finger weg. Die Bilder zeigen ein stark eutrophiertes Wasser. Das bedeutet, dass dieses Ausgangswasser neben einer starken bakteriellen Belastung vor allem Nitrat (NO3- und Phosphat PO4 ) und Algensporen enthält.
Häufig anzutreffen bei stehenden Gewässern, wie z. B. Teichen und Tümpeln im Wald oder in der Nähe von intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen. Nur wenn wirklich gar nix anderes mehr zur Verfügung steht nimmt man es. Der Filter sollte dann auf jeden Fall sofort gereinigt werden, denn diese Jauche verstopft sofort die Poren der Filterkerze.Bild 6, Archiv
Auch aus diesem Grund sollte klar sein, dass der eigentliche Filter durch einen geeigneten, zusätzlichen Vorfilter geschützt werden muß. Auch das Bild eines anderen Herstellers/Lieferanten (hier: MSR) zeigt ebenfalls ein stark mit organischen Stoffen belastetes Wasser:Bild 7, Quelle Katalog Därr
Wer das Glück hat, fließende und saubere Gebirgsbäche oder klare Seen in der Nähe zu haben, kann sich zumindest den Vorfilter sparen.7. Umkehrosmose
Eine weitere Möglichkeit der Wasseraufbereitung (allerdings nur für den Hausgebrauch) ist die sogenannte Umkehrosmose (wobei der Begriff Umkehrosmose wissenschaftlich gesehen eigentlich falsch ist). Das Prinzip: Wasser wird mit Hilfe des Leitungsdrucks (der Hauswasserleitung) durch eine semipermeable Membran gedrückt, die es durch ihre extrem geringe Porengröße tatsächlich schafft, etwa 98% aller Bakterien, Viren (teilweise), Pestizide, Rost, Kalk, organische und anorganische Makromoleküle und Schwermetallverbindungen (richtiger: Salze) zurückzuhalten. Bei der Aufbereitung entstehen zwei verschiedene Flüssigkeiten:
1. das Permeat und 2. das Konzentrat. Das Permeat ist das, worauf es eigentlich ankommt, nämlich das zur Weiterverwendung geeignete Reinwasser. Das Konzentrat enthält die Schadstoffe und muß entsorgt werden.
Bei guten Anlagen erhält man eine Permeat/Konzentrat-Ausbeute von etwa 1:4 bei einem Leitungsdruck von 3,5 - 4 bar. Kosten hierfür: etwa 150 - 200 Euro. Die Umkehrosmoseanlage bzw. die Membran muß jedoch mit einem Vorfilter gegen Eindringen von Grobverschmutzungen geschützt werden.
Urteil: eine Investition die sich immer lohnt, empfehlenswert und leicht z. B. in der Küche an die vorhandene Wasserleitung anzuschließen. Beim Kauf bitte darauf achten, dass die Anlage eine Membran aus Polysulfon enthält. Diese ist zwar teurer, aber eben auch viel länger haltbar. Auch bei Umkehrosmoseanlagen gilt, was für Wasseraufbereitungs- und Filteranlagen generell gilt: Geiz ist eben nicht geil, denn Geiz macht auch blind. Vor allem gegenüber minderwertiger Billigware zweifelhafter Herkunft.Bild 8: Umkehrosmoseanlage für den Hausgebrauch. Quelle: www.spiralex.de
Letzte Änderung: 25.7.2005 19:02:53 - Autor: Röde Orm - Letzter Autor: RumpelstielzchenHome • Bearbeiten • Versionen • Suchen • SiteMap • Forum
Wasseraufbereitung II
8. Desinfektion, Haltbarmachung von Wasser und Wasser-Chemie
Auch hier gibt es wahre "Glaubenskriege". Silber-Ionen ja oder nein, ist Chlor nicht eigentlich bäähh und überhaupt, was nehme ich, es gibt ja so viele verschieden Produkte ?
Fangen wir mal beim Klassiker "Micropur" an.
Ich will euch hier gar nicht erst mit Bekanntem langweilen, da das Zeug und sein Wirkungsmechanismus wahrscheinlich allen bekannt sein dürfte. Was in diesem Zusammenhang jedoch bedacht werden muß ist, dass der Hauptwirkstoff (Silber bzw. Silber-Ionen) nicht zwischen unerwünschten und erwünschten Bakterien unterscheiden kann. Wer also über einen längeren Zeitraum silberhaltiges Wasser zu sich nimmt, sollte sich auch gleich mit dem Thema Darmsanierung befassen, denn nach einer gewissen Zeit leiden auch Magen und Darm unter dem ständigen Beschuss durch Desinfektionsmittel. Gerade der Darmtrakt ist nicht nur für die gepflegte Verdauung sondern vor allem für das Immunsystem wichtig. Auf Dauer soll sich ebenfalls die Haut leicht gräulich einfärben.
Die Vorstellung, womöglich jahrelang auf der Flucht zu sein und durch die im aufbereiteten Wasser enthaltenen Silberionen langsam aber sicher zu einem der "kleinen Grauen" zu mutieren, gefällt mir ebenfalls überhaupt nicht. Aber: unter Abwägung der Pro "s und Contras sollte ein silberhaltiges Präparat in keiner Ausrüstung fehlen. Und gerade dann, wenn ich mir die Alternativen vorstelle, (Infektionskrankheiten aller Art) ist auch mir die Einnahme von Silberpräparaten dann doch lieber. Wer sein Wasser als Schutz vor Viren-Befall abkocht, sollte noch wissen, dass auch abgekochtes Wasser in der Tat sehr schnell neu verkeimt. Daher das gefilterte Wasser mit geeigneten Desinfektions-Präparaten versehen und die Aufbewahrungsbehälter mit dem Wasser grundsätzlich immer kühl und auch dunkel lagern, um zusätzlich unerwünschtes Algenwachstum in den vor allem transparenten Faltkanistern zu unterbinden. Allerdings sollte Micropur auch aus einem anderen Grund nicht fehlen:
die Anwendbarkeit des Silbers beschränkt sich nämlich nicht nur auf das Haltbarmachen von Wasser, sondern ist ebenfalls sehr wertvoll für die Wundprophylaxe. Sei es nun bei bettlägerigen Menschen oder bei den Popöchen von Babys und Kleinkindern: Silber verhindert bakterielle Infekte z. B. infolge von Wundliegen. Man kann daher mit einer geeigneten Lösung z. B. auch die Windeln imprägnieren. Darüber hinaus eignet es sich ebenfalls zur Wunddesinfektion, wenn man den Bereich um die Wunde damit einreibt. Aber bitte nicht direkt in die offene Wunde einbringen.9. Kombinationspräparate
Da wir aber grundsätzlich nicht nur mit Bakterien zu kämpfen haben sondern immer auch mit Viren, empfehle ich die Beschaffung eines Kombinationspräparates wie
z. B. Micropur Forte, Certisil Combina, Aqua Mira oder die Tabletten der Bundeswehr auf Basis des Natrium-(Di)-Chlor-Iso-Cyan-Urates.
Abgesehen von der wesentlich breitbandigeren Wirkung - i. d. R. wird zusätzlich in der einen oder anderen Form das Element Chlor verwendet -, ist als weiterer Vorteil die relativ schnelle Entfaltung der Wirkung (meist innerhalb 20 - 30 Min.) zu nennen; im Gegensatz zu der meist min. 2-stündigen Einwirkzeit der Basispräparate. Wer natürlich bei 35 C im Schatten gerne auch mal zwei Stunden warten kann, ist mit den preislich günstigeren Basispräparaten Micropur bzw. Certisil Argento gut bedient (Mein Ding wäre das aber nicht).
Das Präparat Aqua Mira bietet neben den o. g. Leistungen zusätzlich die Neutralisierung von Nitrat und Sulfat im Wasser. Dazu ist soviel zu sagen: die in unseren Gewässern enthaltene Konzentration an Nitrat (NO3-) sind für einen unverletzten, gesunden Erwachsenen an sich nicht schädlich (jedenfalls solange man sein Wasser nicht direkt neben einem Tierstall oder vom Acker gewinnt ). Allerdings liegt im Nitrat eine versteckte Gefahr, und zwar die der Reduktion zum Nitrit (NO2) im Körper. Nitrit bildet den Ausgangsstoff einer höchst unangenehmen Stoffgruppe: der Nitrosamine. Diese wiederum stehen im Verdacht, zumindest carcinogene (und wahrscheinlich auch mutagene) Wirkungen zu haben und sind vor allem für Säuglinge und Kleinkinder äußerst gefährlich, denn sie können zum Ersticken führen. Anzeichen: bläuliche Haut und Lippen.
Meine Empfehlung lautet (weil sicher ist sicher):
je nach Geldbeutel sollte eines der folgenden Präparate beschafft werden: Micropur Forte, Aqua Mira, Certisil Combina oder gleich die Tabletten der Bundeswehr auf Basis des Natrium-(Di)-Chlor-Iso-Cyan-Urat. Hört sich fies an und isses auch. Vor allem zu Bakterien und Viren :- ))). Der etwas höhere Preis sollte einem die Gesundheit schon wert sein. Aber auch bei diesen Präparaten gilt: sie sind nicht als Nahrungsergänzungsmittel gedacht und daher nicht über einen längeren Zeitraum (je nach Prädisposition 2 - 3 Monate) zu verwenden. Das Abkochen oder besser die Destillation und anschließende Filtration über Aktivkohle ist dann die bessere Alternative (s. a. Wasseraufbereitung unter ABC-Bedingungen)
Ich hatte vor etwa 2 Jahren selber einmal das Präparat Aqua Mira unter Freilandbedingungen getestet. Um die beworbene Wirkung auf Bakterien und Viren zu testen, hatte ich mehrere Präparate dabei, die ich der Reihe nach durchgetestet habe. Mit dabei an jenem denkwürdigen Tag hatte ich ein Mikroskop, um den von der Werbung versprochenen Sieg der modernen Chemie über Pantoffeltierchen, Wurmlarven, Bakterien und andere Erreger leibhaftig zu erleben. Denn der Laie hat ja überhaupt keine Vorstellung davon, welche Dramen sich in einem deutschen Gewässer - hier dem Rhein - so abspielen können. Nehmen wir als Beispiel das Schicksal des deutschen Hechtes: so ein edles Tier kann einige Jahrzehnte alt werden. Hat er es während der langen Zeit eines glücklichen und zufrieden Lebens mit Erfüllung seiner biologischen Verpflichtung der Zeugung von Nachwuchs im Fluß geschafft, an all den High-Tech-Ködern tausender, böser, enthusiastischer Petrijünger vorbeizukommen und dutzende Schiffsuntergänge, Öl- und Chemiekatastrophen und all die PCB"s, Pestizide etc. überlebt und will sich am Ende eines erfüllten Lebens am Grunde des Flusses zur Ruhe betten, lauert bereits das o. g. vereinte Böse in Gestalt von Myriaden niederträchtiger, fieser, kleiner Biester auf ihn, geifernd, sich einem jahrmillionen alten Ritus folgend, wie auf ein Zeichen hin auf das ahnungslose, arglose und wehrlose Opfer stürzend ! Satanismus pur sage ich! Aber Bakterien und andere sichtbare fiese Möps sind leider nicht alles, was da so auf den Hecht und uns so lauert, nur auf eine Chance warteend, sich an unseren inneren Organen zu mästen. NEIN! Denn die eigentliche "Army of Doom" lauert in Gestalt von Viren. MONSTER sag ich euch, MOOOOONSTEEEEERRR ! Aber: datt fiese Pack sollte mich kennen lernen !
Also Wasserprobe gezogen, Präparat dazugegeben und ab ging die Luzie. Punkt 08:36h am Independence Day feuerte die Discover" sche Artillerie die erste Salve taktischer Chemiewaffen auf den bis dahin im Geheimen operierenden Feind ab. Die Munition : Aqua Mira A + B, das aus meiner Sicht z. Zt. beste Mittel im Kampf gegen die Armeen des Feindes. Was sag ich Feind: die Armeen Luzifers!!!
Nach etwa 30 Minuten warf ich einen Blick durch das Mikroskop und was soll ich sagen: nie gekannte Omnipotenzphantasien überfluteten mich, während vor meinem inneren Ohr Orffs "Carmina Burana" in ohrenbetäubenden Crescendo ihrem Höhepunkt entgegeneilte, nur noch überlagert von freudianischen Klängen und dem sich vor meinem geistigen Auge in nie gekannter Klarheit manifestierenden "Tag des Jüngsten Gerichts" von Breughel.
Yeaahhh, it"s Judgement-Day. So, make my day !10. Von Männern und Frauen:
Nun eine kleine Exkursion in die Problematik der Leichtigkeit des Seins:
Nun, der Survivalist als Solches ist ja in der Regel ein freundlicher, aufgeschlossener und vorrausschauender Zeitgenosse - und überwiegend männlich. Er bereitet sich seit frühester Kindheit instinktiv aber auch mit Hilfe der wissenschaftlichen Ratio auf alle möglichen Szenarien vor, geht auf die Jagd, legt Vorräte an, erwirbt Ausrüstungsgegenstände aller Art und erlernt schon frühzeitig unterschiedlichste Fähigkeiten um eines Tages den Urgewalten der Natur trotzen zu können. Er weiß genau, wie er unter widrigsten Bedingungen ein wärmendes Feuer entfachen, Nahrung und Obdach herbeischaffen kann um sich und seine Lieben im seit Anbeginn der Zeiten währenden Kampf ums Überleben durchzubringen. Er kümmert sich aufopferungsvoll um den Nachwuchs und ist immer bereit, sich neues Wissen um die Dinge anzueignen. Er beschäftigt sich mit Wissenschaften wie Philosophie, Chemie, Politik, der Muse und vor allem vielen anderen praktischen Dingen, beobachtet wach und aufmerksam, was um ihn herum geschieht; immer bereit sein persönliches Yin und Yang in Übereinstimmung zu bringen um diese Erkenntnisse ganz uneigennützig in den Dienst der ihm anvertrauten Liebsten zu stellen, verzichtet im Sinne des übergeordneten, allumfassenden, großen Ganzen (auch genannt: Familie) gerne mal auf natürlich äußerst überflüssige, luxuriöse und z. T. minderwertige, lärmende Aktivitäten (wie z. B. Rock-Konzerte). Er verzichtet auch gerne mal auf - aus Sicht der weiblichen Sippen- und/oder Gruppenmitglieder - auf nicht zielführenden Aktivitäten und Annehmlichkeiten wie z. B. Treffen und Pflege von Freunden, Kneipen- und Konzertbesuche früher nannte man(n) das Thing), versteht sich als allzeit bereiter Freund, Berater, interner Dienstleister und Customer-Relationship-Manager, allseits bereiter Aktivist an der Abwaschfront, dem Hausmüll-rausbringer, verständnisvoller Zuhörer am Lagerfeuer (heutzutage dem gemeinsamen Anschauen von TV-Sendungen) Psychologe, Therapeut, Seelsorger; u. v. m.
Aber nur den wenigsten ist es jemals vergönnt, eine der stärksten Urgewalten der Natur überhaupt jemals komplett zu verstehen: die weibliche Psyche! Hier versagt selbst die moderne Quantenphysik mit ihren bahnbrechenden Erkenntnissen zur Ontologie! Daher - und dieses ist als wohlgemeinter Rat zu verstehen - macht als Mann niemals, niemals den Fehler, mit einer Frau über das Thema Silber in Filtern und folglich auch nicht über Preise der Wasserdesinfektions-Chemie zu sprechen, denn sonst könnte es Euch so gehen wir mir:
Denn es begab sich zu der Zeit, damals in den Tagen des November 2003, da ich es für sehr für wichtig erachtete, daß sich auch mal so langsam meine ehemaligen weiblichen Mitbewohner (namentlich meine Ex-Freundin und Tochter) für das Thema Survival und Wasseraufbereitung interessieren, ich aber andererseits das Feuer des Interesses an der Thematik damals leider nur marginal anfachen konnte.
So entschloss ich mich, es mal den Segnungen der modernen Werbepsychologie zu versuchen. Denn in der Vergangenheit war es mir trotz meines bisweilen subtilen Insistierens nicht gelungen, die beiden an einem Samstag morgen (oder wann auch immer) aus dem eigenen Bett an das Bett/Ufer des nahen Flusses zu locken, um mit mir gemeinsam erkenntnistiefe, wissenschaftlich abgesicherte und im Sinne der Allgemeinbildung wertvolle bio-chemische Experimente zu unternehmen. Zu diesem Zwecke wollte ich also versuchen, das von den beiden der doch sehr spannenden Thematik entgegengebrachte, mir unverständlicherweise nur sehr geringe Interesse zu steigern, und wollte daher mit positiven Assoziationen locken. So versuchte ich es gar nicht erst mit einem naturwissenschaftlichen Ansatz, welcher in der Vergangenheit ja keinesfalls zum gewünschten Ergebnis führte und welcher sich mit Bakterien, Viren etc. (Iiihh ) beschäftigte und überlegte mir daher, worauf die Damen denn nun ansprechen könnten.
Ich versuchte es also mit dem (in nonchalonter Weise kolportierten) Hinweis, daß die in dem Filter und der Desinfektions-Chemie verwendeten Materialien unter anderem wertvolle Metalle wie z. B. Silber enthielten.
Fatal, wie sich sofort herausstellen sollte!
Hatte ich doch, obwohl als ehemaliger (Zwangs-) Ally-Mc-Beal und - Sex-and-the-City-Fan abgehärtet, scheinbar doch nix gelernt und wieder einmal die tiefgründige, und äußerst subtile, weibliche Psyche extrem unterschätzt. Denn kaum hatte ich meinen - naturwissenschaftlich durchaus begründbaren und jeder Überprüfung einer Kommission standhaltenden - Ansatz ausgesprochen, erntete ich auch gleich schon jene, mit vor der Brust verschränkten Armen vorgetragenen, zweifelnde und mit hochgezogener Augenbraue versehenen, unverständliche Blicke, welche wohl jeder Mann kennt, der mit Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts über das äußerst sensible Thema Edelmetalle und Geschmeide redet - vor allem in der damals doch sehr emotional aufgeheizten Fast-Vorweihnachtszeit.
Quintessenz: die weibliche Psyche resp. Seele nämlich, in deren Vorstellung herumspukt, daß jedes Edelmetall einzig und allein dem (aus ihrer Sicht) von Gott (politisch korrekt: Göttin) gegebenen Zweck der Schmuckherstellung zu dienen hat, kann sich daher eben leider nicht in die gleichsam sensible, wie hochinteressante Thematik der Wasseraufbereitung und - Desinfektion hineinversetzen.
So wurde mir durch den dezenten, aber dennoch sehr deutlichen Hinweis, auf die just gerade eben von den besten Freundinnen besagter Damen der eigenen, persönlichen Sammlung hinzugefügten, neuen Geschmeide deutlich gemacht, daß der gewählte Ansatz - gelinde gesagt - suboptimal war. Jede weitere Verwendung eines Edelmetalls außerhalb des von weiblicher Seite definierten Bereichs der Geschmeideherstellung war und ist der weiblichen Denkweise folgend - ausgeschlossen !!! Nun ja. Das nur mal so als Einschub und wohlgemeinter Rat an alle, die da meinen, die Frau Gattin/Freundin/Partnerin mit im Prinzip logischen und anerkannten Regeln der Naturwissenschaften von der Notwendigkeit einer Investition in Zukunftstechnologien überzeugen zu wollen.
Ozon und UV-Licht
sind ebenfalls nur für den stationären Einsatz wirklich praktikabel. Die häufiger empfohlene Methode, eine halbseitig schwarz lackierte PET-Flasche mit Wasser in die Sonne zu legen, um über das enthaltene UV-Licht und eine Erwärmung des Wassers eine Desinfektion zu erreichen, funktioniert in unseren Breiten leider nur an sehr wenigen Tagen. Abgesehen davon: das in der Flasche befindliche Wasser wird derart heiß, dass man es kaum sofort trinken kann. Als Notlösung sollte man das allerdings im Hinterkopf behalten. Und noch etwas: die in der Flasche/dem beinhalteten Wasser entstehenden Temperaturen (in der prallen Mittagssonne i. d. R. zw. 50 C und 60 C) reichen keineswegs aus, sämtlicher Krankheitserreger abzutöten !!! Auch filtert der Kunststoff Pet einen Großteil der biolog. Wirksamen
UV-C-Strahlung aus!
Wer UV-Licht zu Hause einsetzen möchte, sollte darüber hinaus wissen, dass nicht nur lipophile (behüllte) Viren und Bakterien zerstört werden, sondern eine ganze Reihe von erwünschten Stoffen, wie Vitamine etc. gleich mit. Was die bakterizide und viruzide Wirkung angeht ist gerade UV-Licht aber eine echte Alternative. Müßig zu erwähnen, dass ebenfalls die Sporen sämtlicher Algen gleich mitgekillt werden. Allerdings beruht die Wirkung auch hier wieder auf der Einwirkzeit. Insofern unbedingt die Bedienungsanleitung der Hersteller beachten! Und noch etwas:
eine UV-Lampe ist nicht billig und hält nicht ewig. Erhältlich ebenfalls (und preislich im finanziellen Rahmen) im Zoofachgeschäft. Zu berücksichtigen ist ebenfalls, dass nach einem Stromausfall eben auch das UV-Licht ausgeht. Bis dahin aber (abgesehen von den Stromkosten) schon sehr interessant.
Gleiches gilt für Ozongeneratoren. Der dreiwertige Sauerstoff Ozon (O3) zerfällt in Wasser sehr schnell zu O2 und oxidiert Krankheitserreger und Algensporen, die bei diesem Vorgang der Reduktion irreversibel geschädigt werden. Im Fachjargon wird das "wegbrennen" genannt. Abraten möchte ich aber ausdrücklich vom Einsatz von Wasser-Superoxyd, welches ebenfalls u. a. in Baumärkten und Gartencentern angeboten wird. Neben der unsicheren Dosierung spielt das Risiko durch Verätzung eine Rolle. Ganz abgesehen davon ist das Material einfach zu teuer.11. Aktivkohle & Co.
Der Aktivkohle werden wahre Wunderdinge nachgesagt und auch die Anbieter der Keramikfilter haben Aktivkohle in der einen oder anderen Form im Programm. Aber alles hat seine Grenzen, auch die der besten Aktivkohle. Also: wer sein Ausgangswasser direkt aus dem Abwasserschacht einer Chemiefabrik oder der Jauchegrube von Bauer (sorry, politisch korrekt muß es natürlich heißen: Diplom- Agrarökonom) Franz-Maria-Xaver Klein-Büllesheim zieht, darf sich nicht wundern, wenn das Ergebnis nun sagen wir einmal - betrüblich - ausfällt und der Filter im wahrsten Sinne des Wortes stink-sauer wird. Mit der Auswahl des Rohwassers steht und fällt eben alles, auch das Endprodukt. Und die Aufbereitung einer Sondermülldeponie sollte nicht das Ziel Deiner Anstrengung sein, oder was meinst Du ?
"Abba watt is denn nu Aktivkohle und watt macht die denn?", fraachse Dich schon ganz ungeduldig.
Also:
wer aus Oma"s Kohlenkeller ein paar Klumpen Kohle klaut oder vom Grillabend was aus dem Beutel mit der Grillkohle abzweigt, hat noch längst keine Aktivkohle.
Denn aus eine wiederliesch und ordinäre Kohl" wird erst dann eine rieschtisch eschte Aktivkohl, wenn diese erst mit Zinkchlorid- oder Kaliumcarbonat-lösung und dann nachfolgend unter Luftabschluß erhitzt wird. Erst dadurch und diese Behandlung erhält man(n) die begehrten Eigenschaften, nämlich eine äußerst poren- und deshalb oberflächenreiche Kohle (je Gramm bis 800 m2 Oberfläche, was etwa einem halben Fußballfeld entspricht!!) mit den hohen Adsorptionsraten! Es gibt zwar noch andere Verfahren, wie z. B. das Waschen in Säure, aber das lasse ich jetzt ebenfalls aussen vor, um den Rahmen dieses Aufsatzes nicht zu sprengen.
Und genau wegen dieser großen Oberfläche adsorbiert (Adsorption: Anlagerung) sie so viele Gase und gelöste Stoffe! Industrielle Verwendungszwecke sind vor allem die Reinigung, Isolierung und Wiedergewinnung von Gasen und Dämpfen, z. B. von Benzen aus Leuchtgas, von Xylen aus Druckfarben, von Lösungsmitteln in der Lack-industrie, ferner eben für ABC-Schutzmasken. Weitere bekannte, breitere Einsatzzwecke sind die Entfärbung von Zuckerdicksaft, die Reinigung des Ethanols von Fuselalkoholen und als medizinische Kohle gegen Magen- und Darmstörungen. Für uns dürfte neben dem medizinischen Aspekt vor allem die hohe Adsorptionsfähigkeit in Bezug auf gelöste organische und anorganische Stoffe im Trinkwasser interessieren.
Wer sich also vor dem Crash oder für einen Einfach-mal-vorsichtshalber-so-Vorrat noch Aktivkohle beschaffen will, ob nun für eine stationäre Anlage oder für die "Wanderausrüstung" sollte das bald tun, denn "echte" Aktivkohle selber herzustellen ist ein ziemlich komplizierter Vorgang (wie ich als ehemaliger, leidgeprüfter Paduan meines Professors in Berkeley sagen kann). Allerdings gibt es bei Aktivkohle große Qualitätsunterschiede und nicht jede Kohle eignet sich gleichermaßen. Wer also etwas tun möchte, sollte sich daher für Aktivkohle auf Steinkohlebasis entscheiden, da die Bindungsaffinität meist größer ist als die der Produkte auf Holzbasis.
Eine sehr gute, leicht erreichbare und trotzdem günstige Bezugsquelle für Aktivkohlen aller Art sind Aquarienfachgeschäfte.
Zwischenfrage: Du erwähnst hier schon wieder einmal Zoo-Fachgeschäfte als Beschaffungsquelle. Ist das Zeugs dort nicht (medizinisch und/oder wissenschaftlich gesehen) einfach nur billig, minderwertig und für menschliche Bedürfnisse nicht einfach nur ungeeignet ?? Ich meine, ich habe da so ein komisches Gefühl, mit all den Fischen und so Goldfische und Guppies sind ja eine Sache und sicherlich schön und nett, aber reicht die Qualität der Produkte (vor allem hinsichtlich der von Dir propagierten Umkehr-Osmose-Anlagen und der Aktivkohle) für menschliche Ansprüche denn wirklich aus ?? Und die Sache mit den Umkehr-Osmose-Anlagen ? Weist, ich würde Dir ja gerne glauben. Aber ich habe eine Frau und zwei Kinder. Mein Immunsystem ist angegriffen. Ich weiß nicht so recht
Antwort: Absolut!!! Die Ansprüche und die Qualität der dort angebotenen Produkte (wohlgemerkt: Markenprodukte) orientieren sich am Stand der Technik an den anerkannten Regeln der Forschung und Wissenschaft!!! Und mehr noch: glaubst Du im Ernst, dass jemand der bereit ist, für z. B. für ein einzelnes, preisgekröntes Zuchtpaar Discus ein ganzes Netto-Monatsgehalt hinzublättern, auf minderwertige Technik vertraut ? Glaub "mir. Ich mache das (Aquaristik) seit ungefähr dreißig Jahren, ich bin promovierter Bio-Chemiker (Dr. rer. nat.) einer nicht ganz so unbedeutenden Uni (nämlich Berkeley, California, USA). Glaube mir, ich bin nicht so ganz blöde und unwissend, ich weiß schon, wovon ich rede
So weit, so gut. Grundsätzlich gilt jedoch wie bei allen Bereichen der Wassergewinnung: Gut Ding will Weile haben! Soll heißen: das Wasser muss den Filter langsam passieren, da eine hohe Verweilzeit des Rohwassers sehr wichtig ist um die gelösten Stoffe zu adsorbieren. Das gefilterte Wasser, welches durch den Aktivkohlefilter läuft, darf nur so schnell tröpfeln, wie man die Tropfen mitzählen kann. Die Fließgeschwindigkeit eines Standardfilters, beispielsweise eines Kaffeefilters, ist definitiv zu hoch !
Noch etwas zum Thema Kohlefilter: einen Filter mit einem Filter-Element aus "gebackener" Aktivkohle ( wie z. B. von Gardena) kann man in jedem Fall in die Hausleitung einschleifen oder z. B. am Wasserhahn anbringen (lassen). Wird einfach zwischen Wandanschluß und Wasserhahn geschaltet. Durch die "Verbackung" der Kohle bei der Herstellung der Filterkerze entsteht eine Mikroporöse Matrix, welche in der Tat eine großen Teil der gelösten Schwermetallsalze, Pestizide aber auch die in unserem marodem Leitungsnetz mittlerweile überall vorhandenen Bakterien herausfiltert.
Und noch ein Grund, warum man genug Kohle haben sollte:Bild 9: Kohlekompretten. Quelle: Archiv
Letzte Änderung: 25.7.2005 19:06:47 - Autor: Röde Orm - Letzter Autor: RumpelstielzchenHome • Bearbeiten • Versionen • Suchen • SiteMap • Forum
Wasseraufbereitung III
12. Improvisation von Holzkohle
(auch für" s Grillen und die Versorgung der Nachbarschaft) :
Wem die Kohle ausgeht (im doppelten Sinne), und dennoch eine halbwegs vernünftige Schadstoffbindung vornehmen will kann folgendes machen (unter Survivalbedingungen bleibt einem sowieso kaum was anderes):
Wer hat, "verpulvert" die (hoffentlich vorher eingelagerten) Vorräte an Holz-Grillkohle.
Soll heißen: ihr vermahlt, zerreibt oder zerstampft sie, bis die Kohlestücke eine pulverige, im Idealfall mehlartige Konsistenz haben. Achtung: Das dieser Vorgang mit einem Mundschutz durchgeführt werden muss, sollte klar sein. Und noch etwas: bei der Verarbeitung wird definitiv nicht gepafft oder mit irgendwelchen funkenschlagenden Gegenständen "rumgefuckelt! Der feine Kohlenstaub ist nämlich explosibel! Also: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Aufbewahrung: möglichst leicht angefeuchtet in verschlossenen Beuteln, Dosen etc.
Was erreiche ich damit fragst Du? Nun, Du erreichst durch die Pulverisierung eine sehr wichtige Eigenschaft der Kohle: nämlich eine extrem hohe Oberfläche. Du hast dann zwar immer noch keine echte Aktivkohle aber eine unter den Umständen recht brauchbare Alternative.
"Ähh, mir ist die Holzkohle augegegangen. Watt nu ?"
"Übel, sach ich da nur, übel. Aber noch ist der Kriech nicht verloren. Hast Du zufällig Erfahrung als Köhler ?", frach ich .
"Ähh, nee", sachst Du.
"Also, müssen wir datt improvisiern tun". Ich fraach Dich: " Weiste watt "ne Retorte is?
"Häähh??? So wat wie mit Dolly odda so?"
"Nöö, datt nich. Ich mach ma den Erklär-Bär. Also: die Herstellung von Holzkohle beruht ausschließlich auf dem Prinzip des Wasserentzuges. Eine Retorte ist ein einfaches Gefäß, das sich relativ dicht verschließen und auf Temperaturen von ungefähr 400 C erhitzen lässt.
"Habb ich abba nich"", wirfst Du ein
"Haste wohl", sach ich. "Heute schon gefuttert?"
"Joo, legga Erbsensuppe ausse Dose"
"Na siehste. Also haste auch "ne Retorte"
"Hööh??"
"Also, Du nimmst die Dose, füllst ein paar Holzscheite rein, biegst den Deckel wieder in Ausgangslage und stellst die Dose ins Feuer. Die Spalten zwischen dem Deckel und dem Dosenrand haben genau die richtige Größe um einerseits den bei der Erhitzung entstehenden Dampf rauszulassen und andererseits (fast) keinen Sauerstoff in die Dose rein zu lassen. Datt is nämlich der Trick anne Sache. Sobald et nich mehr quallemt, ist die Schose fettich. Allet klar? Und noch watt: die Qualität der Holzkohle hängt vor allem vom Aschegehalt ab. Also aufpassn, datt da keine Asche inne Holzkohle kommt und vor allem verhindern, dat während der Vergaserei von dem Holz der böse Sauerstoff annet Holz kommt."
"Joo, allet klar. Abba dat reicht doch nich", odda?"
"Nun, für die Wasserfilterung schon. Abba Du kanns ja mehrere Dosen gleichzeitig befeuern. Außerdem habb ich gesehn, datte noch"n altes Ölfass hass. Da kannste dann vom Labormaßstab gleich mal inne industrielle Serienproduktion gehen
Ach ja noch watt. Dat beste Holz, watte kriegen kannz, is dat Holz vom Faulbaum. Dehn findste am Flussufer, im Untaholzgestrüpp odda auch im Wald. Nehmen tuhsse die dicken Äste und machs die Rinde app. Die Rinde abba nich wegwerfen, dann da kannst noch"n prima Darmengifter oder "n Abführmittel draus köcheln.
Findste kein Faulbaum, kannste auch alle anderen Weichhölzer wie Pappel, Erle odda am besten noch Weide nehm. Gippt alles gute Qualität bei der Holzkohle. Und die brauchste ja auch noch für Dein Pulver fürn Vorderlader "
Soweit erst einmal das Thema Kohle und Aktivkohle.13. Wasseraufbereitung unter ABC-Bedingungen
Eines der heikelsten Themen überhaupt stellt die Versorgung mit trinkbarem Wasser nach einer "echten" Katastrophe dar. Ob nun Osama" s Terrorbanden eine sog. Schmutzige Bombe zünden, ein AKW angreifen oder eine Chemiefabrik in die Luft jagen oder es in Deutschland zu einem Krieg unter Einsatz von ABC-Waffen kommt: in diesem Falle wird es echt gefährlich und sauberes Trinkwasser erst richtig wertvoll!
Was kann man also im Falle des Falles tun ? Mir fallen da ehrlich gesagt nur einige wenige, praktikable Möglichkeiten ein. Ich gehe auch in diesem Falle davon aus, dass professionelle Hilfe von THW, Feuerwehr, Bundeswehr nicht oder nicht mehr verfügbar ist und man auf sich selbst gestellt ist.
Als Quelle gehört neben bereits angelegten und gesicherten Vorräten zunächst der Hausbrunnen zu den Möglichkeiten der Wahl. Dieses vor allem dann, wenn die Bohrung tief genug ist (min. 3 Meter), der Boden aus Lehm, Ton oder anderen Erdschichten besteht die kein schnelles Versickern von Wasser und damit Kampfstoffresten und deren Abbauprodukte (z. B. nach Regen) erwarten lassen. Wer in Gegenden mit sandigen oder anderen porösen Bodenarten wohnt, sollte sich sehr genau überlegen, ob er das Brunnenwasser noch verwenden will. Grund ist zum einen, das radioaktiver Fall-Out wirklich durch die engsten Ritzen gespült wird und auch die Abbauprodukte militärischer nuklearer Materialien leider sehr persistent sind. Auch das Vorhandensein eines Geiger-Müller-Zählers sollte nicht zu dazu führen, das Brunnenwasser allzu sorglos zu trinken. In jedem Falle aber muß das geförderte Wasser ausreichend lange über Aktivkohle gefiltert werden. Für diesen Zweck sollten ausreichend Einweg-Behälter (z. B. PET-Sprudelflaschen) bereitgestellt werden, welche nach einmaligem Filtern verworfen und am besten weitab vom Haus vergraben werden! Für diesen Fall hast Du ja ohnehin schon einen ABC-Schutzanzug, eine Maske und Gummihandschuhe sowie Überzieher für die Schuhe. Aber das weißt Du ja längst schon.
Die o. g. Ratschläge gelten aber noch wesentlich mehr für den Fall, dass B- oder C-Waffen eingesetzt werden. Obwohl mir die meisten aktuellen Stoffe und auch die Erreger der Biowaffen und deren Potentiale bekannt sind, kann ich auch nicht sagen, was meine "Kollegen" zwischenzeitlich in ihren kranken Hirnen an neuen Arsenalen ausgebrütet haben. Fakt ist jedoch, dass seit Jahren an noch potenteren als den bekannten Waffen geforscht wird. Und zwar intensivst ! Was darüber hinaus in "schwarzen" Laboren ausgeknobelt wird, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Auch sind die möglichen Abbauprodukte nahezu unkalkulierbar, so dass sich für den Laien insbesondere das Problem des Nachweises ergibt. Ohne spezielles Labor-Equipment geht es nicht und ich gehe mal davon aus, dass nicht jeder von Euch gerade zufällig einen Fuchs-Spürpanzer in der Garage stehen hat.
Fakt ist weiterhin, das C-Kampfstoffe bereits in Dosierungen von wenigen Nano- oder sogar Pikogramm/Kg Körpergewicht wirken! Bei Viren und Bakterien reicht im Prinzip ein einziger Erreger aus um einen Menschen nach einer gewissen Inkubationszeit flach zu legen. Und zwar für immer ! Man muß sich darüber absolut im Klaren sein, dass die Zivilbevölkerung (diese ist ja perverserweise die Haupt-Zielgruppe der Waffen"designer"), gegenüber diesen Stoffen weitestgehend schutzlos sein wird. Gleiches gilt im Übrigen für B-Waffen. Auch hier bestehen Bestrebungen, die bekannten Erreger z. B. resistent gegenüber bekannten Antibiotika zu machen und neue, bisher unbekannte Erreger auch mittels der Gentechnik zu erzeugen und leider sind den perversen Phantasien der militärischen Laborratten, ausgestattet mit horrenden Budgets, keine Grenzen gesetzt.
Als Faustregel für bekannte C- Kampf-Stoffe kann gelten, dass nitrose Verbindungen eingesetzt werden. Diese verfügen über einen saueren Ph-Wert, also zw. Ph 0 und Ph 6,8 ! Entsprechende Nachweisstreifen (aus der Apotheke) oder Kampfstoffspürpapier (Versandhandel, Militär-Shops) sind daher kein Luxus sondern gehören daher in jeden Haushalt und jede ernsthafte "Wanderausrüstung" ! Aber auch hier gilt: nicht alle Stoffe werden angezeigt, also absolute Vorsicht beim Aufenthalt im Freien nach einem C-Waffen-Einsatz!
Was können wir also tun um unsere Wasserversorgung aufrecht zu halten ?
Das A und O ist auch hier wieder das Ausgangs-/Rohwasser! Kein Wasser aus stehenden Gewässern nehmen, auch wenn dieses optisch klar sein sollte ! Auch das Oberflächenwasser aus Fließgewässern ist nur mit einiger Vorsicht und auch erst nach min. 2 Tagen brauchbar.
Wer also nicht gerade in der Nähe eines Fließgewässer wohnt oder wer unterwegs "erwischt" wird, hat nur eine Chance: hier hilft nur noch das "Helmeingraben", also das Graben nach Grundwasser. Dazu wird die obere Erdschicht mindestens 50 cm tief vorsichtig (!) abgehoben. Insbesondere an trockenen Tagen darauf achten, dass kein Staub aufgewirbelt wird!14. Destillation
Die bei weiten beste und sicherste Methode in diesem Falle ist jedoch die Destillation des Wassers. Alle Präparate und sonstigen Dinge aus der Trickkiste der Chemie, auch die Aktivkohle, stehen hinter dieser Methode zurück. Wie gesagt, ich gehe in diesem Aufsatz davon aus, dass professionelle Aufbereitungsanlagen nicht (mehr) zur Verfügung stehen.
Wer den Platz hat und vor allem das Geld aufbringen kann, sollte sich für den stationären Einsatz zu Hause eine professionelle Solar-Destillationsanlage beschaffen. Diese haben ihre Kinderkrankheiten (Hitzempfindlichkeit, ausfallende Pumpen etc. ) mittlerweile überwunden.
Zu berücksichtigen ist aber, dass die durchschnittlichen Sonnentage in Deutschland im Vergleich zu südlichen Gefilden sehr gering sind. Auch wenn die Betriebskosten relativ gering sind, es sich um ein äußerst umweltfreundliches Verfahren handelt, der Wartungsaufwand sich im sehr überschaubaren Rahmen bewegt, möchte ich mich nicht auf den externen Faktor Sonne verlassen. Daher habe ich mich (auch aus Kostengründen) für die "konventionelle" Lösung entschieden.
Meine Empfehlung lautet aber: wer den Platz und das Geld hat, sollte sich unbedingt mit dieser zukunftsweisenden Technologie beschäftigen und sich ggfls. eine solche professionelle Anlage beschaffen!
Alleine für diesem Zweck lohnt sich schon die Anschaffung einer Destillationsanlage. In diesem Zusammenhang: das Schwarzbrennen von Alkohol ohne Lizenz ist in Deutschland verboten! Die Erwähnung der Destillation ist insofern auch nur im Hinblick auf die Wasseraufbereitung erwähnt! Ich distanziere mich hiermit von der missbräuchlichen Verwendung einer Destillationsanlage !15. Improvisation einer Destillationsanlage:
Wer das Geld für ein Profi-Gerät nicht hat oder nicht ausgeben möchte, kann eine Destille sowohl für den stationären als auch den mobilen Einsatz improvisieren. Die benötigten Materialien sind nicht allzu viele, sie sind leicht beschaffbar und auch preislich noch für die meisten erschwinglich.
a) stationär:
Bauteile: 2 Stahlblechkanister, z. B. 20-Liter-Sprit-Kanister (einen zum Destillieren, einen zum Auffangen des Destillats), 2 - 3 Meter Verbindungsschlauch aus Gummi; hier den roten Labor-Gummischlauch beschaffen, keinesfalls den billigen PVC-Schlauch aus dem Zoo-Geschäft. Er ist zwar teurer aber auch temperaturbeständiger als der PVC-Schlauch und zweitens - was wichtiger ist - er enthält keine Phtalate, welche dem PVC vor allem bei Billigware als Weichmacher beigemischt werden und in das Wasser diffundieren können. Alternativ kann auch Silikonschlauch verwendet werden, allerdings ist dieser deutlich teurer. Für einen Meter im Kal. 12/16 mm muß man etwa mit 8 - 10 Euro rechnen. Gleiches gilt auch für die noch benötigte Kühlspirale: diese kann man ebenfalls aus Silikonschlauch herstellen oder man besorgt hierfür im Baumarkt Kupferrohr und biegt dieses beispielsweise um ein Abflussrohr aus PVC. Vorher sollte jedoch feiner Sand in das Rohr gefüllt werden, um Beschädigungen (Risse) zu verhindern.
(Das beim Zusammenbau generell nur saubere Bauteile verwendet werden und auch beim Betrieb äußerst penibel gearbeitet wird um Verschmutzungen zu vermeiden, sollte klar sein).
Dann einen der Kanister auf die Hitzequelle stellen, ein kalibergroßes Loch für den Schlauch in den Verschluss bohren und diesen mit der Kühlspirale verbinden. Ggfls. den Spalt zwischen Loch im Kanister und Schlauch mit Silikon abdichten. Darauf achten, dass die Übergangsstücke möglichst kurz sind (ausser bei Verwendung von Silikonschlauch). Und dann: Feuer frei
Vorsichtshalber im Nachgang über Aktivkohle abfiltrieren und das Destillat im zweiten Kanister auffangen. Grund für die Filterung über Aktivkohle ist, dass sich im Wasser flüchtige Stoffe aus den ABC-Kampfstoffen befinden können (sogar sehr wahrscheinlich). Einen einfachen Aktivkohlenachfilter erhält man, wenn man sich einen einfachen preiswerten Aufsatz-Kaffeefilter (Format 1 x 4) und entsprechende Filtertüten besorgt. Hier hinein füllt man dann die Aktivkohle.
Es versteht sich auch von selbst, dass diese Destille und insbesondere der Kanister mit dem Ausgangswasser nicht mehr für andere Zwecke verwendet werden darf. Ganz besonders gilt dieses eben für den Fall der ABC-Verseuchung. Aber auch wenn sich "nur" diverse Salze im Ausgangswasser befunden haben, akkumulieren sich diese im Laufe der Zeit.
Ebenfalls sollte aus Vorsichtsgründen der eigentliche Destillationsvorgang möglichst weit weg von der Unterkunft und natürlich abseits der Windrichtung durchgeführt werden und es sollte auch nicht mal eben aus Neugier an evtl. austretendem Dampf geschnüffelt werden :- )))
Und noch etwas zum Destillat: man erhält durch den Vorgang ein nahezu destilliertes (richtiger: ionenfreies) Wasser. Dieses darf keines Falls sofort und auf Ex getrunken werden, sondern muß vorher mit Mineralstoffen angereichert werden! Dazu nimmt man, was gerade greifbar ist: eine Handvoll Sandkörner, Salz, Mineralstofftabletten, was auch immer und gibt diese Stoffe in den Behälter mit dem Destillat.
b) mobil:
Hier gilt im Wesentlichen das eben gesagte. Hierfür besorgt ihr Euch am besten eine zweite Feldflasche aus Metall (Bundeswehr, NVA etc.) oder eine Thermosflasche aus Metall (z. B. SIGG o. ä.) welche ihr ausschließlich für diesen Zweck einsetzen könnt, 2-3 Meter Silikonschlauch (sorry, aber geht net anders) und weil dieser sehr knickempfindlich ist, gleich einen entsprechenden Knickschutz bzw. 90 - Bogen aus Kunststoff dazu. Schlauch und Knickschutz gibt" s ebenfalls im Zoofachhandel oder im Fachgeschäft für Gummiwaren (wohlgemerkt in einem Fachhandel für technische Gummiwaren - nicht in einem für einschlägige Kleidungsstücke :- ))). In den Verschluss der Feldflasche nun ein kalibergroßes Loch für den Schlauch bohren. Den Schlauch im Zoofachgeschäft zu besorgen hat allerdings einen Vorteil: die Dinger sind nämlich im Durchmesser genormt. Bei Nichtgebrauch als Destille lässt sich die Flasche wieder mit einem dort ebenfalls erhältlichen passenden Kunststoff-Stopfen wieder verschließen. Also gleich mit beschaffen.
Nun kann und will wohl kaum jemand zusätzlich zur vorhandenen Ausrüstung noch eine sperrige Kühlschlaufe mitschleppen. Daher müssen wir unterwegs ein wenig improvisieren. Was jedoch in jedem Fall dabei sein muß, sind wenigstens drei Beutel á 50 gr. Aktivkohle; und zwar solche auf Steinkohlenbasis. Damit sollte niemand überfordert sein.
Anwendung: die Feldflasche zunächst erhöht (z. B. auf alten Baumstumpf) auf eine Hitzequelle z. B. einen Gaskocher oder auch Esbitkocher stellen. Den restlichen Schlauch nun abwärts spiralförmig (oder zumindest annähernd) um einen vor dem Baumstumpf in die Erde gerammten dickeren Ast wickeln. Das andere, freie Ende in die erste Feldflasche führen - und Feuer frei.
Für die Verwendung des Destillats gilt das gleiche wie oben.
16. Improvisierte Filter
Wem unter bestimmten Umständen alle o. g. Methoden nicht möglich sind, muß noch nicht gleich verzweifeln. Nachstehend noch einige Methoden für improvisierte Filtration:
a) PET-Flasche. Leere PET-Flasche nehmen (möglichst die harten 1,5 Liter-Versionen in denen die Brause eines bekannten us-amerikanischen Herstellers schwimmt) und in den Boden ein Loch von ca. 10 mm und in den Schraubverschluß ein kleines (!) etwa 2 mm großes bohren. Verschluss mit einem kleinen Stück Stoff o. ä. gegen Herausfallen von Sand/Aktivkohle abdichten. Flaschenboden von aussen mit Haushaltspapier o. ä. abdichten auf eine ebene Unterlage stellen und durch den Flaschenhals feinsten Sand (z. B. Aquariensand, Körnung 1 - 2 mm) bis etwa zur Mitte der Flasche einfüllen. Bitte keinen Vogelsand verwenden, da dieser meist Kalk enthält und der Tee/Kaffee dann net so dolle schmeckt. Darauf dann als zweite Lage Aktivkohle einfüllen. Das Bodenloch nun mit einem passenden Lochstopfen abdichten - Fertig ist der Improvi-Filter. Wer will, kann noch zusätzlich eine Schnur zum Aufhängen an Ästen etc. anbringen. Bauzeit: ca. 1 Stunde, also locker an einem Samstag Vormittag (wenn Frau und Tochter beim shoppen sind) inkl. Spurenbeseitigung der Bastelei zu realisieren.
b) wie unter a) beschrieben, jedoch eher die Camp-/Familienvariante:
Man beschaffe zwei Kästen Mineralwasser mit PET-Flaschen. Man nehme die
(meist 12 ) Flaschen des ersten Kastens und bohre Löcher wie unter a)
beschrieben. Die Flaschen wie unter a) beschrieben füllen und umgekehrt (mit
dem verschluß nach unten in den Kasten stellen. Diesen Kasten stellt man nun
auf den zweiten in dem die Flaschen normal mit dem Verschluss nach oben
stehen und das gefilterte Wasser auffangen.
c) Improvisierte Filter, einfach aus mehreren dicken Ästen und Dreiecktüchern
gebaut (s. Abb.): Filtermaterialien sind hier in der oberen Ebene Grassoden, in der
Mitte Kies/Sand und unten noch einmal Holzkohle und feiner Sand.
Das gewonnene Wasser vor Verwendung aber in jedem Falle min 30 Min.
abkochen.Bild 10:
Quelle: Österr. Bundesheerd) Improvisierter Filter aus Blumentöpfen:
"Man nehme": einen möglichst großen Blumentopf aus dem Gartenmarkt und fülle
ihn mit einer Schichtung/Schüttung aus feinstem Sand und Aktivkohle
(alternativ eben mit feinst pulverisierter Holzkohle) und lasse das zu filtrierende
Rohwasser möglichst langsam und gleichmäßig durch die Filtermaterialien
tröpfeln.
Um das Abkochen kommst Du auch bei diesem Filter leider net herum!
Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass diese Art von Filtern ein wahrer "Hort des Lebens" sind! Es versteht sich daher von selbst, dass die Blumentöpfe nicht mehr direkt bzw. nur mit Handschuhen berührt werden sollten, denn in dem Substart sammeln sich und gedeihen gerade im Sommer, Lebewesen aller Art.
Mir fallen noch mehr Möglichkeiten ein aber ich denke mal als Anregung und für den Anfang sollte das reichen.
17. Gesamtbewertung:
Nach einem Crash, einem Anschlag oder Einsatz von ABC-Kampfmitteln ist das Mittel der Wahl die Destillation. Diese hat gleichfalls den Vorteil, das sie von Leuten angewendet werden kann, die in Küstengebieten wohnen und ihr Trinkwasser aus dem Meer bzw. aus Brackwasserzonen gewinnen müssen.
Von Nachteil ist natürlich der hohe Energieeinsatz, jedoch sollte unter der Abwägung der Gesamtumstände die Beschaffung von sauberem Trinkwassers der Vorzug gegeben werden.
Ein professionelles Wasseraufbereitungssystem ist ein absolutes Must-Have!
Ob man nun zu den fertigen Produkten greift oder es so wie ich macht und sich seinen Filter selber "customized": auch die beste Keramikfilterkerze kann die im Gegensatz zu Bakterien wesentlich kleineren Viren nicht aus dem Wasser entfernen. Das eingelagerte Silber schützt die Kerze auch nur vor der Nachverkeimung durch Bakterien; nicht jedoch den Befall durch virulente Erreger ! Das muß bei der Anschaffung eines Filters und der geeigneten Wasseraufbereitungschemie beachtet werden ! Der Einsatz von Präparaten auf reiner Silberbasis schützt nur vor Bakterien. Dazu kommt, daß die im Wasser gelösten und auch durch ein Mikroskop nicht nachweisbaren Stoffe, wie üble Gerüche etc. nur durch den Zusatz eines Aktivkohlefilters entfernt werden können. Apropos Aktivkohle: es gibt deutliche Qualitätsunterschiede. Ich rate jedem, vor allem hinsichtlich der Adsorptionskraft und der - Menge, sich Aktivkohle auf Steinkohlenbasis zu beschaffen. Als preisgünstige Bezugsquelle eignet sich der örtliche Aquaristik-Fachhandel. Und auch preislich kommt ihr hier noch am besten weg: Ein 1-Ltr.-Beutel kostet (in den Großmärkten) etwa 15 Euro. Dazu kommt noch ein Textilsäckchen (oder besser gleich zwei) für jeweils etwa 3 Euro.
MFG Discoverer
Quelle:Letzte Änderung: 25.7.2005 19:14:57 - Autor: Röde Orm - Letzter Autor: Rumpelstielzchen
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Wasseraufbereitung III
12. Improvisation von Holzkohle
(auch für" s Grillen und die Versorgung der Nachbarschaft) :
Wem die Kohle ausgeht (im doppelten Sinne), und dennoch eine halbwegs vernünftige Schadstoffbindung vornehmen will kann folgendes machen (unter Survivalbedingungen bleibt einem sowieso kaum was anderes):
Wer hat, "verpulvert" die (hoffentlich vorher eingelagerten) Vorräte an Holz-Grillkohle.
Soll heißen: ihr vermahlt, zerreibt oder zerstampft sie, bis die Kohlestücke eine pulverige, im Idealfall mehlartige Konsistenz haben. Achtung: Das dieser Vorgang mit einem Mundschutz durchgeführt werden muss, sollte klar sein. Und noch etwas: bei der Verarbeitung wird definitiv nicht gepafft oder mit irgendwelchen funkenschlagenden Gegenständen "rumgefuckelt! Der feine Kohlenstaub ist nämlich explosibel! Also: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Aufbewahrung: möglichst leicht angefeuchtet in verschlossenen Beuteln, Dosen etc.
Was erreiche ich damit fragst Du? Nun, Du erreichst durch die Pulverisierung eine sehr wichtige Eigenschaft der Kohle: nämlich eine extrem hohe Oberfläche. Du hast dann zwar immer noch keine echte Aktivkohle aber eine unter den Umständen recht brauchbare Alternative.
"Ähh, mir ist die Holzkohle augegegangen. Watt nu ?"
"Übel, sach ich da nur, übel. Aber noch ist der Kriech nicht verloren. Hast Du zufällig Erfahrung als Köhler ?", frach ich .
"Ähh, nee", sachst Du.
"Also, müssen wir datt improvisiern tun". Ich fraach Dich: " Weiste watt "ne Retorte is?
"Häähh??? So wat wie mit Dolly odda so?"
"Nöö, datt nich. Ich mach ma den Erklär-Bär. Also: die Herstellung von Holzkohle beruht ausschließlich auf dem Prinzip des Wasserentzuges. Eine Retorte ist ein einfaches Gefäß, das sich relativ dicht verschließen und auf Temperaturen von ungefähr 400 C erhitzen lässt.
"Habb ich abba nich"", wirfst Du ein
"Haste wohl", sach ich. "Heute schon gefuttert?"
"Joo, legga Erbsensuppe ausse Dose"
"Na siehste. Also haste auch "ne Retorte"
"Hööh??"
"Also, Du nimmst die Dose, füllst ein paar Holzscheite rein, biegst den Deckel wieder in Ausgangslage und stellst die Dose ins Feuer. Die Spalten zwischen dem Deckel und dem Dosenrand haben genau die richtige Größe um einerseits den bei der Erhitzung entstehenden Dampf rauszulassen und andererseits (fast) keinen Sauerstoff in die Dose rein zu lassen. Datt is nämlich der Trick anne Sache. Sobald et nich mehr quallemt, ist die Schose fettich. Allet klar? Und noch watt: die Qualität der Holzkohle hängt vor allem vom Aschegehalt ab. Also aufpassn, datt da keine Asche inne Holzkohle kommt und vor allem verhindern, dat während der Vergaserei von dem Holz der böse Sauerstoff annet Holz kommt."
"Joo, allet klar. Abba dat reicht doch nich", odda?"
"Nun, für die Wasserfilterung schon. Abba Du kanns ja mehrere Dosen gleichzeitig befeuern. Außerdem habb ich gesehn, datte noch"n altes Ölfass hass. Da kannste dann vom Labormaßstab gleich mal inne industrielle Serienproduktion gehen
Ach ja noch watt. Dat beste Holz, watte kriegen kannz, is dat Holz vom Faulbaum. Dehn findste am Flussufer, im Untaholzgestrüpp odda auch im Wald. Nehmen tuhsse die dicken Äste und machs die Rinde app. Die Rinde abba nich wegwerfen, dann da kannst noch"n prima Darmengifter oder "n Abführmittel draus köcheln.
Findste kein Faulbaum, kannste auch alle anderen Weichhölzer wie Pappel, Erle odda am besten noch Weide nehm. Gippt alles gute Qualität bei der Holzkohle. Und die brauchste ja auch noch für Dein Pulver fürn Vorderlader "
Soweit erst einmal das Thema Kohle und Aktivkohle.13. Wasseraufbereitung unter ABC-Bedingungen
Eines der heikelsten Themen überhaupt stellt die Versorgung mit trinkbarem Wasser nach einer "echten" Katastrophe dar. Ob nun Osama" s Terrorbanden eine sog. Schmutzige Bombe zünden, ein AKW angreifen oder eine Chemiefabrik in die Luft jagen oder es in Deutschland zu einem Krieg unter Einsatz von ABC-Waffen kommt: in diesem Falle wird es echt gefährlich und sauberes Trinkwasser erst richtig wertvoll!
Was kann man also im Falle des Falles tun ? Mir fallen da ehrlich gesagt nur einige wenige, praktikable Möglichkeiten ein. Ich gehe auch in diesem Falle davon aus, dass professionelle Hilfe von THW, Feuerwehr, Bundeswehr nicht oder nicht mehr verfügbar ist und man auf sich selbst gestellt ist.
Als Quelle gehört neben bereits angelegten und gesicherten Vorräten zunächst der Hausbrunnen zu den Möglichkeiten der Wahl. Dieses vor allem dann, wenn die Bohrung tief genug ist (min. 3 Meter), der Boden aus Lehm, Ton oder anderen Erdschichten besteht die kein schnelles Versickern von Wasser und damit Kampfstoffresten und deren Abbauprodukte (z. B. nach Regen) erwarten lassen. Wer in Gegenden mit sandigen oder anderen porösen Bodenarten wohnt, sollte sich sehr genau überlegen, ob er das Brunnenwasser noch verwenden will. Grund ist zum einen, das radioaktiver Fall-Out wirklich durch die engsten Ritzen gespült wird und auch die Abbauprodukte militärischer nuklearer Materialien leider sehr persistent sind. Auch das Vorhandensein eines Geiger-Müller-Zählers sollte ni
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