Re: Sonnenwind. Weltraumbeben.
Geschrieben von Wizard am 07. Mai 2010 01:17:32:
Als Antwort auf: Sonnenwind. Weltraumbeben. geschrieben von Guerrero am 06. Mai 2010 07:55:32:
Zum Thema Sonnenwind gab es mal eine kurze Doku in der Glotze.
So aus der Erinnerung heraus:
18irgendwas gab es mal den "stärksten Sonnensturm aller Zeiten". Meine, das genaue Datum wurde genannt und hatte mich noch gefragt, ob das nicht in etwa das gleiche Datum war wie das mit dem Vulkan der das "Jahr ohne Sommer" verursachte. Der Sonnensturm soll so stark gewesen sein, das in den betroffenen Gebieten (also überm Daumen die halbe Erde) sämtliche Telegraphenleitungen verschmort sind und somit das damalige Kommunikationsnetz zusammengebrochen ist. Gegen Ende des Beitrages wurde noch angesprochen, das einige Wissenschaftler davon ausgehen, das uns selbiges bald wieder bevorsteht.
Meine Meinung dazu:
Wenn sowas in der heutigen Zeit in gleicher Stärke oder stärker auftritt, käme das mindestens einem globalen EMP gleich. Die Telegraphenleitungen damals waren ja keine dünnen, gut isolierten "Zwirnsfäden", sondern ziemlich robust, da sie ja Wind und Wetter dauerhaft trotzen mussten. Und soweit ich weis, (meistens) ohne Isolierung. Wir wissen ja, was so ein etwas kräftigerer Sonnenwind mit unserer modernen Technik anstellen kann (z.B. Ausfall von Satelliten). Trifft uns beim heutigen Stand der Technikabhängigkeit so ein Ding wie 18irgendwas (das die relativ dicken Leitungen zerstörte), dürfte es das gewesen sein. Dann läuft wohl nichts mehr, das irgendwie mit Computer oder feiner Steuerungselektronik zutun hat. Die meisten Autos stehen still, ebenso die meisten Elektrogeräte in den Haushalten, Maschinen, ganze Fabriken, die gesamte Kommunikation usw. An eine Reparatur ist nicht zu denken, und schon gar nicht an eine schnelle. Zum Einen, weil bei der großen Masse die zu reparieren wäre, das ziemlich lange dauern würde und zum Anderen, weil davon sehr wahrscheinlich auch die "Lagerware" (sowohl fertige Geräte, als auch Ersatzteile) betroffen wären. Wenn überhaupt, würde man sich allen voran um die militärischen Belange kümmern. Und jeden Tag, den die Leute dann so "im dunkeln stehen" würden, würden sich Plünderungen und Unruhen ausbreiten. Je weiter sich sowas ausweitet, um so weniger Leute beteiligen sich (in welcher Form auch immer) an den Reparaturen bzw. der Neuerschaffung. Weil, wenn man hungert und die Familie bedroht ist, geht man nicht arbeiten.
Sowas würde uns quasi innerhalb von Tagen (höchstens ein paar Wochen) zurück in die vorelektrische Zeit versetzen und zwar für eine ziemlich lange Zeit. Und dann auch noch ohne die damals vorhandene Ordnung, Können und Wissen.
Hinzu käme dann noch sehr wahrscheinlich, das sich die Natur kräftig zu Wort meldet. Was dazu führt, das die sich gerade selber dezimierende Menschheit (Nicht nur, weil sich dann jeder selber der Nächste ist, sondern auch weil Länder mit weniger Technik plötzlich gewaltig im Vorteil sind.) noch weiter zeitlich zurückversetzt wird. Wer dann nur in "vorindustrieller Zeit" landet, dürfte noch Glück haben. Durchaus möglich, das sich dann ganze Länder (vor allem die Überzivilisierten) innerhalb von Monaten wieder irgendwo zwischen Beginn der Eisenzeit und Ende der Holzzeit* wiederfinden.
*Als Holzzeit bezeichne ich die Zeit, als die Menschen gerade mal anfingen Holz und andere Materialien mehr oder weniger unbearbeitet als Werkzeuge zu nutzen.
Die relativ "frühe" Rückdatierung nehme ich ganz einfach deshalb an, weil die meisten Leute ganz einfach nicht über das nötige Wissen und Können verfügen, mit solchen Umständen klar zu kommen und sich selbiges erst wieder mühsam aneignen müssen. Als Beispiel hierfür wieder mal der Film "Cast Away – Verschollen" mit Tom Hanks. Da im Grunde ein völliger Otto Normal ohne das nötige Wissen und Können und dann noch auf Hilfe wartend, fand der sich von heute auf morgen in der "Holzzeit" wieder. Er war ganz einfach nicht dazu in der Lage, sich gleich von Anfang an etwas zu erschaffen (er konnte ja nicht mal Feuer machen) und musste es erst schrittweise erlernen. Zu seinem Glück war er alleine auf der Insel, ohne größere Raubtiere oder feindlichen Menschen. Wäre auch nur eines von beidem vorhanden gewesen, hätte er keine Woche überstanden.
MfG
Wizard
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