Re: Sende und Empfangsproblematik der Seher
Geschrieben von IT Oma am 07. Mai 2006 22:37:42:
Als Antwort auf: Sende und Empfangsproblematik der Seher geschrieben von Fred Feuerstein am 06. Mai 2006 22:50:24:
Hallo Fred,
Ich freue mich sehr über Deine Weiterentwicklung meines Denkansatzes! Du hast da eine Reihe von Aussagen und Hypothesen zusammengestellt, die das Ganze erst richtig "rund" machen.
Als Irlmaier in seinem Todesjahr nach seinen Voraussagen über den Dritten Weltkrieg gefragt wurde, antwortete er:
„Es hat sich nicht das Geringste daran geändert. Nur, weil es nähergerückt ist, sehe ich es viel deutlicher.„
Was könnte das bedeuten, daß er es deutlicher sieht?: Da kann man zwei Hypothesen aufstellen:
1.) Ist möglicherweise die Sendestärke erhöht:
Dies würde aber bedeuten, daß jemand (Gott, Jahwe, Allah, Wotan, Manito oder wie wir das Ding nennen) die Sendestärke vorsätzlich erhöht.
Das kann ich mir nicht so recht vorstellen.
oder
2.) es gilt der Umkehrschluß (würde ich favorisieren): Wir bewegen uns zeitlich auf das Ereignis zu, wie ein mit UKW-Radio ausgerüsteter Fußgänger, der sich einem Sendemast langsam nähert. Der Empfang wird zunehmend besser, Störgeräusche (=andere Sender und Funk-Reflexionen) nehmen ab, der Ton wird immer klarer und verständlicher. Kurz vor dem Sendemast gibt auch der billigste Aldi-Empfänger einen klaren Ton von sich.Irlmaiers Aussage paßt wirklich genau in dieses Modell. Wobei ich auch zu Version 2 tendiere ;-).
Übertragen auf Seher und ihre Visionen: Wenn dieser Gedankenansatz richtig ist würde es mehrere Eigenheiten der Präkognition erklären:
1.)- Zeitlich weit entfernte Ereignisse können nur die absoluten Seher-Koryphäen richtig erkennen und einordnenDas kommt darauf an, wie groß der emotionale Eindruck ist, den das Ereignis hinterläßt. "Schwerwiegende" Ereignisse weit in der Zukunft sind auch von "Normalos" einigermaßen zutreffend zu empfangen, während nicht so "gewichtige" Ereignisse schon wesentlich näher sein müssen, um klar empfangen zu werden.
Die "Trennschärfe" hängt m.E. nicht unerheblich davon ab, wie objektiv, ja sogar unbeteiligt, der/die Seher/in bei der Schau ist. Da stimme ich Starfire zu. Je mehr man schon während der Schau (und erst recht hinterher) versucht, "Sinn hineinzubringen", desto falscher das Ergebnis. Wie mein Lehrer sagte: "Wenn Du einem sprechenden Hirsch begegnest, wundere Dich nicht, warum er sprechen kann. Du überhörst sonst, was er Dir zu sagen hat." Das ist übrigens auch beim Remote Viewing zu beobachten.
2.)- Zeitlich nah liegende Ereignisse werden auch z.T. von "Normalos" wie wir es sind, vorausgeahnt, auch wenn es meist nur in Träumen geschieht.Hierzu paßt eine Aussage in der Bibel, die dem Propheten Joel zugeschrieben wird (Joel 3,1-5): «Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen.
Mal abgesehen davon, daß Joel offenbar die Version 1 bevorzugt und ich und Du die Version 2: es wird dasselbe Phänomen geschildert, nämlich: je näher man zeitlich dem Ereignis kommt, desto mehr "Normale" nehmen es wahr auf eine Weise, die sonst nur den Propheten vorbehalten war.
(es gibt dazu ein paar Untersuchungen, z.B. anläßlich eines Grubenunglücks in England)dazu mehr bei Stephan Berndt
3.)- Nicht alle Seher sehen alles, oder wollen alles sehen: Je nach eigenen Vorlieben stellt der Seher einen bestimmten Sender auf Empfang.
Beim Radio/TV würde jemand mit der Vorliebe Rockmusik einen Sender suchen, der Rockmsik, abspielt. Er würde beim Suchen zwar durch Zufall auch die Kastelruther Spatzen kurz empfangen, dann aber weiterzappen, bis er seine Lieblingsmusik findet. Ein Seher, der zartbesaitet ist wird wohl nur ungern einen Actionsender einstellen, die Brutalität schreckt ihn ab, das will er nicht sehen. Oder die Brutalität schreckt ihn so ab, daß er dies nicht öffentlich machen will. Dies könnte erklären, daß es ein paar Seher gibt,
die zwar von Umwälzungen allgemein reden, aber kein Kataklysmus, kein 3.Wk etc...Genau. Durch diesen weiteren Filter, der bei jedem Menschen vorhanden ist, wie Starfire ganz richtig schreibt, wird das gesehene Ereignis noch weiter in Richtung bestimmter Anteile "gewichtet", oft sogar (durchaus unbewußt) uminterpretiert, um dem gesellschaftlichen Konsensus zu genügen.
4.)- Der Gradient der menschlichen Emotionen, die das zukünftige Ereignis auslösen werden bestimmt wie viele Seher (oder "Normalos") präkognitive Visionen/Träume bekommen.
So gesehen sind Kriege IMMER Zeiten besonders großer Emotionen sowohl der Beteiligten in ihren Aktionen, als auch der Unbeteiligten in ihren Gedanken. Friede-, Freude-, Eierkuchenzeiten sind emotional weiniger belastet: Möglicherweise ein Grund, daß es von den ungefähr tausend Jahren Friedenszeit nach den Kataklysmen wenig Schauungen gibt (Tausend Jahre sind eine lange Zeit).Ja, das gilt nicht nur für Kriege, sondern auch für Naturkatastrophen. Aus den Erfahrungen mit den Webbots läßt sich auch sagen, daß je länger der Zeitraum, in dem ein Ereignis immer wieder in den Vorhersagen auftaucht, desto größer und schwerer die Auswirkungen, wenn es dann wirklich da ist.
5.)- Die Zukunft verändert sich nicht, nur die Wahrnehmung der Zukunft verändert sich!
(Irlmaier:„Es hat sich nicht das Geringste daran geändert. Nur, weil es nähergerückt ist, sehe ich es viel deutlicher.„)
Das ist genau die Problematik die wir "Analysten" ausgesetzt sind. DERZEIT ist ein Russeneinmarsch ABSOLUTES Hirngespinst!
Es gibt DERZEIT keinen logischen Grund, warum uns die Russen überfallen sollten. Wir sehen also DERZEIT die Zukunft unter dem Eindruck der DERZEITIGEN Weltlage, und kombinieren logisch messerscharf, daß in Europa eine unbegrenzte Friedenszeit ausgebrochen ist (!)
Der Seher sieht dagegen die endgültige Zukunft mit ALLEN Wendungen und Gabelungen der zukünftigen Geschichte. Er sieht das
Endergebnis ALL unserer Handlungen !
Diesen gedanklichen Fehler machen die 99,999% der Menschheit, die sich mit Präkognition noch nicht befasst haben oder nicht befassen wollen (->Humbug) und viele Foris hier und im alten Forum, die sich noch nicht vorurteilslos damit befasst haben, und die nach meiner Erfahrung emotional ein Problem mit einer einsehbaren und damit feststehenden Zukunft haben (intuitiv ablehnen, statt zu analysieren).Grundsätzlich schon. Ich denke allerdings nicht, daß die Seher die endgültige Zukunft mit ALLEN Wendungen und Gabelungen der zukünftigen Geschichte sieht. Sie sehen das Ergebnis einer oder mehrerer Entwicklungen, aber nicht notwendigerweise alle Wendungen und Gabelungen. Das Ergebnis ist zwar klar, sobald es (unverfälscht!) gesehen wurde. Aber der Weg dahin ist noch einige Zeit nicht völlig festgelegt, denke ich. Insoweit gibt es ein kleines bißchen freien Willen.
PS: Bis 25. März 2018 ist aber noch ganz schön laaaaaaaaaaaaaaaaaaange :-)Du kannst es ja gar nicht erwarten ;-)) Es heißt ja bei Katharina aus dem Ötztal: "Die Not wird groß und größer, und man sagt zueinander: »Es kann nicht mehr gehen, es geht nimmer«, und es geht doch noch weiter. Es geht viel länger abwärts, als die Leute zuerst meinten.
Dann plötzlich bricht's."Liebe Grüße
ITOma
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