Re: bestandsaufnahme
Geschrieben von Tawa am 03. Dezember 2009 06:29:42:
Als Antwort auf: Re: bestandsaufnahme geschrieben von detlef am 03. Dezember 2009 04:06:39:
>moin,
>im prinzip eine vegetationsperiode lang. - und was machen wir, wenn eine oder zwei perioden ausfallen?
>(zb. durch aschen vom yellowstone in der luft)
>
>gruss,detlefMorgen Detlef,
gute Frage :-). Ich denke, dann essen wir überwiegend Fleisch. In diesem Jahr waren es nur ein Dutzend Schweinchen (von Kaninchen reden wir mal nicht), im nächsten werdens sicherlich gut zwei Dutzend. Und wenn alle Stricke reißen, besteht noch Rückgriff auf die eine oder andere Kuhherde.
Frag mich aber bitte nicht, womit wir die Tierchen in der zweiten ausgefallenen Vegetationsperiode füttern wollen... Die Antwort darauf müßte ich Dir schuldig bleiben. Im Ernst: Wir haben etwa 80 Zentner Getreide und sechs Tonnen Kartoffeln eingelagert. Wenn ich mir anschaue, wie die paar Schweinchen das ruckzuck minimieren, wird mir übel. Ist ein ernstes Problem. Die Lösung heißt wohl: Strecken, strecken, strecken :-(.
Was hilft mir (die noch nicht vorhandene) Möglichkeit, unter UV-Licht im Gewächshaus (müßte schon ein Mammutgewächshaus sein) Gemüse zu ziehen, wenn vielleicht keine Energie vorhanden ist oder nicht erschwinglich sein wird. Oder die Tierchen ernähren sich mit Wesi's Lichtnahrung *g... hilft mir auch nichts, wenn sie evtl. durch Plünderung oder gar Beschlagnahme gar nicht mehr vorhanden sind.
Daher sage ich ja, man muß aufgrund der jeweiligen Situation entscheiden, welche Strategie man verfolgt. Beispielsweise könnten bei mehrjährigem "Staub-Winter" (wie reagiert eigentlich unser eigener Organismus darauf?) die Tiere schlachten und konservieren. Somit benötigt man keine Futtermittel mehr und kann mit dem eingelagerten Getreide Brot backen (thermischer Brotbackofen ist vorhanden). Auch die Kartoffeln würden ein Weilchen halten. Schädlingsbefall und Fäulnis klammern wir mal aus und das Problem des Keimens dürfte mangels Lichteinfall halbwegs im Griff zu halten sein. Pech, wenn ein solches Szenario gerade im Mai / Juni eintritt. Dann sind diese Vorräte nicht mehr vorhanden.
Für Jahre Notvorräte für eine 10köpfige Familie einlagern ist in unserer Situation nicht möglich. Aufgrund der unkalkulierbaren - aber sicher weiter steigenden - Preisteuerung sind wir gezwungen, die Haussanierung zu forcieren und die Grundlagen für alle anderen Projekte zu legen.
Man kann nur versuchen, möglichst lange flexibel zu bleiben und entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten die richtige Entscheidung zu treffen. In unsere Planungen sind diverse Notfälle vorgesehen, doch kann man sich nicht gegen alles wappnen. Grundsätzlich gelten unsere Betrebungen dem Überleben in wirtschaftlich schwierigsten Zeiten. Da sind der eine oder andere Punkt Deiner Szenarien-Punkte-Liste durchaus zeitweilig mit abgedeckt. Jede uns zur Verfügung stehende Möglichkeit zu überleben wird genutzt - ob es denn nützt... keine Ahnung. Ist nicht vorhersehbar. Abschließend möchte ich meine Überzeugung zum Ausdruck bringen, daß ich nicht an ein Ende der Menschheit glaube. Insofern haben wir durchaus berechtigte Chancen, auch zu überleben.
Gruß
Ralf
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- Re: bestandsaufnahme Wizard 04.12.2009 00:42 (0)