Ad orientem
Geschrieben von Odin am 11. Juli 2007 07:23:46:
Odin am 11. Juli 2007 07:23:46:
Als Antwort auf: Predigt die Geistlichkeit bald strenge Buße? Lateinische Messe wieder zugelassen geschrieben von Deyvotelh am 11. Juli 2007 01:53:10:
Hallo Leute
Nur dass Ihr da nix überinterpretiert:
Im Text steht u.a., dass der Pfarrer der Gemeinde in bestimmten
Teilen der Liturgie den Rücken zukehrt. Diese Stellung des
Priesters heisst in der Liturgiesprache "ad orientem", weil
der Pfarrer zum (Hoch)altar schaut, der in den meisten Kirchen
im Osten liegt (ex oriente lux).Der liturgische Gedanke war dabei, dass der Pfarrer in diesen
Teilen der Liturgie als Fürsprecher des Gottesvolks, also der
versammelten Gemeinde steht und sich direkt an Christus wendet,
dessen unsichtbare Anwesenheit dabei im Altarraum angenommen
wird. Durch die Haltung "ad orientem" demonstriert der Pfarrer
nicht Abtrennung von der Gemeinde, sondern im Gegentein seine
Zugehörigkeit. Es sieht aber für den Laien genau umgekehrt aus.Ich habe in der lutheranischen (!!!) schwedischen Kirche schon
mehrmals Messfeiern mit Hochaltar und Liturgie "ad orientem"
gesehen und sogar mit den Pfarrern darüber gesprochen:"Wie - ihr feiert die Präfation ad otrientem ? Da seid ihr als
Lutheraner ja altmodischer als die Katholiken ?"Also da immer alles nur auf die erzkonservativen Katholiken zu
schieben, das stimmt auch so wieder nicht. Wie mein Beispiel
beweist, können manchmal sogar Lutheraner altmodischer sein
als die katholische Mutterkirche.Gruss
Odin
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