Beste astronomische Erklärung bisher....

Geschrieben von Micha aus dem Süden am 01. Juli 2007 21:54:40:

Als Antwort auf: Himmelskörper - Brauner Zwerg??? geschrieben von Morgenstern am 01. Juli 2007 16:30:23:

... für die beschriebenen Phänomene:

Finsternis, Funkenregen, Erdbeben, Flutwellen....

Chapeux!!!!

Darauf bin ich noch gar nicht gekommen.

Wass BB dazu schrieb, ist mir ein Rätsel: Merkur oder Jupiter "schälen"?

Allerdings wäre es zugegebener Maßen ein ausgesprochen unwahrscheinliches Ereignis. Der mittlere Abstand zwischen Sternen in unserer Galaxie (und dazu gehören ja auch braune Zwerge ein Stück weit) liegt so zwischen einem und zehn Lichtjahren. In einer Sphäre von viereinhalb Lichtjahren um unsere Sonne gibt es keine weiteren Sterne.

Aber unwahrscheinlich heißt nicht "unmöglich". WENN ein Brauner Zwerg in den Anziehungsbereich der Sonne gerät und WENN er ohnehin schon ungefähr in ihre Richtung gesteuert hat, dann besteht eine Chance, dass er nahe an der Sonne vorbeizieht. Dabei würde die Staubscheibe ziemlich verzogen ;-).

Von 360 Grad mal 360 Grad möglichen Richtungen eines Braunen Zwergs innerhalb eines Lichtjahres würden so plus minus 1,5 Grad ausreichen. Macht eine Wahrscheinlichkeit von 1:43.200


WENN er dann nahe der Sonne vorbeizöge, müsste er so plus minus 30 Grad auf der Ebene der Ekliptik einlaufen, um überhaupt der Erde nahezukommen. von 360 möglichen Grad als 1:12. Mit oben zusammen: 1:518.400

Beim Einlaufen oder rauslaufen würde er die Erdbahn kreuzen - steht die Erde dann ausgerechnet da? Auswirkungen mit Finsetrnis und Co mal gerechnet auf 60 Grad Abstand maximal. Macht beim Reinlaufen (1:6) oder Rauslaufen (1:3) also 1:3. Mit oben zusammen eine Chance von 1:1.555.200 - WENN ein Brauner Zwerg innerhalb eines Lichtjahres um die Sonne auftaucht.

Das ist die Frage: wie oft passiert das? Kann man sicher ausrechnen - fehlen mir aber die daten dazu: statistische Verteilung der Braunen Zwerge im Raum um die Sonne (sagen wir im Umkreis von 500 Lichtjahren) und durchschnittliche Eigengeschwindigkeit - daraus lässt sich die Wahrscheinlichkeit des Auftauchens innerhalb des ein-Lichtjahr-Radius um die Sonne berechnen und mit obiger Wahrscheinlichkeit multiplizieren.

Tja... nutzen tut Wahrscheinlichkeitsrechnung nix, wenn es wirklich so kommt.
Und noch was: anders als Asteoriden ließe sich ein Brauner Zwerg nicht von der Bahn abbringen: zu groß, das Teil wäre vielleicht zehn mal oder 50 mal so groß, wie Jupiter.

Um ehrlich zu sein: dass so was passiert ist zwar unwahrscheinlicher, als ein einzelner Kometen- oder Asteorideneinschlag, passt aber am Besten von allen Szenarien zu den Prophs.

Shit.

Freut Euch des Lebens, solange kein Brauner Zwerg unsere Bahnen kreuzt!

Micha




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