Goethe oder Steiner?

Geschrieben von kamikatze am 01. Juli 2007 13:09:45:

Zwei Menschen haben mit ihren Schriften großen Schaden angerichtet:

Da ist zum Einen Goethe:
Im Zeichen der Jungfrau geboren, hat er es verstanden, aus jeder noch so trivialen Begebenheit Etwas zu machen, aus Allem einen Nutzen zu ziehen:

"Ein Blumenglöckchen, vom Boden empor, war früh gesprosset in lieblichem Flor.
Da kam ein Bienchen und naschte fein - die beiden müssen wohl füreinander sein."

Oder:

"....Ich ging, du stundst und sahst zur Erden, und sahst mir nach mit nassem Blick- und doch - welch Glück, geliebt zu werden, und lieben- Götter, welch ein Glück!"

Goethe erteilt der Masse, dem Mittelmaß die Auszeichnung des Besonderen, des Wichtigen - ja, Unverzichtbaren.Jeder Nichtsnutz, ja- jeder Verbrecher darf sich seit Goethe unverzichtbar fühlen, "wissend", daß "ohne ihn Nichts so wäre, wie es ist".

Damit ist er Wegbereiter einer post- orwellschen Neuen Weltordnung.Kommunismus und Sozialismus sind lediglich Vorstufen auf dem Weg zu einer Massenmenschhaltung.Die "Gemeinschaft",die Herde thront über dem Individuell-Schöpferischen,nimmt ihm Luft und Weite,erstickt es.
Dass Goethe nebenbei Freimaurer war passt unter diesen Gesichtspunkten wunderbar ins Bild,macht es schlüssig.
Goethe - selbst Mittelmaß- verstand es geschickt, dies zu verschleiern, indem er sich den Anschein des Universalgenies gab.Wirklich Neues oder gar Revolutionäres findet man bei ihm natürlich nicht.

Rudolf Steiner, der Herr aller elitären Gutmenschen - was ja an sich ein Widerspruch sein sollte- blickt astrologisch dem Goethe ins Antlitz, er ist ein Fisch, und damit mit der Begabung des Verschleierns,Vernebelns ausgestattet.
Die Mehrzahl seiner Texte sind gechannelt,stammen also nicht von ihm selbst - er findet es nichteinmal der Mühe wert ,den Leser darauf hinzuweisen. Ausserdem schmückt er das gechannelte Material noch mit eigenen Gedanken aus und verfälscht es so.
Das Nichtgreifbare und damit auch das Unangreifbare sind seine Markenzeichen - man soll ihn als unverstandenes Genie begreifen.
Wie Goethe sah sich auch Steiner "berufen", seine geistigen Finger überall reinzustecken, ungreifbare Bewegungsabläufe zu erfinden(die von Millionen Herdentieren nachgetanzt werden), ja - sogar ein Schulsystem geht auf ihn zurück.
Steiner ,der mehr von einem Volltrottel hatte als die meisten nur ahnen,war in Wirklichkeit ein größenwahnsinniger Lackaffe, der seine Verzweiflung über den geistig-emotionalen Zustand der Menscheit nicht wahrhaben wollte.
Beispielsweise stieg er in Dornach aus dem Zug und sagte zu seinem Begleiter, "er müsse sich jetzt unbedingt das Steinchen aus dem Schuh nehmen,sonst würde am nächsten Tag ganz Dornach hinken".
Während man bei der Jungfrau Goethe aber Nachsicht walten lassen sollte,was die Erkenntnis ganzheitlicher Zusammenhänge betrifft - er war gleich einem Frosch, der ab und an kurze Blicke über seinen Brunnenrand werfen durfte - kann sich der Meeresbewohner , der Fisch Steiner der ganzheitlichen Verantwortung nicht entziehen.
Steiner sah die Mißstände der westlichen Gesellschaften: anstatt sich davon zu distanzieren,sie anzuprangern,ja - sich zum Feind der westlichen Werte zu machen und dies nachvollziehbar zu veranschaulichen, zog er es vor, sich als Begründer der Anthroposophie feiern zu lassen(die Liebe zum Menschen - nur kurz : sollte es nicht selbstverständlich sein,dass man den Menschen liebt?Für Steiner ist es das offensichtlich nicht,hätte er sonst seine "Lehre" so genannt?)und blieb mit der Gesellschaft im Dialog.
Wo er andernfalls - hätte er wirklich aufgeklärt - vielleicht tausend Menschen die geistigen Augen geöffnet hätte, hat er so Millionen von Menschen in seine geistigen Sümpfe gelockt , aus denen sie zu Lebzeiten,ohne den nötigen inneren, kontemplativen Abstand, kaum je herausfinden werden.
Er wollte,so scheint es jedenfalls, eine Brücke von der Natur,von den naturverbunden Lebenden mit ihren runden Bauten zum denaturierten Leben der Industriezivilisationen mit ihren eckigen Bauten schlagen.
Das Ergebnis kennen wir alle: es sind diese seltsam anmutenden Gebäude,die weder rund noch eckig sind, fischig-ungreifbar,weder Fisch noch Fleisch,weder Natur noch Zivilisation,könnte man sagen.
Dass man hier keine Brücke schlagen kann,- ja ,nicht einmal versuchen darf,eine zu schlagen, hat er mit Sicherheit geahnt,vielleicht hat er es sich selbst ja nicht eingestanden:
Entweder, man lebt naturverbunden, oder man tut es eben nicht, naturverbundenes Leben und die industrielle Zivilisation sind also nicht kompatibel.
Anstatt das Kind beim Namen zu nennen, hat Steiner scheinbare Lösungen angeboten,die den Menschen ein Neues Selbstverständnis geben sollten, mangels radikaler Abkehr von der industriell-zivilisierten Lebensweise aber in Wirklichkeit Nichts lösten, sondern lediglich Reste eines noch vorhandenen Gewissens, einer noch vorhandenen Gewißheit,wie es eigentlich sein sollte, ruhigstellten,einschläferten.
Anstatt also eine radikale Abkehr vom westlich-industriellen Weg zu "predigen" - was ihm ohne Zweifel nur sehr wenige Zuhörer im Vergleich zu seiner jetzigen Anhängerschaft beschert hätte- hat er es vorgezogen, auf seine "gestelzte" Art eine Versöhnung zwischen Mensch und Natur zu postulieren, unterstützt von irrwitzig anmutenden - "eurhythmischen" Bewegungsabläufen.
Rudolf Steiner ist der Wegbereiter der Esoterik und damit verantwortlich dafür, daß sich jeder Spinner wichtig fühlen darf.
Um meinen Beitragstitel,der ja eine Frage ist, abschliessend zu beantworten: "Am besten von beiden keiner!"

(C)MK


Gruß, kamikatze,
Abtlg.:"Irgendeiner muß ja die Drecksarbeit machen!"

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