Re@Detlef, Baldur und Wizard wegen Jagd und Lied der Linde

Geschrieben von Deyvotelh am 27. Juni 2007 02:07:02:

Als Antwort auf: Re: Re@Lied der Linde: Im II.Kaiserreich gab es nur vier freie Städte! geschrieben von detlef am 27. Juni 2007 00:14:31:

"was das kaiserreich anging, weiss ich (auch von augenzeugen) dass zumindest im laendlichen niedersachsen und schleswigholstein die bauern ihre jagdwaffen hatten. und als "schuetzenvereine" oder "landwehr" ihre waffen zuhause hatten..."

Hallo Detlef und Baldur und Wizard!

Ihr habt irgenwie recht, was Jagdwaffen anbelangt, me a culpa.
Ich erinnere mich dunkel, daß man im Schwabenland bis 1930 in seinem eigenen Landbesitz Kleintiere schießen durfte.
Heute braucht man eben einen Jagschein dafür.
Und darf dann man Tiere nur in einem ganz bestimmten Jagdbezirk schießen und vermutlich auch nur
zu einer ganz bestimmten Zeit. Als Jäger oder im Schützenverein.
Das ist eben die schleichende Wegnahme der Freiheit der "Bürger" (Burgleute im Mittelalter waren im Vergleich
zu heute wirklich frei, sie mußten nur zu Kaiser und Fürst treu sein).
Aber man muß auch sehen, was im Amiland oder in Kolumbien abgeht, wo fast jeder bewaffnet ist.
Z.B. neulich das Schulmassaker in den VSA, so ein potentieller Täter kommt eben leichter an eine Waffe dort
als hier in Europa.
Wenn einer mit dem linken Fuß aufgestanden ist, knallt er dich ab, oder mal für 10$, weil er was zum Essen braucht.

So hat sich also der Satz im Lied der Linde bewahrheitet, mit der Flinte zur Schaufel "umgebaut".

Ernten schwinden, doch die Kriege nicht,
Und der Bruder gegen Bruder ficht,
mit der Sens’ und Schaufel sich bewehrt,
Wenn verloren gingen Flint’ und Schwert.

Arme werden reich des Geldes rasch,
Doch der rasche Reichtum wird zu Asch’
Ärmer alle mit dem größerm Schatz.
Minder Menschen, enger noch der Platz.

Die letzten beiden Zeilen hier könnten die Wiedervereinigung andeuten,
die uns erhebliche finanzielle Mehrbelastungen bescherte sowie
eine Ost-West-Wanderung wegen der Massenarbeitslosigkeit, wodurch in Ostdeutschland sich die Bevölkerung verminderte
(die Zahlen werden immer dramatischer, besonders Frauen zieht es in den Westen)
- Westdeutschland dadurch aber immer überfüllter wurde und wird.
("Größerer Schatz" also vielleicht wiedervereinigtes Deutschland und der Preis dafür?)

"Arme werden reich des Geldes rasch" Zockerei an der Börse etc. und "new economy" bis zur Jahrtausendwende.
"Doch der rasche Reichtum wird zu Asch" nämlich ab dem chinesischen Erd-Zyklus 2004, die Zeiten des Überflusses
sind engültig vorbei. Also so deute ich das momentan.


Man kann die Prophezeiung jedoch nicht einfach chronologisch ordnen (wie die meisten überhaupt),
die Geschehnisse greifen ineinander, über die Vierzeiler hinweg.

Grüße Deyvotelh





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