Re: Weiterer Flugzeugträger unterwegs in den Persischen Golf

Geschrieben von Leo am 22. Juni 2007 16:43:35:

Als Antwort auf: Re: Weiterer Flugzeugträger unterwegs in den Persischen Golf geschrieben von Suchender am 22. Juni 2007 12:15:34:

Hallo,

interessanter Artikel.

"Wenn aber nach Lage der Dinge ein tatsächlicher Angriff gegen Iran ausgeschlossen scheint, warum hat Washington in der Region dann mit Flugzeugträgern und Battle Groups wiederholt eine gefährliche Drohkulisse aufgebaut? Das erste Mal geschah das im Oktober 2006 vor der ersten Entscheidung im UN-Sicherheitsrat, ob Sanktionen gegen Iran verhängt werden sollten. Auch der Aufbau der zweiten Drohkulisse im Februar 2007 fällt zeitlich mit den Vorbereitungen zur Abstimmung im UN-Sicherheitsrat über eine Verschärfung der Sanktionen gegen Iran zusammen. Daher liegt die Erklärung nahe, daß mit den Drohkulissen weniger die Iraner als die anderen Länder in dem Gremium beeinflußt werden sollten. Sie sollten – wie 2003 im Fall Irak geschehen – davon ausgehen, daß Washington wieder einen militärischen Alleingang unternähme, sollten sie den von den USA geforderten scharfen Sanktionen nicht zustimmen."

Genau das ist der Punkt. Ich schrieb schon häufiger, dass ein Angriff für Israel/Usa unausweichlich wird sollte der Druck des Sicherheitsrates nicht mehr erhöht werden können und genau hier besteht ein Zusammenhang mit den Fragen Raketenabwehr und Kosovo.(Russland) Auch China würde ab einem gewissen Punkt nicht mehr mitziehen, jedoch müssen die es nicht offen propagieren. Vermutlich weiß man genau, dass Russland in der Iranfrage quertreiben wird, sollte vorher nicht eine Einigung bezgl. des Schutzschildes und der Kosovofrage erzielt werden.

In Russland dürfte man sich von einem nuklearen Iran wenig beeindrucken lassen, im Gegenteil im Rahmen der Soz hätte man sogar schon eine Perspektive der Zusammenarbeit und von höheren Energiepreisen profetieren die Russen wie kaum ein anderes Land der Erde.

China müsste vermutlich erst dann seine Position ändern, wenn die eigenen Rohstoffinteressen ernsthaft gefährdet sind. Stichwort Straße von Hormuz. Hier gibts übrigens auch andere Stimmen. So soll Saudi Arabien bereits nach der Ölkrise in denn 70er Jahren, die Pipeline Recoursen so erweirtet haben, dass eine Sperrung der Straße von Hormuz zeitlich begrenzt kompensiert werden könnte. Auch Länder wie Bahrain oder Katar, könnten über diesem Wege Ihr Öl weiter Richtung Westen pumpen. Nicht jedoch die Nachfrage der Chinesen befriedigen, die dann vermutlich den Ölpreis nach oben treiben würde.

Auch hat Venezuela bereits damit gedroht im Falle eines Angriffes, die Lieferungen Richtung Usa einstellen zu wollen. Eine zeitlich begrenzte Ölkrise könnte Amerika, wenn auch schmerzlich verkraften,(3 Monate wird immer wieder in Planspielen genannt) die Chinesen beginnen ebenfalls verstärkt Ölresevern aufzubauen.

2 aktuelle Meldungungen aus Israel zum Thema.

Grüße

Report: Iran says it has 100 kg 'enriched uranium materials'
http://www.haaretz.com/hasen/spages/874075.html

Report: IAF preparing for Iran strike
http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1182409614270&pagename=JPost/JPArticle/ShowFull


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