Re: Feuer
Geschrieben von Wizard am 22. Juni 2007 03:59:42:
Als Antwort auf: Re: Feuer geschrieben von Saurier61 am 21. Juni 2007 12:34:23:
Moin Helga
>ich hab gerade nach Feuerträger gesucht, aber nichts vernünftiges ergoogeln können. Also hier das, was ich noch aus der Doku weiß, die ich vor X Jahren gesehen hatte.
Vermutlich in "Am Anfang war das Feuer".
>Hüter des Feuers oder auch Feuerträger waren in der Gemeinschaft die wichtigsten Menschen. Sie mußten dafür sorgen, dass das Feuer nie aus ging und dass es auf Wanderschaften zum Sommer bzw. Winterlager mitgenommen werden konnte.
>Der Feuerträger füllte ein Stück hohlen Baumstamm mit glühenden Holzstücken und legte dann einen Deckel auf. Dieser Deckel war nur halb so groß wie die Öffnung des Stammes. Ab und an legte er kleine Holzstückchen nach und hat in vorsichtig in die Glut gepustet. Abends am Lagerplatz hat er damit ein neues Feuer entfacht. Dazu wurden die glühenden Hozstückchen in die Mitte der neuen Feuerstelle gegeben, Holz darüber aufgeschichtet und dann nahm er dann leicht brennbares Material, wahrscheinlich Zunder und legte es auf die Glut auf. Ein wenig pusten und schon brannte es.Ja, das war so üblich bei Leuten, die die Kunst des Feuermachens noch nicht beherrscht haben, oder wenn es um religiöse Handlungen ging.
>Also wenn ich erst Stunden damit verbringen muß, Feuer zu machen, dann verbrauche ich auch Energie.
Wenn man es kann, dauert es weder Stunden, noch verbraucht es viel Energie. Normalerweise solltest du es doch wissen. Schließlich warst du ja dabei, als ich es auf dem Treffen vorgeführt habe. ... oder gehörtest du zu jenen, die es da vorgezogen haben, nicht zuzuschauen? Dein Sohn hat es auf alle Fälle gesehen. Vielleicht solltest du es dir von ihm noch mal zeigen lassen.
Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich bei dem Treffen alles für die Vorführung morgens in der Gegend zusammengesucht, bis auf das Gegenlager und die Schnur für den Bogen. Was auch der Grund war, warum das Feuer zu Anfang so gequalmt hat. Das Brennmaterial war noch von der Nacht feucht. Das zusammensuchen auf dem Campingplatz und der näheren Umgebung hat etwa eine halbe Stunde gedauert. Du selber hast gesehen, wie "Aufgeräumt" dort alles war. Also nix mit einfach nur aufheben. In einer realen Situation (z. B. im Wald) ist nichts "Aufgeräumt. Da liegt in den meisten Fällen alles was man braucht fast in Griffweite herum.
(Arco, liest du hier noch mit? Wenn ja, erzähle ihr mal, wie viele "Stunden" es gedauert hat, als ich dir und deiner Frau das bei mir auf dem Balkon andeutungsweise gezeigt habe.)
>Aber da es nicht allzuviel Nahrung/Energie geben wird, muß ich damit sparsam sein.
Genau aus dem Grund!
Was verbraucht mehr Energie, maximal 5 Minuten mit dem Bogen fiedeln oder einen ganzen Tag so ein Gefäß mit Glut herumschleppen?
>Wer mag auch schon nach ner Wanderung von 40km abends noch mit viel Kraftaufwand Feuer machen. Muß man doch schon Holz sammeln ... Ich will dann aber nicht mehr so viel arbeiten, ich will schnell nen Tee, was zu essen und mich ausruhen und erholen.
Ja, besonders dann, wenn man den ganzen Tag so ein Gefäß mit sich herumgeschleppt hat. Selbiges kann man übrigens nicht bequem im Rucksack verstauen, das muss man in der Hand tragen. mit anderen Worten, man hat nur eine Hand frei.
>Und genau aus dem Grunde hat es damals dann auch wohl die Feuerträger und Hüter des Feuers gegeben.
Siehe oben
>Ok, ich bin eine von denen, die noch einen Kohleherd zum Kochen hatte, mit den Kindern Lagerfeuer gemacht hat.
>Ich weiß wie man ein Feuer entzündet, wie man über Nacht ein Feuer (auch bei Starkregen) erhält, so dass man morgens nur noch Brennmaterial nachlegen muß um es wieder zu entfachen.Wenn du das weist, warum dann solche Umstände?
>Deshalb würde mir ein Feuerzeug wahrscheinlich bis Ultimo reichen.
... und irgendwann ist es verbraucht oder verloren.
>Oder aber man verzichtet ganz auf Feuer, denn... ;-)))
Tolle Wurst!
Aber was sollst. Genau das wird den Meisten, die es nicht können, früher oder später passieren.
>Auszug:
>... Ein Blitzschlag hatte damals eine verdorrte, allein stehende Akazie entzündet, unter der sich eine Gruppe behaarter Zweibeiner ihren Lagerplatz eingerichtet hatte. Erschreckt sprangen die Frühmenschen auf und suchten das Weite. Bis auf einen. Der war wohl durch das unerwartete Naturereignis irgendwie neugierig geworden. Wäre auch er davongelaufen, oder hätte er den Brand gelöscht (was ja eigentlich logisch gewesen wäre), der gesamten Menschheit wäre in der Folge sicherlich viel Leid erspart geblieben.
>Aber nein. Dieser eine, ....(hier weiterlesen http://www.valle-bote.com/n.php?n=2359)Viel Spaß beim Warten auf einen Blitzeinschlag.
MfG
Wizard
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