Statement

Geschrieben von Sutty am 03. Mai 2006 20:08:01:

Als Antwort auf: 1.Mai 2006 in Leipzig geschrieben von Sutty am 03. Mai 2006 17:42:50:

Anmerkung

"Anzumerken wäre noch dies: Die eingesetzten Polizisten, speziell das Bayrische USK fiel einmal mehr durch offene Brutalität auf. Gerade nach den Ereignissen des letzten Jahres, wo Polizeikräfte und ihr Vorgehen sich ebenfalls durch Brutalität ausgezeichnet haben, müsste das Vorgehen des Staates mehr Augenmerk bekommen. Das sächsische Innenminesterium und die Polizeiführung werden sich wieder gegenseitig Zucker in die Taschen füllen.. die durch "friendly Fire" verletzten Polizeikräfte werden als "unvermeidbare" und "ertragbare" Ereignisse abgetan... und von verletzten Demonstrationsteilnehmern wird man wahrscheinlich erst gar nicht lesen... obwohl die Zahlen dort wahrscheinlich in die Hunderte laufen....! Es kann nicht hingenommen werden, das dieser repressive Polizeieinsatz unbeantwortet bleibt...

Im nächsten Jahr wird die Prügelgarde das gleiche Spielchen wieder veranstalten... Vielleicht wäre es wieder Zeit sich einmal eingehender mit bereits exestierenden Lösungsansätzen zu beschäftigen... In anderen europäischen Regionen wird das Prinzip der Passiven Bewaffnung und des Schutzens vor kreisenden Polizeiknüppeln weitaus eingehender besprochen... Es kann nicht sein das beim nächsten Mal wieder Platzwunden das Hauptargument sind, wenn man sich an den 1. Mai 2007 erinnern wird.... Natürlich wird das Hauptargument Worchs Wanderzirkus sein.. und das natürlich einer der Hauptgründe das sich so viele organisierte und unorganisierte Kräfte auf den Straßen Leipzigs befinden.. Aber wir dürfen nicht vergessen das der Staat natürlich ein Interesse daran hat, seine LAW and ORDER Politik mit Ereignissen wie in Leipzig zu rechtfertigen.... Wir fordern keinen Gewaltverzicht... wir denken nur das wir alle, da wir die Polizeitaktiken ja kennen, uns besser darauf einstellen.... Wie heißt es so schön "Widerstand braucht Phantasie" . Die Nazis die mittlerweile an jedem Wochende in irgendeinem Winkel dieser "Republik" marschieren kann entgegengearbeitet werden.. aber nicht um den Preis das kasernierte Bullen ihr Testosteron an uns abarbeiten können....Es geht nicht nur um die Nazis es geht genauso um autoritäre Strukturen wie den Staat und seine Paramilitärs..... und darauf sollten wir uns besser einstellen....

Eines sollte uns allen klar sein.. die Nazis sind nicht einfach aus einem Hut gezaubert worden.. Wenn wir die Nazis bekämpfen wollen.. dürfen wir dieses Systenm, was immer mehr Nazis und faschistoide Gedankenspiele reproduziert nicht außer Acht lassen... Der Kampf gegen den erstarkten Nationalsozialismus ist auch der Kampf gegen den Staat... Wir wollen nicht das werfen mit Steinen und Flaschen favorisieren... die Geschichte hat gezeigt das wir auch viel phantasievoller mit diesen Geschichten umgehen können... Selbst eine pazifistische Bewegung wie diejenige die sich in Indien um Gandhi bildete, schaffte es mit seinen Mitteln eine Armee zu besiegen... das sind bereits einige Schritte mehr als diejenigen die wir bereits gegangen sind. und mal unter uns.. die Soldaten des "Britischen Empire" setzten nicht nur Knüppel ein... dort ging es nicht um Platzwunden sondern um Einschusslöcher in Kopf und Körper...

Die Linke, anarchistisch wie kommunistisch, ist derzeit schwach.. es wird Zeit das wir erkennen das unsere Grabenkämpfe zwar sinnvoll sind (Antideutsche.. ihr habt ja vielerorts recht mit dem antisemitismusvorwurf) aber wir dürfen uns nicht in dogmatische Zirkel zurückziehen und uns untereinander zerfleischen.. oder handlungsunfähig machen. Auch wenn es uns gelingt viele Menschen auf die straßen zu bekommen.. von diesen vielen Menschen sind die wenigsten organisiert... Wir müssen erkennen das die Windrichtung sich gedreht hat... Der Wind weht stärker.. und es wird Zeit sich selbst zu reflektieren, und reinen Tisch zu machen.. und es wird Zeit nach der reflektion weiter zu machen... wir sind viele.. aber wenn wir uns umschauen... sind wir doch nur alle einzelne Menschen.. unsere Solidarität bleibt mitunter immer häufiger auf der Strecke... Wie bei der Geschichte mit den Ästen..die einzelnd leicht zu brechen sind.. aber als Bündel nur schwer zu zerstören sind..genauso müssen wir uns in Erinnerung rufen das es noch mehr gibt als die Ellenbogengesellschaft die wir so verurteilen aber dennoch in uns aufgenommen haben... Viele von uns sind in der Konsumgesellschaft angekommen.. Fragt euch doch selber was ihr in eurer Freizeit macht.. Seid ihr nicht auch den Großteil mit der Konsumierung von diesem oder jenem beschäftigt? Die Spassgesellschaft ist etwas was auch an uns nicht vorbeizieht.. aber bedenkt... Die Gesellschaft die uns umgibt ist kein Spass.. sie ist bitterer Ernst.. Für einige blutiger Ernst.. für andere ist es die latente Armut in der sie sich befinden... Was haben wir den zu verlieren? Unsere Angst? unsere Dauerkarten für die ussballmannschaft unserer Wahl? Den Kühlschrank oder die lieb gewordenen Teesorten? Wir haben nichts zu verlieren... es sei den man hat sich damit abgefunden.. das es ist wie es ist.."

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