Quellen - Herkunft - Überlegungen

Geschrieben von Markun am 14. Juni 2007 15:33:00:

Als Antwort auf: Re: Quellenherkunft - wer inspiriert da ?-Da hast du voll und ganz Recht geschrieben von Patrone am 14. Juni 2007 12:08:30:

>>Hallo, detlef und Markun,
>>wir haben das Thema jetzt voll getroffen.
>>Wobei ich es bei Steiner genau anders herum sehe - aber schaut Euch auch einmal Irlmaiers eigenartige Augen an.
>>
>>>>ich denke, ausser uns menschen gibts noch ne ganze menge anderer "bewusstheiten"/"wesenheiten". und ein teil von denen spielt sich gerne als "gott" auf, wenn sich genug dumme finden, die das glauben.
>>Genau das ist auch meine Meinung bzw. Beobachtung.
>>
>>>>was iss, wenn es sagen wir mal, ein rundes dutzend wesenheiten gaebe, die aus unterschiedlichen motiven "den menschen" oder einigen menschen hinweise auf die zukunft geben wollen? oder auf moegliche zukuenfte? oder auf von ihnen aus irgendwelchen gruenden gewuenschte zukuenfte, die wir erst, mit hilfe der schauungen realisieren sollen?
>>Volltreffer.
>>Auch um uns herum gibts Pluralität.
>>
>>>Ich kenne einige ! Leute, die Eingebungen und Visionen hatten und Automatisches Schreiben machten – die ganze Palette eben. Eine von ihnen erhielt die Botschaft aus dem Fenster zu springen, was sie machte und 7 Meter in die Tiefe stürzte – sie hatte Glück und überlebte, ein Anderer wurde fast psychotisch und eine Frau, die ich kenne, wurde psychotisch – mit Angstzuständen usw.
>>>Auch Jakob Lorbeer, der „Schreibknecht Gottes“ hat ja stellenweise merkwürdige Informationen durchgekriegt. Mit der geistigen Welt ist es sicher nicht anders als in der realen: ich kann auch irgendwo anrufen und sagen: „Ich bin Mutter Theresa“.
>>
>>Die brühmten Nepp- und Foppgeister.
>>Deswegen sage ich ja, ich bin gerne bereit, eine Schauung ernst zu nehmen und für eine Abbildung einer künftigen Realität zu sehen, aber dann muß der Seher schon mal bewiesen haben, daß seine Quelle zutreffende Informationen durchgibt. Prüfet die Geister.
>>Bei Irlmaier haben wir eine beeindruckende Trefferquote im unmittelbar persönlichen Bereich, aber etwas weiter in der Zukunft liegendes - da setzt es bislang aus.
>>Wenn man verstorbene Angehörige befrägt, dann sehen die angeblich die nähere Zukunft bis zu rund einem Jahr voraus, mehr nicht. Alles, was länger in der Zukunft liegt, läßt sich von den uns nahestehenden Bereichen nicht übersehen, das muß schon von anderswo herkommen.
>>Ich zitiere mal aus dem Buch *Seherblicke in Deutschlands Zukunft von Claudius, 1929 *, :
>>S. 39 - Hellseher und andere Werkzeuge
>>Man lasse sich auch nicht täuschen durch religiöse Reden, die manche Jenseitige führen; es sind schon viele Pfarrer gestorben, die auch da drüben noch ihre dogmatische Erkenntnis eine lange Reihe von Jahren beibehalten, bis sie ganz langsam dahinter kommen, daß die von den Menschen gelehrte Religion in wirklichkeit gar nicht die reine Christuslehre ist (ist eben auch ein religiöser, prochristlicher Schinken). Diese können natürlich auch nur das lehren, was sie als richtig erkannt haben. Das Traurige dabei ist aber, daß sie sich mit Vorliebe die Namen von Jüngern und Aposteln, oder von Heiligen oder sonst berühmten geschichtlichen Persönlichkeiten zulegen, weil sie genau die menschlichen Schwächen kennen und wissen, daß ihnen sofort mehr geglaubt wird, wenn sie sich als Berühmtheit einführen......Und die jenseitigen amüsieren sich, wie die Hellseher schon oft festgestellt haben, daß die dummen Menschen ihnen Glauben schenken und ihnen die gewünschte Verehrung zuteil werden lassen....(ihnen Energie abgeben....Anm. BAldur). usw. usf.
>>Das trifft es meiner Meinung nach recht gut. Die Integrität eines Sehenden wird davon ja nicht beeinträchtigt, aber wenn etwas ohne konkrete Überprüfbarkeit durchkommt, ist es halt nun mal ein Fall für unsere geliebte Entsorgungstonne.
>>Beste Grüße vom BAldur

Man muss natürlich differenzieren. Es ist nicht zulässig gegen einen Seher etwas zu sagen, weil einem dessen Nase nicht passt. Aber mir fallen halt gewisse Dinge auf. Ich weiß nicht was sie bedeuten, doch man darf sie nicht ignorieren, weil man glaubt, so etwas nicht denken zu dürfen. Als Kriterium ob man die Quelle als glaubwürdig bezeichnen kann, kann es andererseits nicht wirklich gelten, weil auch eine "negative" Quelle die Wahrheit sagen kann. Partiell zumindest. Es ist halt - für mein Empfinden - ein Unsicherheitsfaktor.
Es gibt aber noch andere Unsicherheitsfaktoren. Und zwar gerade bei den christlichen Sehern: Ich erinnere mich, dass ich, als ich das erste Mal die Prophezeiungen las, ziemlich überrascht war, dass alle christlichen orientierten Seher vorhergesagt hatten: „Sie werden sagen Friede Friede, doch da ist kein Friede.“
Diese Wortwahl war mir so vertraut. Ich bin nämlich in einem strengen katholischen Internat aufgewachsen und wurde mit Endzeitschauungen von Jugend an bombardiert.
Ich erinnere mich, dass es schon im Alten Testament heisst: „... indem sie sagen: «Friede! Friede!», und ist doch nicht Friede....“ oder im Neuen: „ denn ihr selbst wißt genau, daß der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen werden: Es ist Friede, es hat keine Gefahr -, dann wird sie das Verderben schnell überkommen...“

Unter diesem Aspket finde ich die „Friede-Friede-Prophezeungen christlichen Seher schon sehr bemerkenswert. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch sie die Bibelsprüche und Endzeitpredigten im Hinterkopf hatten. Kann man die Friede-Friede-Prophezeiungen also wirklich als Beweis von Glaubwürdigkeit und Authentizität heranziehen?

Als ich bei Mühlhiasl und Irlmaier las, dass man in die Berge fliehen sollte, bzw. sich nicht bücken solle um das verlorene Brot aufzuheben war ich noch verblüffter, denn auch da meldete sich die Erinnerung bei mir: das steht nämlich im NT .... es fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen; und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen. ..

Klingt ziemlich ähnlich, oder? Haben die Seher vielleicht etwas GESEHEN und mit dem was sie aus der Sonntagspredigt kannten, vermischt? SAHEN die Seher wirklich? Das zu wissen ist nicht ganz unwichtig. Wenn der Mühlhiasl sagt, man solle den herabgefallenen Laib Brot nicht aufheben, weil man mit einem einzigen Brot auskommen kann, dann ist das u. U. überlebensnotwendig. Im Vergleich dazu klingt auch die Warnung von Garabandal ganz anders. Wenn Jacinta davon spricht, dass Russland die westliche Welt überrennen und überwältigen würde, und man nicht mehr den Glauben frei ausüben könne dann klingt das nicht nach einem kurzen Krieg, der ganz unbedeutend ist und den man mit 2 Laib Brot locker überleben kann.




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