Re: verändertes Christentum danach

Geschrieben von BAldur am 08. Juni 2007 18:05:22:

Als Antwort auf: Okay, Baldur, bin deiner Meinung geschrieben von Georg am 08. Juni 2007 17:40:14:

Hallo, Georg,

danke, daß Du mir meinen drastischen Ton nicht krumm genommen hast.


>Wir beide könnte doch gemeinsam ein Dutzend Quellen raus suchen,
>die die neue zukünftige Bedeutung der christlichen Religion thematisieren, oder nicht?

eben, das ist es ja gerade !

Es klingt doch unisono durch, jetzt ist es schlecht und wird immer schlechter, dann krachts, und dann wirds gottseidank ( sic !) wieder besser....endlich.....endlich so, wie es sein soll, das goldene Zeitalter, das Paradies auf Erden......das ist doch die messianische Erwartung !

Die Hoffnung, es würden sich die Lebensbedingungen den christlichen Vorstellungen noch mehr annähern, derweil es jetzt beklagenswert sei, sittenlos, gottlos, und Co.

Ich drehe es mal andersherum : eine ehemalige Nachbarin entpuppte sich als Angehörige irgendeiner christlichen Sekte, sie war streng bibelgläubig. Sie erzählte einmal, daß sie strikt nach der Bibel leben würden und täglich mehrere Stunden (!) im Bett lägen, um zu beten (!).

Das waren nette Menschen, die keiner Fliege was zu leid taten, aber könnte man denen glauben, wenn sie beispielsweise sagten, sie hätten während ihrer Gebete eine Offenbarung XYZ erhalten, daß das auch die zukünftige Realität für die Allgemeinheit abbilden würde ?

Odins Übersetzung hat mir die Augen geöffnet, die Seherin *evangelisiert*, also, sie ist hauptsächlich mit dem Glauben befaßt. Das färbt doch ab. Ich denke, da vermischen sich Wunschvorstellungen mit Verarbeitungsträumen, und die Betreffenden empfinden ihre Eindrücke als absolut authentisch - aber eben nur, weil in ihren Hirnen das widerspruchslos entstehen kann.

Würde ein Nichtchrist von Jesus am weißen Pferd oder auf einer rosa Wolke träumen, würde er das doch nicht als Schauung oder gar Offenbarung werten, sondern als offenkundigen Unsinn ohne Botschaftscharakter. Die gesehenen Bilder werden ja vom Sehenden interpretiert und als Schauung/Offenbarung empfunden, von anderen, bedeutungslosen Träumen getrennt.

Deswegen meine alte Leier, ob sich denn Aussagen aus solchen Quellen wenigstens durch Treffer als glaubwürdig herausgestellt hätten - aber nicht mal das ist der Fall, wenn wir vom Irlmaier und wohl auch Johannsson absehen.

Nochmal anders herum : ich habe EZ nicht als besonders religiös in Erinnerung, aber deswegen blieben Treffer trotzdem aus......es muß doch eine Bewertung her nach grundsätzlicher Glaubwürdigkeit (wo kommt die Aussage her, wer macht sie, wo steht sie, wer verbreitet sie), und gehabten Treffern, um auf die künftige Relevanz zu schließen.


>Das Empfinden für den Mitmenschen wird zunehmen...etc...

Ich wäre da noch lange nicht so sicher, denn die Erwartung, hinterher wärs besser, ist ja auch so eine religiöse Erwartung, siehe oben.

Selbstverständlich stimme ich mit Dir überein, daß das individuelle Schicksal stärker ist als alles andere, daß man dem nicht entrinnen kann und wird.

Aber es wird auch das Schicksal sein, ob man rechtzeitig auf die richtigen Informationen baute und handelte, egal, wie, oder ob man tragischerweise auf faulen Zauber hereingefallen sein wird.

Ich erinnere mich an die Wahrsagerin (leider erinnere ich mich nicht an deren Namen, sie müßte bei Taurec in der Sammlung genannt sein), die Ratsuchende erst fragte, ob sie an Gott glaubten (im christlichen Sinne). Wer dies verneinte, sei von ihr schimpfenderweise rausgeschmissen worden. Kalsse, das - ist zwar ihr gutes Recht, aber läßt tief auf ihren fragwürdigen Charakter schließen, gell ?

Beste Grüße vom Baldur

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