Re: technische Improvisation wird ungeahnte Blüten treiben

Geschrieben von BBouvier am 05. Juni 2007 19:51:39:

Als Antwort auf: technische Improvisation wird ungeahnte Blüten treiben geschrieben von Harry am 05. Juni 2007 16:47:23:

>>Hallo basecampUSA,
>>weiter unter schreibst Du, nach dem Krieg sei es wie im Mittelalter.
>>Ich finde das Thema ist interessant genug um es ein wenig näher zu betrachten.
>>Bis vor einiger Zeit ging ich auch davon aus, dass die Menschheit durch den Krieg und die Katastrophen auf die technologische Stufe des Mittelalters zurückgeworfen werden würde. Aber inzwischen habe ich meine Meinung diesbezüglich geändert. Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass die Ereignisse die Menschheit technologisch tatsächlich so krass zurückwerfen werden, zumindest nicht dauerhaft und/oder nicht in Deutschland. Es könnte jedoch sein, dass das in den USA anders sein wird. Als Begründung hierfür möchte ich z.B. an die Vorhersagen vom Bauern aus dem Waldviertel erinnern, der nach dem Krieg kleine Geräte gesehen hat, die offenbar mit einer Art von Freier Energie betrieben werden. Es war sogar die Rede von einem auf diese Weise angetriebenen Auto (jedoch habe ich die Quelle im Moment nicht parat). Auch einige Vorhersagen von Benjamin Solari Parravicini scheinen in diese Richtung zu deuten. Wie gesagt trifft dies aber vielleicht nur auf Deutschland bzw. auf Europa zu, denn die USA scheinen nach dem Krieg innere Probleme zu haben, die vielleicht dazu führen, dass die Infrastruktur dort weit schwerer und dauerhafter beeinträchtigt wird bzw. bleibt. Natürlich bezweifle ich nicht, dass vor allem in den unmittelbar betroffenen Gebieten nach dem Krieg schwierige Verhältnisse herrschen werden, aber ich glaube nicht mehr an einen dauerhaften technologischen Einbruch, und auch nicht an eine langanhaltende Mangelperiode. (Z.B. Irlmaier: "Zuerst ist noch Hungersnot, aber dann kommen auf der Donau soviel Lebensmittel herauf, daß alle satt werden." "Die Leute ziehen dorthin, wo die Wüste entstanden ist, und jeder kann siedeln, wo er will, und Land haben, soviel er anbauen kann. Das Land östlich und nördlich der Donau wird neu besiedelt." "Da werden die Leute wenig, und der Krämer steht vor der Tür und sagt: Kauft’s mir was ab, sonst geh ich drauf!; und die Würst hängen über den Teller naus, soviel gibt’s."
>>Wie denkt ihr darüber?
>Hallo m. M. dazu,
>auch ich mache mir öfter Gedanken darüber. Es bleiben sicher zu allen möglichen Technologien genügend Köpfe übrig. Das allein reicht aber nicht. Was nützt der beste Ingenieur, wenn keine Industrie mehr da ist, die z. B. Stahl gießen kann. Wobei ich Stahl symbolisch sehe, für alles was irgendwie groß-industriell hergestellt werden muß. Bis solche Infrastrukturen wieder stehen, wirds schon ne Weile dauern. Es wird die erste Zeit über nicht im gewohnten Komfort gehen. Ich denke, wenn die übrig gebliebenen satt werden (lt. Prophs), ist das schon mal ne gute Nachricht. Dadurch, daß Technologien nicht erst erarbeitet werden müssen und Rohmaterial in Form von herum liegendem Kriegsgerät reichlich vorhanden ist und aufwändigen Bergbau ersetzt, brauchts natürlich nicht hundert Jahre, bis alles wieder rund läuft und das besser als früher. Wenn die ersten Öfen (Industrie) wieder brennen, wirds sehr schnell gehen. Die technische Improvisation wird ungeahnte Blüten treiben. Gerade wir Deutschen sind ja höchst kreativ. Ich wage mal ne Prognose: 10 Jahre nach Kriegsende läufts hier schon wieder rund wie in alten Zeiten.
>LG
>Harry

Hallo, Harry!

Beurteile ich auch so.
=>
Eine alte frz. Schau sagt aus, es dauere (diesbezüglich?)
dort 15 Jahre, bis alles sei, "wie vorher".
(und andererseits natürlich doch "ganz anders" wohl?)

Gruss,
BB


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