Re: Frage an Finanzexperten CHF - €

Geschrieben von Spartacus am 26. Mai 2007 12:33:07:

Als Antwort auf: Frage an Finanzexperten CHF - € geschrieben von Harry am 23. Mai 2007 21:41:22:

>Sehr geehrte Damen und Herren,
>mit Entsetzen habe ich festgestellt, daß der Schweizer Franken gegenüber dem € um 10 Rappen
>gefallen ist. Ein Freund sagte mir: Der (CHF) hängt am Dollar. Stimmt das und würde das bedeuten, daß das so weiter geht? Und was passiert mit dem CHF wenn der Dollar chrasht und der € nicht???
>Zittere vor der Antwort!
>LG
>Harry

- Bin kein Finanzexperte - nur ein seit Jahren kritischer Beobachter :)


Hallo Harry,

es stimmt zwar, dass z. B. der Euro und der Schweizer Franken eigenständige Währungen sind und nicht unmittelbar an den Dollar hängen, wie Thaland bereits angemerkt hat, jedoch wird dabei bei der Art der Deckung von den jeweiligen Währungen m. E. zu wenig Bedeutung beigemessen.

Der Euro, Schweizer Franken und viele andere Währungen, haben wie der Dollar ein gemeinsames Problem, nämlich die Deckung.

Die eingelagerten Goldreserven (auch die der Schweiz - die BRD hat seine meisten Reserven im Ausland gelagert und sind im Krisenfall praktisch wertlos) Taugen bestenfalls, in den jeweiligen Ländern, für die oberen zehntausend und sind gemessen an der bestehenden Geldmenge ein Tropfen auf dem heißen Stein und verdienen den Namen "Reserve" einfach nicht.


Indirekt hat dein Freund recht, wenn er sagt, der CHF hängt am Dollar, wie übrigens die meisten anderen Währungen auch (auch der Euro).
Denn dabei spielt die Art der Deckung eine entscheidende Rolle (wie obig bereits angedeutet), wenn man bedenkt, dass die meisten Währungen überwiegend mit Dollars (oder Derivaten) gedeckt sind, also nicht mit Gold, Silber oder einem anderen realem Wert.

Mein persönliches Fazit, dazu:

Fällt der Dollar, oder anders gesagt, die längst überfällige Kurskorrektur findet statt (Dollar halbiert sich, bezüglich des Wertes), trifft das auch zwangsläufig alle anderen Währungen, die aufgrund der noch bestimmenden Leitwährung (Dollar) anteilig große Mengen an Dollars horten müssen, einmal um auf dem Weltmarkt Rohstoffe kaufen zu können und andererseits ihre eigene Währung zu decken, mit Dollars.

Die Problematik der Deckung leuchtet bestimmt ein und man kann nur zu dem Schluss kommen, dass die Deckung des Dollars auf vertrauen beruht, vertrauen dass die FED seit über einem Jahr aufs Spiel setzt, wenn sie die Geldmenge M3 nicht veröffentlichen.

Die Möglichkeit eines plötzlichen Zusammenbruches der Weltwirtschaft, rückt daher in ein ganz anderes Licht.

Gruss


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