Re: Palmblatt-Prophezeiungen ab in die Tonne
Geschrieben von BBouvier am 25. Mai 2007 10:25:34:
Als Antwort auf: Re: Palmblatt-Prophezeiungen ab in die Tonne geschrieben von Deyvotelh am 25. Mai 2007 01:50:23:
>Hallo Fred!
>"Ich bin der Meinung, dass die Palm-
>blattmanuskripte keine «goldenen Bücher»
>des Schicksals sind, in denen alles unaus-
>weichlich festgeschrieben steht, sondern
>eher interaktive Medien, die auf Verände-
>rungen reagieren... Interview: red. •"
>Ich hab irgendwo gelesen, daß diese ganze Palmblattleserei inzwischen eine riesige Geldmacherei und Touristenfallle in Indien wäre.
>Es ist vergleichbar mit Tarotkarten oder Kaffeesatzleserei.
>Der Guru erzählt den Leuten stets irgendetwas aus dem Leben der Kunden, was tatsächlich auch stimmt.
>Wie eben in den Karten oder im Kaffeesatz auch.
>Aber mondiale Zukunftsprognosen aus diesen Palmblättern herleiten oder gar der Ausbruch des Weltkrieges,
>das ist totaler Schmarrn, anders kann ich es nicht ausdrücken.
>Damit will ich aber nicht sagen, daß es in Indien nicht irgendwelche Menschen mit rational nicht erklärbaren
>Fähigkeiten gibt oder solche Phänomene.
>Grüße Deyvotelh
Jau, - und Dank Dir, Deyvotelh!Meinen untigen Beitrag möchte ich
(Dir folgend) etwas ergänzen.
Das läuft vor Ort so ab:Herr Weissnochnicht kommt in einen der Läden,
in denen (angeblich) im Hinterzimmer seit abertausenden
von Jahren sein persönliches Blatt auf
ihn gewartet hat.
Man fragt, wo er wohne, was für einen Beruf er
habe, ob verheiratet, ob Kinder?
Und dann raschelt man und flüstert im Hinterzimmer.
Kehrt zurück und fragt, man habe wohl sein Blatt.
Er habe 3 Kinder und seine Frau sei blond?
"Nein! Ich habe 2, und meine Frau ist kahl!"
Wieso jenes?
Sie macht gerade eine Chemotherapie.
"Aha! - Moment."
Man verschwindet im Hinterzimmer,
es wird erneut gerascheltund geflüstert.
Dann kommt man wieder zum Vorschein und verkündte froh,
nun habe man wohl sein Blatt, seine Tochter müsse
so 20 sein, sein Sohn 13?
"Nein, wir haben Zwillinge, 2 Buben!"
"????" - Hmmmm..."
(erneutes Rascheln und Flüstern hinten)
Man kommt mit einem X-ten Blatt und behauptet,
auf diesem stünde nun genau das, was Herr Weissnochnicht
ihnen vorher erzählt hatte.Der ist nun voll begeistert/überzeugt!:-)
Und dann erzählt man ihm, auf einem Blatt
hätte vor tausenden von Jahren auch gestanden,
wie sein Leben nun weiter verläuft.
Leider habe man aber nur eine Abschrift
von neulich.
Und dann hört er alles ihm Wichtiges
über seine Zukunft.Von mir aus mag das ja durchaus auch zutreffen.
Das kriegt eine gute Hellseherin jedoch auch
in Wanne-Eickel hin.
So, dass man sich die Bemühungen der Reise wirklich
hätte sparen können.Ritters Behauptung scheint, hier gedanklich
anzuknüpfen.
Um ihm seine Geschichte abzunehmen, bedarf es
jedoch einer ganz gehörigen Portion geistiger
Schlichtheit:
Allein der physische Umfang, die eine Schriftsammlung
ALLER Ereignisse weltweit seit abertausenden
von Jahren haben müsste, sprengte alle
vorstellbaren Dimensionen.Es wäre eine wahre Fundgrube für Geschichtswissenschaftler.
Wenn das Wetter Ende März 2007 erwähnt wird, wenn seitenlang
diese überaus lächerliche Tagung an der Ostssee(!), -
ei! - dann lasst und doch einmal nachlesen, an was Marc Antons
Lieblingspferd 5 Wochen der Schlacht von Actium
wohl litt?
- Wie der Name der 7. Lieblingsfrau Qín Shǐhuángs wohl war,
und wieso sie ausgerechnet grüne Pantöffelchen beim Besuch
des Teehauses am 15. Oktober 223v.Chr. trug?
- Was der eigentliche Grund des Bündniswechsels
Harald Blauzahns war, und wieso er nunmehr Håkon Sigurdsson
bevorzugte?
- Wie das Verhältnis Gulla-Nidaba-Anna-Gads
im Juli 3187 v.Chr. zu Pala-Kinatim war, und wieso eigentlich?
- Ob Huitzilihuitl tatsächlich leiblicher Sohn Acamapichtlis war,
oder ob doch ein Stiefson?
et cetera, et cetera...bis ins Unvorstellbare!!Mann!:-(
Soviel Blödheit fass ich einfach nicht.
Aber man unterschätzt wohl die dummerhaft-willige
Leichtgläubigkeit von DAS GOLDENE BLATT Lesern.Gruss,
BB
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