Re: Brot backen ohne Strom, Gas oder Feuer

Geschrieben von Bariona am 21. April 2007 01:56:48:

Als Antwort auf: Re: Brot backen ohne Strom, Gas oder Feuer geschrieben von Patrone am 20. April 2007 07:19:05:

>>>>>Manches Getreide bleibt durchaus 100+ Jahre keimfähig. Macht man Sprossen daraus, hat man hochwertige frische und vitaminreiche Nahrung. Sehr sinnvoll, wenn ansonsten nur tote Zucker und Fette gegessen werden.
>>>>Wir haben seit 1982 Saatgetreide im Schutzraum gelagert und probeweise letztes Jahr ausgesäät sowie gemahlen ,es war nicht mehr Keimfähig auch der Kleiegehalt war sehr gering .Backen war mit diese Mehl nicht mehr möglich,so zum roh futtern gienge es aber noch

>>>>Wenn man bei 10°C lagert, darf kein Sauerstoff (Luft) dabei sein!
>>>>Nach 25 Jahren hat man sonsschön t höchstens 5% Keimfähigkeit z.B. bei Roggen. Auch die beliebten Schutzgase CO2 oder N2 helfen nicht viel. Am besten sind Edelgas oder Vakuum. Kann man die Sachen bei -15°C lagern, dann sind über 100 Jahre leicht möglich. 0°C ist gegenüber 10°C keine Verbesserung.
>>>>In Friedenszeiten kann man doch locker sein gesammeltes Saatgut bei -15°C in Behältern mit Edelgas/Vakuum in Kühlraum/Truhe lagern. Ist der "Untergang" da und Strom weg, dann fängt der Zeitzähler an zu ticken. Aber selbst dann hat man etwa 15-30 Jahre Zeit, sofern man bei deinen 10°C lagern kann oder nur selten Wärmespitzen hat.
>>>>Im Prinzip funktioniert das so bei jedem Saatgut. Geht man mit der Temperatur noch deutlich tiefer (und mit den Energiekosten nach oben), dann kann man mit besonderen Verfahren etwas tausende von Jahren so aufbewahren, dass man später wieder Pflanzen daraus züchten kann. Da man dabei keine normalen Samen mehr aufhebt, wird das Volumen auch geringer. In einem m³ könnte man durchaus 10.000 Pflanzensorten retten, bei 1 kW.
>>>>cu AlexP
>>>
>>> Servus AlexP
>>>Danke für den Tipp
>>>Tiefkühlen dürfte etwas schwieig sein bei Mengen über 1 Zentner.
>>>Vakumum in Fässern wäre da schon die bessere Methode-Hast Du da schon etwas Erfahrung gesammelt?
>>>Am einfachsten wäre es warscheinlich das Vakuum mit einem Staubsauger zu erzeugen ,die Frage ist allerdings wie hoch ist das Vakuum das dieser erzeugt und wie dichte ich das Fass anschliesend ab wenn ich den Schlauch abziehe(vieleicht selbstgebastelte Foilienmembrane.Andere alternative wäre in Kunststoffsäcken,allerdings hab ich da die Erfahrung (zumindest mit meinem Haushaltsfolienschweißgerät) gemacht das nach ein paar Tagen die Schweißnaht nicht mehr dicht war.
>>>Vieleicht hast Du da einen Tipp
>>>Mit freundlichen Grüßen
>>> Patrone

>>Hallo AlexP, Hallo Patrone und ihr alle zusammen!
>>
>>Ich verstehe eure Diskussion schön langsam nicht mehr: Wieso wollt ihr Getreide 100 Jahre keimfähig halten!? - Nehmt mal euer Lebensalter, dann rechnet 100 Jahre dazu und überlegt euch ob es realistisch ist, daß ihr euch bis zu eurem seeligen Ende an der Keimfähigkeit des Getreides noch erfreuen könnt!
>>Nein, jetzt mal Spaß beiseite: Es geht doch nur darum, daß man 2 bis höchstens 3 Jahre über die Runden kommt:
>>Da braucht man keine Tiefkühltruhe, der Strom ist sowieso das erste was ausfällt; Da braucht man keine Vakuumverpackung und auch keine chemisch-technischen Schnickschnacks wie Argongas oder CO. - Man braucht doch lediglich ein paar trocken gelagerte Getreidesäcke - Weizen, Dinkel und Roggen im ganzen Korn. Die muß man dann von Zeit zu Zeit wenden, das ist alles. Irlmaier hat ja sogar gesagt, daß sich Mehl hält, Getreidekörner dann sicherlich um so mehr.
>>Und jetzt mein Tip an alle: nämlich wie man ohne Strom, ohne Gas und selbst ohne Feuer Brot aus ganzem Korn backen kann: Alles was man dazu braucht ist Sonne und Wärme (und die ist den Prophs zufolge sowieso "hinterher" zur Genüge vorhanden):
>>Man nehme Weizen oder Dinkel im ganzen Korn (Roggen ist hierfür nicht so geeignet, der braucht den Sauerteig zur "Vorverdauung") und legt es einen Tag in Wasser. Dann spühlt man das feuchte Getreide gut durch und hält es etwa 2 Tage im Licht feucht (Man kann es hierfür öfter mal durchspühlen oder es auf ein feuchtes Tuch legen, öfter wenden und neu befeuchten, wenn das nötig ist. Nach 3 Tagen ist das Getreide in der Regel gut gekeimt. Dann zermixt man die Körner - oder wenn kein Strom vorhanden ist, kann man sie auch in einem Mörser zerstampfen - das ist zwar zeitaufwendiger, geht aber auch. Aus dem Gemixten/Zerstampften knetet man einen Teig und würzt ihn nach Belieben. Dann formt man dünne Fladen (etwa 3 oder 4 mm dick) und legt diese auf Backbleche oder sonstige Tabletts schon früh morgens in die Sonne. Mittags wendet man die Fladen. Mitunter muß man mehrfach täglich den Standort wechseln, weil sie möglchst wirklich den ganzen Tag in der Sonnen sein sollten. Abends ist euer sonnengebackenes/-getrocknetes Brot fertig! - es schmeckt gut, so wie ein festes Knäckebrot.
>>Wenn man das viele Kauen leid ist, kann man auch das Brot in lauwarmem Wasser oder in Milch zerbröseln und aufrühren. Dann hat man einen warmen Getreidebrei. - Natürlich kann man das zerkleinerte Brot auch aufkochen. Dann sind aber die Vitamine und Getreideeiweise z.T. hinüber, die sonst dem eines frisch gekeimten Getreides entsprechen.
>>
>>Man kann auch das fertige Brot zerstampfen und wie Mehl in einem Marmeladeglas aufheben. Das kann man dann als Grundlage oder Beigabe für alle möglichen anderen Speisen verwenden.
>>Wichtig wäre dann also, daß man täglich frisches Getreide neu einweicht, das andere feucht hält und das fertig gekeimte zu Fladen macht, - im Rotationsverfahren also. So hat man täglich sein frisches Brot.
>>Diese Art der Brotzubereitung soll Moses seinem Volk beim Auszug aus Ägypten empfohlen haben.
>>Ein Ernährungswissenschaftler namens Werner Kollath machte Versuche bei Ratten, bei denen er eine künstliche Mangelernährung herstellte. Nach der Gabe von nicht denaturiertem Eiweis aus Getreidekörnern (also solche die nicht über 43°C erhitzt wurden) konnten die Ratten offenbar die fehlenden Stoffe selbst syntetisieren ( s.g. "Auxone" verringern den Nährstoffbedarf). - D.h.: Nicht über 43°C erhitztes Getreide, wie in der oben beschriebenen Brotzubereitung, könnte also in der Lage sein körperliche Mangelzustände auszugleichen. - Na? - Wär das nicht was?
>>
>>Grüße, Bariona
>Servus Bariona
>Dein Brotbackverfahren sehr interesant .Das Verfahren erinnert mich an die Herstellung von Malz nur das dieses nach Keimung geröstet wird und nicht gebacken.Dein Sonnenbrot müßte eigentlich süß schmecken.Man müßte daraus eigentlich auch Kuchen machen können
> Gruß Patrone


Hallo Patrone!


Du bist wohl ein "Süßer"! - Ich habe das Brot immer gesalzen, ungesalzen wäre es sicherlich ein bißchen süßlich. Müßte man glatt mal ausprobieren, ob es sich auch zum Kuchenbacken eignet.

Grüße, Bariona

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