Re: LEAP2020: Wahrscheinlichkeit 80% ab April 2007 Beginn Weltwirtschaftskrise !
Geschrieben von detlef am 17. April 2007 00:14:04:
Als Antwort auf: Re: LEAP2020: Wahrscheinlichkeit 80% ab April 2007 Beginn Weltwirtschaftskrise ! geschrieben von Thaland am 16. April 2007 23:04:15:
hallo,
ich stimme nicht so richtig mit dir ueberein.
>Begründen, Detlef?
>Ja...äh...hm...Da habe ich jetzt echt nicht dran gedacht. Ich versuch's mal:
>>>1. Kein Militärschlag gegen den Iran
>Diese Aussage kann ich natürlich nicht begründen, da müßte ich über Insider-Wissen verfügen, das habe ich nicht. Aber irgend so eine Ahnung sagt mir, daß die sich dieses Jahr nicht fetzen werden. Habe ich damit unrecht, muß ich den Spott auf mich nehmen, der dann kübelweise über mich ausgegossen wird. Ich denke, das geht in Ordnung.nun, warten wir es ab.
>>>2. Keine Weltwirtschaftskrise – auch nicht zu 80 %.
>>>(Weiß jemand, ab wann keine Auftragseingänge mehr zu verzeichnen sein werden?)
>Die LEAP-Leute (oder wer auch immer für die Aussagen verantwortlich zeichnet) haben nur sehr diffuse "Gründe" angeführt. Ich glaube, die wissen nicht wie ein Betrieb und wie Wirtschaften funktioniert. Wann sind die Auftragseingänge für 2007 abgearbeitet und ab wann sind die Auftragseingänge zahlenmäßig so gering (weltweit!), daß man vom Beginn einer Weltwirtschaftskrise sprechen kann?du hast sicher mal was vom argentinischen wirtschaftszusammenbruch gehoert?
die argentinier hats da am staerksten getroffen. aber alle staaten und wirtschaften hier sind damals mehr oder weniger implodiert. (und haben sich bis heute noch nicht richtig davon erholt)
damals sind auftragsbuecher von einem jahr und laenger in einer knappen woche auf null zusammengeschmolzen. einfach, weil jeder die devisen und die sachwerte, die er hatte halten wollte. und fuer offizielles geld wollte niemand mehr arbeiten.
ein einziger grossauftrag, der storniert wird, reisst ueber die zulieferer-ketten loecher ein dutzende auftragsbuecher.
sowas geht blitzschnell.>Mit USrael/Iran-Konflikt: Selbst wenn Ölproduzenten ausfallen sollten (Persischer Golf), so kann der OPEC-Ölpreis (nicht der Börsenquatsch-Preis) nur moderat ansteigen, weil niemand zu einem überhöhten Preis abnahmefähig produzieren kann. Für die Öl-Exporteure ist der sichere Verkauf ihres Öls zudem ihre einzige Einnahmequelle von Wert. Die können die schwarze Pampe nicht essen.
nehmen wir mal an, die perser schliessen die strasse von hormuz. dann steht weltweit real ungefaehr ein drittel oel weniger zur verfuegung.
wenn nun hans jedermann von seinem heizoelhaendler erfaehrt, dass er nur noch zwei drittel des winters heizen soll, was macht er? - er fragt, "und wenn ich dir ein bisschen mehr zahl?"
wo ist die preisliche obergrenze eines knappen produktes? sie ist etwas hoeher, als da, wo der preis eines alternativproduktes (vorher) liegt.
es gibt aber keine "ungenutzten" alternativprodukte fuer erdoel.
staerkerer gasverbrauch verteuert elektrizitaet, staerkerer biotreibstoffverbrauch verteuert lebensmittel.
also kommen wir zur naechsten obergrenze fuer den preis des produktes: da wo auf den (vorherigen) nutzen des produktes ganz verzichtet wird, mangels kaufkraft.
da es keine funktionierende internationale macht gibt, die fuer eine gerechte internationale verteilung sorgen kann, laeuft das ausschliesslich ueber den preis.
den die erste welt laenger zahlen kann, als die dritte.
dann bekommt ihr den teuren brennstoff.
aber, ihr bekommt keine billigen rohstoffe und nahrung mehr aus den drittweltstaaten, die ihr beim treibstoffkauf ueberboten habt.und dann: Ende Gelaende.... - bei euch und bei uns.
ein crash hat nichts mit logik zu tun, sondern mit panik.
>>>3. Kein Ölpreis zu über 100 US-$ das Fäßchen
>>>(Wer soll die Pampe zu dem Schwachsinnspreis kaufen? Kauft irgendeine erdölverarbeitende Firma derzeit zu 67 USD?)
>Siehe weiter oben.
>>>4. Goldpreis bei z. Z. 690 US-$? Da würde ich aussteigen, bevor es wieder in Richtung 400 USD geht. Immerhin, das kostbare Metall wird in wertlosen US-Dollar abgerechnet – wenn das kein Grund für Zukunftsoptimismus ist...
>Gold ist Ware und demzufolge auch Spekulationsobjekt. Auch hier gilt das bereits für das Öl gesagte. Ab einem bestimmten (dann überhöhten) Preis wird man den Plunder einfach nicht mehr los, weil die Weiterverarbeiter keine Käufer mehr finden, die sich das leisten können oder wollen. Zudem, solange die Währungen nicht goldgedeckt sind, ist es egal wie hoch der Goldpreis ist (Verbraucher auch der Realwirtschaft natürlich ausgenommen).gold hat nun mal international den vorteil, dass es als wertbestaendig gilt. womit es als ersatztauschmittel/ersatzwaehrung um so gefragter wird, je schlechter die herkoemmlichen systeme funktionieren.
gruss,detlef
Antworten: