Spätsowjetische Realitätsverweigerung

Geschrieben von Micha aus dem Süden am 13. April 2007 16:59:03:

Als Antwort auf: Re: ... ein Hort der Wahrheit geschrieben von Stephan Berndt am 13. April 2007 16:24:01:

Wer auch immer beruflich enger mit Bundes- oder Landesbehörden zu tun kriegt, weiß ja schon längst, wie die Realität dort je nach herrschender politischer Farbe zurechtgebogen wird. Da werden die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien derart genudelt, dass es kracht, werden Bürgeranfragen und -eingaben ebenso wie Warbnungen von fachleuten und verbänden, niedergemacht, werden Zahlen und Ereignisse zurechtinterpretiert, wies es Stalin, Stasi und die Nazis lehrten.

Insofern sich die Herrschenden der wahren Probleme verweigern, verlieren sie auch Bodenhaftung. Noch manipulieren sie geschickt die veröffentlichte Meinung mittels symbolischer politischer Handlungen, die zwar nichts verbessern, aber Handlugsfähigkeit demonstrieren.

Folge: das Gefühl, verarscht zu werden, breitet sich in der Allgemeinheit aus.

Das Internet bietet, anders als frühere medien, die Möglichkeiten direkter Kommunikation unter unzufriedenen Bürgern... mal sehen, was für ein Sturm sich da vielleicht ganz schnell zusammenbraut. Die schrittweise Einführung des Überwachungsstaats ist kein Zufall.

Beste Grüße,

Micha
... (der an dem Tag öffentlich dem deutschen sogenannten Rechtsstaat die Loyalität aufgekündigt hatte, als das Verfahren gegen die Mannesmann-Gauner eingestellt wurde. Eine Klassenjustiz kann keinen Anspruch auf Loyalität begründen. Seitdem wartet er auf eine geeignete "revolutionäre Situation", um die Demokratie 1.0 durch Demokratie 2.0 zu ersetzen - die Meritokratie fachkundiger, engagierter Bürger. Wahrscheinlich wird diese revolutionäre Situation als Staatsbankrott auftreten. Vielleicht aber auch vorher, deswegen freut er sich über Mails von Mit-Revolutionären).




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