Über den Umgang mit Visionen
Geschrieben von Bariona am 13. April 2007 11:50:09:
Liebes Forum!
Ich lese eure Beiträge seit mehreren Wochen mit großem Interesse und freue mich über so viele Gleichgesinnte!
Erst kürzlich stöberte ich im Archiv und fand meine Schauungen, aufgezeichnet von BB am 3.3.07 unter "... und die Schwester Untiger aus...". Leider ist manches falsch wiedergegeben worden, wohl deshalb, weil BB schon müde war, er hatte an diesem Tag eine Bundeswehrübung "im Schlamm", wie er mir mitteilte.
Das gab mir Anlaß zu grundsätzlichen Überlegungen:
Schauungen oder visionäre Träume - ja selbst das Hören von inneren Stimmen - sind zunächst zutiefst persönliche Erfahrungen.
Wenn dann von diesen berichtet wird, geht das nur durch Überwindung einer inneren Hemmschwelle. Das wird je nach Persönlichkeit den einen leichter, den anderen schwerer fallen. Das Motiv dazu wird dann das sein, diese inneren Erlebnisse in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.
Geltungssucht kann nicht die Ursache sein, das wäre schlichtwegs dumm. Heutzutage erntet man mit diversen Gesichten bei der Allgemeinheit in erster Linie Befremden und Unverständnis, wenn nicht gar Verachtung. Man outet sich selbst als Eigenbrötler, Spinner oder Geistesgestörter.
Insofern verdienen alle Visionen zunächst einmal Achtung und Respekt und zwar egal, ob man sie für wahr hält oder nicht. Natürlich bildet man sich bald eine Meinung zu dem Ganzen; fängt an zu vergleichen, zu analysieren.
In diesem Forum fällt mir auf, daß man relativ schnell bei Bewertungen ist, die dann von anderen aufgegriffen werden. Das hat den Nachteil, daß dadurch möglicherweise relevante Darstellungen vorschnell vom Tisch gewischt werden. Denn: Wir wissen nicht wie die Zukunft sein wird! Kein Sterblicher weiß das. Nicht einmal die Seher selbst, auch dann nicht, wenn sie die Gewissheit haben, daß dieses oder jenes so eintreffen wird. Erst die Zukunft wird zeigen, ob die Visionen Wirklichkeit werden oder nicht. Und selbst wenn es Wirklichkeit geworden ist - ist es dann die Wahrheit?...
Ein Beispiel: Es kam zu einem Verkehrsunfall. Die zwei beteiligten Fahrer und Zeugen treffen sich bei Gericht wieder. Sie berichten vom gleichen Ereignis, dem Unfall. Trotzdem gibt es Abweichungen in der Darstellung. Was jetzt wahr sein soll oder nicht entscheidet der Richter.
Bei der Darstellung über die Zukunft kann das nicht anders sein, zumal ich der Ansicht bin, daß sich nicht alles punktgenau so erfüllen wird was gesehen wurde.
Also: mein Anliegen an das Forum: Machen wir uns nicht zum Richter! Wir wissen doch alle nicht was kommen wird, wir können nur das eine oder andere glauben! Solange sollten wir versuchen die verschiedenen Prophezeihungen nebeneinander stehen zu lassen, auch wenn sie voneinander abweichen, ja selbst dann, wenn sie sich widersprechen. Das erfordert einen gedanklichen Spagat, der für unser westliches Denken befremdlich ist; sind wir doch von klein an darauf trainiert alles logisch und analytisch zu betrachten.
Die seherisch Begabten unter euch möchte ich ermutigen ihre Schauungen so genau wie möglich zu beschreiben. Umso mehr jene, die von Schauungen "aus zweiter Hand" berichten. Sonst plagt ihr euch mit unglaublich detailierten Recherchen und Analysen auf unsachgemäßen Grundlagen! Da kann bei aller Liebe nicht das Richtige dabei raus kommen.
Dann möchte ich auch die Seher unter euch bitten zwischen Beschreibungen und deren Interpretationen zu unterscheiden. Wenn da zB. zu lesen ist: ...und dann sah ich eine Atombombe da oder dort runter gehen." wäre meine Frage dazu: Was hat er "gesehen"? Wenn es hochsteigender Rauch/Dampf war, könnte es sich ja auch um einen Vulkanausbruch/Impakt handeln. Natürlich ist es das Recht eines jeden, auch eines Sehers, zu interpretieren. Die Sache ist nur die: Das kann jeder. Möglicherweise ist auch die Interpretation des Gesehenen von anderen besser und treffender als die des Sehers selbst. Oft weiß man nämlich wirklich nicht, ob das nur gesehen wurde oder die Meinung des Sehers ist (zB. bei Franz Z. tu´ich mir wirklich schwer zwischen seinen Visionen und seinen politischen Ansichten zu differenzieren!")
Ich hoffe, daß es durch diese Anregungen leichter gelingt nicht von Unerwartetem überrascht zu werden, wenn Handlungsfähigkeit angesagt ist.MfG Bariona
Antworten:
- Den Vergleich mit Richtern finde ich ausgezeichnet. Georg 13.04.2007 13:53 (0)
- Re: Über den Umgang mit Visionen Stephan Berndt 13.04.2007 12:44 (0)
- Re: Über den Umgang mit Visionen BBouvier 13.04.2007 12:42 (1)
- Re: Über den Umgang mit Visionen Bariona 13.04.2007 18:36 (0)