Re: Gegen ihn läuft derzeit ein Ermittlungsverfahren
Geschrieben von Fred Feuerstein am 25. März 2007 17:29:29:
Als Antwort auf: Re: (Der Weg in den ) Untergang geschrieben von Fred Feuerstein am 25. März 2007 16:35:47:
Sehe gerade, daß gg. Winkler ein Ermittlungsverfahren wg. Volksverhetzung läuft.
Seine Homepage ist noch gesperrt.:Gegen die Texte, die Sie auf dieser Seite finden, läuft derzeit in Deutschland ein Verfahren wegen Volksverhetzung. Der Hausdurchsuchungsbefehl wurde am 2. Mai 2006 ausgestellt, die Hausdurchsuchung und die Wegnahme meiner Rechner erfolgte am 1. Juni 2006. Schon nach guten fünf Monaten hat es die Staatsanwaltschaft Würzburg geschafft, wenigstens die Ermittlungsakten abzuschließen. Wie es jetzt weiter geht, wissen die Götter - aber vermutlich im Schneckentempo. Wird das Verfahren eingestellt oder Anklage erhoben? Bekomme ich mein von Staats wegen geraubtes Eigentum zurück?
Keine Ahnung wie der derzeitige Stand ist. Weiß da jemand mehr? An dem verlinkten Text kann ich keine Volksverhetzung erkennen.
Vllt. hat er in irgend einem anderen Text über die Stränge geschlagen.Er hat abseits davon nämlich noch einen Text im Jahr 2005 geschrieben, in dem er 6 Zukunftsszenarien durchspielt:
Hier das 6. Szenario:
Szenario "Rückkehr ins Jahr 1800":
"Eigentlich hatte es so ausgesehen, als wäre die Krise noch einmal abgewendet worden. Zuerst schienen die Pessimisten Recht zu behalten. Als Terroristen eine Atombombe in New York zündeten, hielt die Welt den Atem an. "Mehr jüdische Opfer als im gesamten Holocaust" titelten die Zeitungen, und so wußten alle, daß es Krieg geben werde. Waren es die Israelis, welche die ersten Angriffe auf den Iran und auf Syrien flogen, oder gleich die Amerikaner? Jedenfalls begann so der dritte Golfkrieg und die Ölpreise schnellten auf neue Rekorde.
Die USA übten Druck auf ihre Verbündeten aus, forderten von denen herbe Einschränkungen. Das Erdöl der Welt sollte in die amerikanische Kriegsmaschinerie fließen, nicht in die Tankstutzen von Zivilfahrzeugen in Europa. Die Regierungen beugten sich, erließen Gesetze und erhoben Kriegssteuern. Doch damit hatten sie den Bogen überspannt. Unruhen und Bürgerkriege brachen aus, in Italien, Frankreich und Spanien. Auch in Deutschland wurden Minister und Abgeordnete vom tobenden Mob an Straßenlaternen aufgehängt. Als schließlich Paris in Flammen aufging, kamen viele Leute zur Besinnung. Doch die Unruhen hatten ihren Zweck erreicht, die USA waren weltweit isoliert.China wollte es nicht hinnehmen, daß sich die USA die Ölvorräte Arabiens sicherten, und entsandte Truppen in den Iran. Chinesische Marine sperrte die Straße von Hormuz und drehte der Welt den Ölhahn ab. Konventionelle Raketen wurden erfolgreich eingesetzt, gegen die Flugzeugträger der USA und gegen die chinesischen Blockadeschiffe. Zwischen Griechenland und der Türkei kam es zu einem Grenzscharmützel, das bald ebenfalls zu einem offenen Krieg eskalierte. Schließlich griff Rußland überraschend ein und besetzte die Türkei. Um seine Eismeerhäfen zu schützen, marschierte es zusätzlich in Norwegen ein. Zwar war das noch kein Angriff auf die NATO - die Türkei hatte sich mit ihrem Krieg gegen Griechenland selbst aus dem Bündnis katapultiert - doch trotzdem schien der dritte Weltkrieg ausgebrochen zu sein.
Doch dann sah es so aus, als würden die Staatschefs noch einmal zur Besinnung zu kommen. Eine Lösung am Verhandlungstisch bahnte sich an, schon hatten die USA den Chinesen zugestanden, Taiwan zu annektieren. Im Gegenzug sollten die Chinesen den USA freie Hand am Golf lassen und einen Anteil am Erdöl erhalten. Die Zeitungen titelten bereits "Friede!".
Nach allen Berichten war es Israel, das als erstes Atomwaffen einsetzte. Die Welt hielt den Atem an, als sie erfuhr, daß Israel damit einem iranischen Atomschlag gegen Tel Aviv zuvorkommen wollte. Falls das überhaupt einen Einfluß auf das europäische Geschehen gehabt hatte, dann nur, indem es die Vorbereitungen Rußlands zu einem schnellen Abschluß brachte. Russische Panzerkeile stießen schon am nächsten Tag unaufhaltsam gegen den Rhein vor. In letzter Verzweiflung setzte Frankreich eine bisher geheim gehaltene Waffe ein, einen Geländekampfstoff, der ein Passieren der damit erzeugten Todeszone über Monate verhinderte. Die Zone wurde von der Ostsee durch schwach besiedeltes Land gelegt, bis nach Prag, das sich dem Feind geöffnet hatte. Um die Russen auch an der Südflanke abzuschneiden, wurde die Todeszone bis zum Schwarzen Meer verlängert.
Die gerade noch siegreich vorpreschenden russischen Verbände mußten jetzt, abgeschnitten vom Nachschub, um ihr Leben kämpfen. Sie forderten Atomschläge zur Unterstützung an. Frankfurt am Main und Ulm wurden zerstört. Die Russische Armee in der Türkei marschierte auf Israel zu. Atomschläge der Israelis wurden mit einem Schlag gegen Haifa und Tel Aviv beantwortet. Auch die Chinesen und die USA führten einen atomaren Schlagabtausch. Nach einer schweren Explosion über der Nordsee wurden Südost-England und das Tiefland an der europäischen Nordküste überflutet. Britische Unterseeboote schlugen gegen die russischen Städte zurück.
Bevor der weltweite thermonukleare Krieg in voller Heftigkeit ausbrach, schlug ein Asteroid in Prag ein. Schwere Erdbeben erschütterten das Land, der Auswurf durch den Einschlag verdunkelte die Sonne. Erst Monate nach dem Ereignis stellte man fest, daß der Einschlag die Erdkruste verschoben und den Nordpol ins östliche Sibirien gerückt hatte.
Der Krieg war beendet. Jener Kriegsherr, der die letzten russischen Truppen in Deutschland vernichtet hatte, wurde in Köln vom Papst zum Kaiser erhoben. Der Kaiser arbeitete daran, die Ordnung und die Versorgung der Bevölkerung wiederherzustellen.
Wie sieht das Leben im Jahr 2020 im Szenario 6 aus?
Anton denkt nur noch selten an die Vergangenheit. Sie liegt hinter ihm. Gelegentlich, am Abend, nach der Feldarbeit, erzählt er seinen Kindern von dem Wundergerät Computer, das denen vorkommt, wie die Siebenmeilenstiefel oder die Wunschringe aus dem Märchenbuch. Heute bestimmt der Gang der Natur das Leben der Menschen, nicht mehr der Pulsschlag der Megahertz im Silizium. Es war Anton schwer gefallen, mit Ochsen oder Pferden zu pflügen, doch er mußte es lernen. Inzwischen hat er sich angepaßt.
Berthold hatte mitgeholfen, in Köln aufzuräumen, doch danach folgte er Baron von Holten in ein neues Siedlungsprojekt. Sie gründeten in der verwüsteten norddeutschen Tiefebene ein neues Dorf. Dank der Mittel des Barons überlebten sie und konnten sich die notwendigen Tiere und Gerätschaften besorgen. Inzwischen hat Berthold sein Auskommen. Sein Sohn ist zu ihm gezogen und hilft ihm auf dem Hof.
Cäsar mußte sich mühsam in die neue Zeit einfügen. Er hatte keine Wahl, als auf den Feldern zu arbeiten. Er wollte einen eigenen Hof gründen, doch dieses Unternehmen scheiterte, weil er seine Nachbarn übervorteilen wollte. Seitdem muß er sich als Knecht verdingen.
David konnte seinen Landbesitz nach dem Krieg ausweiten. Er ist heute ein Großbauer. Ein ehemaliger Arbeitskollege ist zu ihm gestoßen und arbeitet als Schmied. Es gibt immer noch genügend Schrott aus der Vergangenheit, der sich zu Werkzeugen und landwirtschaftlichem Gerät aufarbeiten läßt. Der Schmied arbeitet auch für die Nachbarn, für die Dorfgemeinschaft.
Erwin besichtigte nach dem Krieg mehrere Zechen, doch um sie wieder anzufahren, hätte es technischer Mittel bedurft, die nicht mehr zur Verfügung standen. Ein Graf, der direkt dem Kaiser untersteht, organisiert derzeit die Anlage einer neuen Zeche. Erwin ist dabei, doch die Arbeit ist mühsam. Mit Pickel und Schaufel in die Tiefe vorzudringen, in der irgendwo die Kohle lagert, wird sehr lange dauern. Manchmal fragt sich Erwin, wozu er diese Mühe auf sich nimmt. Ja, es gibt noch einige Dampfmaschinen, die mit Holz befeuert werden, doch daß die noch funktionieren, wenn sie sich dereinst wirklich bis zur Kohle durchgegraben haben, bezweifelt Erwin. Aber wie dem auch sei, er hat Arbeit und er wird bezahlt. Alles andere ist Sache des Grafen.
mit freundlichen Grüßen
Fred
Antworten:
- Re: Gegen ihn läuft derzeit ein Ermittlungsverfahren MartinR 25.03.2007 19:44 (0)