Homöopathie Teil II (Durchfall)

Geschrieben von NetiNeti am 18. März 2007 13:33:21:

BITTE BEACHTET, DASS DIESE BESCHREIBUNG DER MITTEL FUER EINE ZUKUENFTIGE SITUATION GEDACHT SIND, WO KEIN ARZT ODER HOSPITAL ERREICHBAR IST!
In vielen Staaten kann man der Körperverletzung angeklagt werden, wenn man solche Behandlungen vornimmt! Also merken, oder aufschreiben, besorgen und erst in Notsituationen anwenden.

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Behandlung von Durchfall
Die folgenden 6 Mittel eignen sich, um die häufigsten Durchfallerkrankungen zu behandeln. Wichtig ist, dass man genau die Symptome der Erkrankung erfasst. Der Vollständigkeit halber habe ich den ersten Teil über Homöopathie (Erste Hilfe und allgemeine Informationen zur Anwendung von Homöopathie) unten angehängt. Hier nun die Liste:

1) ARSENICUM ALBUM C 200
bei dramatischen Krankheitsbeginn, raschem Sinken der Kräfte, viel Angst und Unruhe. Wenn das Mittel nur auf die Entkräftung wirkt und die Durchfälle nicht bald besser werden, ist eines der Folgemittel notwendig.

2) NUX VOMICA C 200
kommt besonders dann in Frage, wenn zu viel und durcheinander gegessen wurde. Andere Symptome sind: Der Kranke friert,besonders bei Stuhlgang. Der Stuhl ist sehr schmerzhaft, ein einziger Krampf. Es drängt wahnsinnig und der Schmerz nimmt zu, aber es kommt zu keiner Entleerung. Der Kranke droht vor Schmerzen ohnmächtig zu werden. Die Entleerung an sich ist dann eine große Erleichterung.

3) MERCURIUS CORROSIVIUS C 200
der Erkrankte hat ähnliche Schmerzen wie NUX VOMICA. Der Unterschied ist, dass es nach der Entleerung noch mehr drängt und krampft, so dass der Erkrankte erbärmliche Laute von sich gibt. Meist besteht großer Durst auf Eiskaltes. Manchmal will der Kranke trotz Durstgefühl nichts trinken; gelb-weißlich belegte Zunge.

4) SULFUR C 200
2 Gaben in 12-24h Abstand als Abschlussbehandlung, besonders nach Arsenicum album, aber auch wenn Schwäche, Lust- und Appetitlosigkeit bestehen.

5) ALSTONIA SCHOLARIS D 2 - 3
bei sog. Lagerdurchfall durch schlechtes Wasser (s.u.)

6) MERCURIUS SULFURICUM
bei einer Amöbenruhr zeigen sich Schleim und Blut als akute Symptome, oft verbunden mit Fieber und Krämpfen. Hat der Erkrankte eine gelb-grüne Zunge gibt man MERCURIUS SULFURICUM. Ansonsten erfolgt die Behandlung wie oben.

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Erste Hilfe
Nachfolgend eine kurze Zusammenstellung der wichtigsten Fälle. Ausdrucken und zusammen mit den Mittelchen aufbewahren.

1) Lebensmittelvergiftung
ARSENICUM ALBUM C 200 alle 15 Minuten bis 2stündlich je nach Intensität der Symptome

2) Verdorbenes bzw. schlechtes Wasser
Bei Durchfall ALSTONIA SCHOLARIS D2
Dosis: 5 Tropfen auf etwas Wasser nach jedem Stuhlgang.
Wenn das Mittel nicht zu bekommen ist, kann man sich auch aus einer kleinen Menge Ingwer zusammen mit braunem Rohrzucker einen Tee kochen. Während der Dauer der Erkrankung trinken.
Tritt sehr hohes Fieber ein, PYROGENUM C 200 geben.
Dosis: 3 Gaben in 2stündlichem Abstand

3) Wunden
ARNICA ist das Hauptmittel bei Verletzungen (Prellungen, Stauchungen, Zerrungen, Verrenkungen, Quetschungen, Platzwunden, Schnittverletzungen, größere Stiche, Bißwunden, Knochenbrüche oder Gehirnerschütterung). Es fördert die Wundheilung und beugt Komplikationen, wie z.B. Tetanus, vor. Je nach Schwere der Verletzung innerlich und/oder äußerliche Anwendung.
Nach schwereren Verletzungen sollte so früh wie möglich eine Gabe Arnika C 200 innerlich geben. Bewährt hat sich die Gabe von Arnika auch während der Geburt, wenn kein anderes Mittel eindeutig angezeigt ist, um Schmerzen zu lindern, Blutungen zu stillen und die Geburt reibungsloser ablaufen zu lassen. Doch auch leichtere Verletzungen wie Beulen, kleinere Blutergüsse , Muskelkater oder Beschwerden nach Überanstrengung sind mit Arnika behandelbar, jedoch genügt meist die einmalige Gabe der Potenz C 30.

a) Tetanus
Tetanusgefahr ist gegeben bei Wunden, an die kein Sauerstoff gelangt, da sich der Tetanuserreger nur unter anaeroben Bedingungen entwickeln kann. Er hält sich vorwiegend in Erde und Mist. Nicht blutende Stichwunden sind besonders gefährdet.
- Vorbeugung: Jede nicht blutende Wunde muss deshalb so lange gedrückt werden, bis einige Blutstropfen herausquellen.
Bei Stichwunden LEDUM C 200 innerlich
Dosis: kleine Wunden brauchen 2-3 Gaben im Abstand von 2-4 Stunden. Größere Wunden: 2-3 Tage lang, anfangs alle 2 Stunden, später alle 4-6 Stunden
- Bei Tetanus HYPERICUM C 200 innerlich.
Dosis: Je nach Schwere des Krankheitszustandes alle Stunde bis 4 Stunden wiederholen.

b) Blutvergiftung
Besteht die Gefahr der Blutvergiftung nach Verwundung kann man GUNPOWDER D 3-12, 3x täglich nehmen. Wenn es schon zur Blutvergiftung gekommen ist, wirkt es ebenfalls heilend. Es muss entsprechend öfters eingenommen werden.

c) Geschwüre
Prophylaktisch werden alle Wunden mit verdünnter CALENDULA-Urtinktur gereinigt und ARNICA innerlich eingenommen. Auf Wundgeschwüre werden Calendula-Urtinktur-Kompressen aufgelegt. Andere Geschwüre können ebenso versorgt werden.

d) Riß- und Schürfwunden
Verletzungen, wie sie bei Bergsteigern etc. vorkommen, müssen mit CALENDULA-Urtinktur-Kompressen oder Calendula-Salbe behandelt werden. Die Tinktur soll auch innerlich 3-5 Tropfen auf 1/2 Glas Wasser einige Male am Tag teelöffelweise eingenommen werden.
BEACHTE: Auf offenen Wunden keinesfalls Arnicatinktur geben! Große Entzündungsgefahr.
Wundgelaufene Füße: Heiße entzündete Fußsohlen durch langes Laufen
Die Stellen mit einer rohen Zwiebel einreiben
Blasen an den Füßen: z.B. durch schlechtsitzende Schuhe
Kompressen mit ARNICA C 200

e) Hunde- und sonstige Tierbisse
Nehmen Sie als erstes einige Gaben ARNICA C 200 in halbstündlichem Abstand. Waschen Sie die Wunde mit Echinacea Urtinktur aus. Wenn Tollwutgefahr besteht, dann können Sie sich mit 2 Gaben LYSSINUM C 1000 (Tollwutnosode) im Abstand von 5 Minuten eingenommen, vor dieser Krankheit schützen.

Allgemeines zur Verabreichung homöopathischer Arzneimittel
Sie können als Globuli (Zuckerkügelchen) oder als Tropfen direkt oder mit etwas Wasser aufgelöst, eingenommen werden. Sie sollten nicht mit dem Essen zusammen eingenommen werden, sondern min. eine halbe Stunde vorher oder eine Stunde hinterher. Das gleiche gilt für das Zähneputzen - Zahnpasten enthalten ätherische Öle, die die Wirkung des Mittels beeinträchtigen; ähnlich verhält es sich mit Kaugummi und Kräuterbonbons und Kaffee.
Was ist eine Gabe?
Eine Gabe besteht aus 2-3 Kügelchen oder Tropfen. Kügelchen lässt man auf der Zunge zergehen. Es ist empfehlenswert das Mittel in Wasser zu verabreichen, wenn mehrere Gaben am Tag gebraucht werden; dann wird 1 Teelöffel als eine Gabe berechnet. 3 Kügelchen oder Tropfen auf eine Tasse Wasser geben, umrühren und zugedeckt halten. Das arzneiliche Wasser hält sich gut einen Tag.
Reaktionen: Die homöopathische Verschlimmerung
Manchmal reagiert der Organismus mit einer überschießdenden Heilreaktion. Die Symptome verschlimmern sich und es geht kurze Zeit schlechter (1/4 Stunde bis zu einigen Stunden). Dieser Zustand reguliert sich von alleine, nach und nach geht es besser. In diesem Fall darf das Mittel nicht mehr wiederholt werden. In den meisten Fällen wird kein Mittel mehr notwendig sein. Wenn die Symptome aber zurückkehren, können Sie das Mittel wiederholen.
WICHTIG: Bei akuter Lebensgefahr treten niemals Reaktionen auf das richtige homöopathische Mittel auf. Hier ist zu beachten: Tritt Besserung auffallend schnell ein, ist eine Wiederholung nicht notwendig.

Hier noch einmal alle Mittel für den Einkaufszettel:

-ARSENICUM ALBUM C 200
-ALSTONIA SCHOLARIS D2
-PYROGENUM C 200
-ARNICA C 30, ARNICA C 200, ARNICA-Salbe
-LEDUM C 200
-HYPERICUM C 200
-GUNPOWDER D 3-12
-CALENDULA-Urtinktur
-LYSSINUM C 1000


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