Re: 2007? 2008? Kleine Rechercheergebnisse
Geschrieben von randomizer am 14. März 2007 03:25:51:
Als Antwort auf: 2007? 2008? Kleine Rechercheergebnisse geschrieben von Stephan Berndt am 14. März 2007 00:44:19:
hallo stephan
hier die genaue quellenangabe zu kappelmann/schlüsselblumen
zu dem detail mit dem lappenhohen schnee: rohr zitiert nach zurbonsen, allerdings mit falscher seitenangabe, richtig ist seite 24-25.
zurbonsen (erstauflage 1897) hat den text wiederum aus:Sömer, Peter: Hageröschen aus dem Herzogtum Westfalen. Paderborn 1892. S. 60
der text dort ist eine kompilation verschiedener vorzeichen:
"Der Krieg folgt auf einen Winter, der wie kein Winter ist, wo nur lappen-, d. i. sohlenhoher Schnee fällt. Die Schlüssenblumen blühen in jenem Jahre sehr früh, und die Kühe gehen schon im April bis an die Knie im Grase. Die ersten Soldaten, welche kommen, tragen Kirschblüten auf den Hüten. Der Roggen wird vor der Schlacht am Birkenbaum erst eingefahren, der Hafer aber nicht."
„Einige Vorgeschichten zu dieser Werl´schen Prophezeiung“. Aus: Beykirch, Theodor: Prophetenstimmen, Paderborn 1849, S. 83-84
„Prophezeiung Jaspers, des westphälischen Schäfers“. Aus: Beykirch, Theodor: Prophetenstimmen, Paderborn 1849, ca. S. 59
„Prophezeiung Jaspers, des westphälischen Schäfers“. Aus: Beykirch, Theodor: Prophetenstimmen, Paderborn 1849, ca. S. 61
sömer nennt als quellen zwar allgemein beykirch und kuhn, das detail findet mit dem lappenhohen schnee findet sich aber in beiden werken nicht.
hier noch ein halbwegs interessanter text aus meiner sammlung (exklusiv - wurde in der proph.literatur nie erwähnt):
"Wenn einmal die Üppigkeit so sehr in der Welt überhand genommen hat, dass alles in Prunkkleidern und Prunkgewändern einhergeht, wenn Verbrechen keine Schande mehr ist, dann heißt es, ist das Ende der Welt nicht mehr fern. Zu dieser Zeit wird ein äußerst fruchtbares gesegnetes Jahr sein und die reifen Früchte werden so hoch stehen, dass Roß und Reiter darin verschwinden würeden; aber niemand wird sein der sie schneide; denn ein schrecklicher allgemeiner Krieg wird entstehen, worin alle Könige mitkämpfen, und das Roß wird laufen, den Sattel unterm Bauch, bis über die Knöchel im Blute unaufgehalten von Kronstadt bis Broos. Endlich aber wird ein großer Herrscher aus Morgenland kommen und den Kampf stillen. Aber wenig Menschen werden dann noch übrig sein, nicht mehr, als in dem Schatten eines großen Eichbaums Raum haben, worunter sie sich versammeln werden."„Vom Weltende“ Aus: Müller, Dr. Friedrich: Siebenbürgische Sagen. Wien ²1885 . S. 4-5
@fred - hast du stephans link gelesen? das mit dem gl/fl/blutjahr war also aus zurbonsen (1915)..
die HdA-artikel hatte ich mir auch alle schonmal kopiert, trotzdem danke fürs reinstellen! werd im übrigen mit dem fachsimpeln hier kürzer treten, erstmal schluß mit scholastik, denn der frühling ist da (ich liebe den frühling noch viel mehr, als ich den winter hasse). volltext vom straubinger tagblatt maile ich dir aber demnächst noch..beste grüße!
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