In Hunderdorf hat doch der Mühlhiasl gelebt

Geschrieben von Albrecht am 09. März 2007 23:24:38:

Als Antwort auf: Re: Info zur Bahnstrecke geschrieben von Taurec am 09. März 2007 17:58:07:

>Hallo!
>"Beim Bahnhof Hunderdorf (heute Baracke)
>steht das Gasthaus Sandbiller , in dem damals Irlmaier seine Aussage machte : Des is das Haus, wo i seh,
>wie die Bauern am Stammtisch sitzen beim Kartenspielen - und dann schauen die fremden Soldaten zu den
>Fenstern und Türen herein."

>Interessant. Hunderdorf ist grad mal 4 Kilometer von Bogen entfernt. Dort scheint also schon irgendwas zu sein...
>Gruß
>Taurec
>Quellensammlung Schauungen


Hallo Taurec,

in Hunderdorf hat doch der Mühlhiasl gelebt.


Der Mühlhiasl und die Mühle in Apoig

Neue Erkenntnisse über das Leben des Mühlhiasl – von Kornel Klar, Ortschronist, 4/2000

Hunderdorf ist die Heimat des legendären Waldpropheten Mühlhiasl. Die Stätten, die schicksalhaft das Leben des Mühlhiasl beeinflußt haben, sind die Mühle in Apoig, das Kloster Windberg und die Klostermühle in Dambach.

Die Ortschaft Apoig, Geburtsort des Mühlhiasl, lag bis in die sechziger Jahre in der Gemeinde Hunderdorf. Heute ist sie mit dem Ort Hunderdorf verschmolzen. Nur noch die Apoiger Straße und eine Tafel vor der Gaststätte Sandbiller erinnern an diesen Namen, der in der Vergangenheit bekannter war als der Hauptort Hunderdorf. Zur Mühle im ehem. Apoig weist heute der "Mühlhiaslweg" hin.
Seine Berühmtheit erlangte der Ort Apoig durch den Seher und Propheten Mühlhiasl, der auf der dortigen Mühle zur Welt gekommen ist.

Viele seiner Zukunftsdeutungen zielen auf die Entwicklung des Verkehrs: "Wenn die schwarze Straß von Passau heraufgeht, wenn die schwarze Straß über die Donau herüberkommt und ins Böhm hineinläuft, wenn der eiserne Hund in der Donau heraufbellt, wenn d' Leut in der Luft fliegen können, wenn 'd Wagen ohne Roß und Deichsel fahren, wenn die meisten Leut mit zweiradeligen Karren fahren, so schnell, daß kein Roß und kein Hund mitlaufen kann - dann steht's nimmer lang an." Zu diesen Aussagen, sollten sie wirklich vom Mühlhiasl stammen, braucht man wohl nichts nichts hinzuzufügen. In Hunderdorf zeigt er genau jene Stelle an, an der später die Eisenbahnlinie erbaut wurde: "Bis hierher und nicht weiter".

Gruß
Albrecht




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