Auflösung 1 m / Bildpunkt - Bleibt da das Geheimnis der Mondschafe u. Me *gg*

Geschrieben von Georg am 01. März 2007 10:19:21:

Als Antwort auf: Deutschland auf dem Mond.. geschrieben von Apollo am 28. Februar 2007 21:21:57:

Hallo beisammen,


Auflösung von einem Meter pro Bildpunkt.
Da könnte man dann bald feststellen, wie es um die von Lorber beschriebenen Menschen auf dem Mond und den Mondschafen,
die nach ihm auf der ewig von uns abgewandten Rückseite des Himmelskörpers leben sollen wirklich bestellt ist. *ggg*

Zumindest bei der nächsten oder übernächsten Verbesserung der Optik. *gg*


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2. Kapitel – Die Menschen auf dem Monde.

8. Mai 1841

[Mo.01_002,01] Was die Menschen auf dem Monde betrifft, so sind sie, wie auf der Erde, beiderlei Geschlechts, wurden aber erst um tausend Jahre später durch einen bevollmächtigten Engel erschaffen.

[Mo.01_002,02] Was ihre natürliche Größe anbelangt, so sind sie nur etwas über zwei Schuhe groß und haben viel Ähnlichkeit mit den nordischen Zwergen. Sie haben einen sehr großen Bauch, der bei ihnen eine doppelte Verrichtung hat: die eine dient zur Verdauung der Speisen durch den gewöhnlichen Speisemagen, die andere vermöge eines zweiten Magens zur Ansammlung einer Art leichten Gases, welches ihnen einen dreifachen Vorteil gewährt.

[Mo.01_002,03] Fürs erste macht dieses Gas sie leicht, so daß sie wegen des Mangels an Bauholz, vermöge dessen sie keine Brücke über die Flüsse erbauen können, sehr leicht über jeden Fluß hinwegspringen können. Und sind Flüsse von großer Breite oder auch hie und da Binnenmeere vorhanden, so können sie, einem Fische gleich, leicht über die Oberfläche hinwegschwimmen. – Das ist also der erste Vorteil dieses Magens.

[Mo.01_002,04] Was den zweiten Vorteil betrifft, so besteht dieser darin, daß sie durch das Ausstoßen dieser Luft eine Art Knalltöne hervorbringen, vermöge welcher sie sich gegenseitig ihre Gegenwart in den unterirdischen Gemächern kundgeben. Auch benützen sie diese Luft zur stärkeren Außensprache, welche freilich nur im höchsten Grade mager ist; denn ihre Lungensprache ist äußerst schwach und still, und diese Sprache führt dann nur der in den Mondmenschen zur Besserung eingeschichtete Geist. Der eigentliche Mondmensch hat anfänglich einen Abscheu vor dieser Sprache; wenn aber der Geist nach und nach besser wird, so befreundet sich dann die Seele des Mondmenschen mit dem zu bessernden, innewohnenden Geiste eines Erdmenschen, bis endlich die Seele des Mondmenschen mit dem gebesserten Geiste vollkommen eins wird, welcher Zustand dann auch den meistens schmerzlosen Tod des Mondmenschenleibes herbeiführt.

[Mo.01_002,05] Ein dritter Vorteil dieser Magenluft ist der, daß sie sich durch ein häufiges Ausströmenlassen in der kalten Nachtzeit ihre unterirdischen Höhlen erwärmen, welches auf folgende Art geschieht: Da ihre Wohnhöhlen fast so aussehen, oder vielmehr von innen also ausgehöhlt sind, daß sie beinahe einer stumpfen, großen Glocke gleichen, deren Eingang aber vom Boden aus durch eine Art Treppe bewerkstelligt ist, so sammelt sich dann diese ausgestoßene, leichte Luft unter dieser luftdichten Wohnglocke, macht ihre Wohnung erträglich warm und hindert das freie Einströmen der äußeren, überaus schwerkalten atmosphärischen Luft. Diese wird nur insoweit von diesem leichten Gase aufgenommen, als es zum physischen Leben unumgänglich nötig ist. – Denselben Zweck hat diese Magenluft auch in den unerträglich heißen Tagesperioden, in welchen sich diese Mondmenschen ebenfalls unter die Erde begeben müssen, nur mit dem Unterschiede, daß dieses Gas durch die Einwirkung des Speisemagens in ein kühlendes Sauerstoffgas verwandelt wird, wodurch es dann auch ihre Glockenwohnung bei mehrfältigem Ausstoßen vor dem Eindringen der heißen Luft schützt. – Das ist also der dritte Vorteil des Windmagens.

[Mo.01_002,06] Eine andere Eigentümlichkeit dieser Menschen ist die, daß ihr Auge von doppelter Eigenschaft ist. Die erste Eigenschaft ist die des Schauens, wie bei euch. Die zweite Eigenschaft aber ist diese, daß ihr Auge in ihren finsteren Gemächern ihnen auch zur Leuchte dient, welche Eigenschaft selbst auf der Erde, sowohl bei gewissen Tieren, als auch in manchen Gegenden bei Menschen angetroffen wird, und zwar bei denjenigen, deren Augenpupille rot ist, wie bei den Kaninchen. Eine noch andere Eigentümlichkeit bei diesen Menschen ist das überaus scharfe Gehör, vermöge dessen sie das leiseste Geräusch von einer bedeutenden Ferne ganz leicht zu vernehmen imstande sind, weshalb denn auch ihre Ohrentrichter bedeutend größer und kompakter sind.

[Mo.01_002,07] Das männliche Geschlecht ist viel stärker denn das weibliche; aber nicht in dem Erdverhältnisse, sondern in einem solchen, wie die Kraft eines zehnjährigen Kindes sich verhält zur vollen Manneskraft. Daher sind auch diese Mondmänner von der größten Zärtlichkeit gegen ihre Weiber und tragen dieselben im buchstäblichen Sinne nicht nur auf den Händen, sondern also auf den Achseln, daß die Füße an beiden Seiten des Halses auf der Brust herabhängen, aus welchem Grunde dort auch immer zwei Menschen übereinander gesehen werden.

[Mo.01_002,08] Das Weib darf dort beinahe gar keine Arbeit verrichten und wird vom Manne gefüttert, und so zwar, daß der Mann sogar die Speise vorher recht durchkaut und dieselbe dann von seinem Munde in den des Weibes gibt. Von seinen Achseln kommt sie außerhalb der Wohnung nur bei Gelegenheit der Notdurft und in ihrer hohen Schwangerschaft, wenn sie der Entbindung nahe ist. Ein Weib gebiert alldort für ihr ganzes Leben nur zweimal, einmal am Tage und einmal in der Nacht, bringt aber allezeit vier lebendige Kinder auf die Welt, und zwar am Tage vier Männlein und in der Nacht vier Weiblein. Die Kinder können alsobald gehen, und es werden die Männlein alsobald angewöhnt, das Weiblein zu tragen. Daß dort die Kinder auch manchmal schon als Kinder sterben, ist eine ebenso natürliche Sache wie auf der Erde. Von fremden Geistern werden sie erst dann eingenommen, wenn sie hundert Tage und darüber alt sind.

[Mo.01_002,09] Alle diese Mondmenschen haben ein zweites Gesicht und werden von innen aus von den dahin beschiedenen Engelsgeistern in der Erkenntnis Gottes unterrichet. Der Unterricht, den sie da erhalten von den Engelsgeistern, ist zugleich auch ein Unterricht für den innewohnenden Erdmenschengeist, und so ergänzt dann die Mondmenschenseele den Schaden, welchen ein Mensch auf der Erde durch seine übertörichte Weltsüchtigkeit an seiner Seele erlitten hat. So hat dann solch ein im Monde hart gebesserter Mensch eine geflickte Seele und wird sich eben dadurch ewig von den vollkommen reinen Geistern unterscheiden. Er wird nie in ihre freien Gesellschaften treten können, sondern sich zu ihnen geradeso verhalten wie der Mond zur Erde, der zwar die Erde beständig begleitet, sich aber ihr doch nie nähern kann wie ein Freund seinem Freunde.

[Mo.01_002,10] Allein diejenigen Geister, bei denen es nicht nötig war, in einen Mondmenschen eingelegt zu werden, daß sie sich besserten, sondern die als Geister schon einen allerbarsten Abscheu vor der Erde bekamen, werden von da weg in höhere Regionen geführt und können in das Kinderreich, als die höchste Seligkeitsstufe für sie, aufgenommen werden. Jedoch höher zu gelangen, wäre für sie unmöglich; denn ihre beschränkte Eigenschaft wäre nicht fähig, einen höheren Zustand zu ertragen, sowenig als es ein Mensch auf der Erde, solange er noch im Leibe lebt, im feinsten Äther lebend aushalten könnte.

[Mo.01_002,11] Sehet, das ist das Los der besten weltgesinnten Menschen! Denn wer der Welt aus Liebe zu Mir nicht freiwillig entsagt, sondern aus dem das Welttümliche durch solche außerordentliche Zwangsmittel ausgetrieben werden muß vermöge Meiner großen Erbarmung, der hat nicht frei gehandelt; wer aber nicht frei handelt, der handelt wie ein Sklave. Wer aber kann die gezwungene Handlung eines Sklaven als eine eigenverdienstliche ansehen? Wenn aber der Sklave seine ihn nötigende Bedingung erfüllt, so ist seine Handlung dessenungeachtet so viel wert, daß man ihm ein Brot zur Nahrung reicht, damit er auch lebe, insoweit er gewisserart notgedrungen willig gearbeitet hat.

[Mo.01_002,12] Aus diesem werdet ihr nun vollends entnehmen können, warum solche Wesen keiner höheren Seligkeit fähig sind als wie die Kinder im Übertritte aus dem irdischen Leben in das geistige, wonach sie selbst noch nichts als Sklaven des blinden Gehorsams sind und auch sein müssen.

3. Kapitel – Die Tiere auf dem Monde.

9. Mai 1841

[Mo.01_003,01] Was die Tiere auf dem Monde betrifft, so gibt es derselben, wie schon im Anfange bemerkt wurde, so wie auf der Erde viele Arten und Klassen, sowohl in der Luft, als auch in der Monderde und im Wasser.

[Mo.01_003,02] Unter allen diesen Tieren gibt es nur eine zahme Gattung unter dem Namen – nach eurer irdischen Sprache – „Mondschaf“; alle anderen Gattungen sind nicht zahm, d. h. sie befinden sich nicht dienstbar in der menschlichen Gesellschaft. Dieses Mondschaf ist – wie schon bemerkt – den Mondbewohnern das, was das Rentier den nordischen Völkern ist. Seine Gestalt ist folgende: Der Leib ist ganz vollkommen rund, wie ein gefüllter Mehlsack. Dieser Leib wird von vier Füßen getragen, welche nicht länger als eine Spanne und mit vier Klauen versehen sind. Der Kopf ist vollkommen dem eines Erdschafes ähnlich und sitzt auf einem eine Elle langen und eine Viertelelle von oben nach unten breiten Halse. Es hat zwei lange Ohren, ähnlich denen eines Esels. Auf dem Kopfe trägt es nur ein Horn, welches nach allen Richtungen mit fingerlangen, sehr spitzigen Auswüchsen versehen ist. Ferner hat es noch einen Schweif – ähnlich dem eines Löwen –, welcher am Ende mit einem reichen Haarbüschel versehen ist. Seine Farbe ist weiß, und der ganze Tierleib ist wie bei euren Schafen mit Wolle versehen.

[Mo.01_003,03] Nun, was ist wohl seine Nützlichkeit? – Seine Nützlichkeit ist für den Mondbewohner von der größten Bedeutung. Fürs erste nährt es ihn mit seiner reichlichen, goldgefärbten Milch. Fürs zweite bereitet der Mondmensch aus dessen reichlicher Wolle alle seine Kleidung, welche in einer Art Hemd und Mantel besteht und beim männlichen und weiblichen Geschlechte gleich ist. Fürs dritte lockert es mit seinem Horne die Erde auf, und die Menschen werfen dann in das aufgelockerte Erdreich den Samen ihrer Wurzelfrüchte, welche Früchte dann – wie schon gesagt – in der kurzen Zeit von euren vierzehn Tagen zur vollen genußbaren Reife gelangen. Ein solches Tier wird nicht selten dreihundert Mondtage alt. Wenn es stirbt, so wird ihm das Fell abgezogen und wird zu Betten verwendet in den unterirdischen Gemächern; das Fleisch aber wird auf einen Insektenhaufen geschleppt, welche Insekten euren Ameisen nicht unähnlich sind. Diese Insekten verzehren in kurzer Zeit alles Fleisch von den Knochen. Wenn nun dieser Akt vor sich gegangen ist, alsdann kommen wieder die Menschen, nehmen die Knochen samt dem Horne mit sich und verfertigen ihre nötigen Werkzeuge daraus. – Das ist die gesamte Nützlichkeit dieses zahmen Tieres.

[Mo.01_003,04] Es gibt noch eine Menge Tiere auf der Monderde, welche mehr oder weniger Ähnlichkeit mit den Tieren der Erde haben; nur sind sie alle viel kleiner als die Tiere auf der Erde und auch sämtlich kleiner als das schon bekannte Schaf, welches alldort auch gleichsam der König unter den Tieren ist. Unter allen den Monderdtieren sind neben dem Schafe besonders zwei bemerkenswert, und das ist fürs erste der dreifüßige Maulaffe und fürs zweite der einfüßige Ducker und Springer.

[Mo.01_003,05] Der dreifüßige Maulaffe ist von der körperlichen Größe einer Katze. Sein Kopf gleicht dem eines Erdaffen, nur mit dem Unterschiede, daß sich sein Maul bis auf den halben Hals spaltet. Seine zwei vorderen Füße gleichen vollkommen den Affenpfoten; was aber seinen einzelnen Hinterfuß betrifft, so gleicht dieser einem Elefantenrüssel und kann bis auf eine Spanne zusammengezogen werden – allwann er auch zum ganzen Tiere ganz unverhältnismäßig dick wird –, kann aber im entgegengesetzten Falle zu einer Länge von drei Klaftern ausgedehnt werden.

[Mo.01_003,06] Ihr werdet nun freilich fragen: „Wozu eine so sonderbare Gestalt einem Tiere?“ – Allein es soll nicht schwer werden, euch dieses Rätsel zu lösen. Seht, wie schon bekannt, ist die Temperatur des Mondes eine ganz andere als die Temperatur der Erde; denn im Verlaufe eines Zeitraumes von nahezu achtundzwanzig Erdtagen wird die Monderde von klaftertiefem Schnee überdeckt, darauf in den nächsten sieben Erdtagen oft nach allen Richtungen überschwemmt und bald darauf wieder von einer unausstehlichen Sonnenhitze heimgesucht.

[Mo.01_003,07] Nun sehet, diese erwähnte Tier muß sich seiner Bestimmung wegen mit seinem Kopfe stets in der atmosphärischen Luft befinden, daher es eben dieses rüsselartigen Fußes bedarf; denn zur Zeit der Nacht oder des Winters steht es auf seinem verlängerten Fuße, über die Oberfläche des Schnees hinausreichend, lockt da eine Gattung Nachtvögel, welche den kleinen Erdfledermäusen nicht unähnlich sind, in seine Nähe, fängt sie da oder läßt sie vielmehr in sein weit aufgesperrtes, wohltätige Wärme hauchendes Maul fliegen und verzehrt sie da auch alsobald. – Sehet, das ist die eine Bestimmung dieses langen Fußes.

[Mo.01_003,08] Wenn aber der Schnee zu schmelzen angefangen hat und das Wasser oft mehrere Schuh hoch die meilenweiten Ebenen, welche auch auf der bewohnbaren Seite des Mondes von hohen Gebirgsringen umfaßt sind, überdeckt, alsdann muß dieses Tier ja wieder vermöge dieses Hinterfußes mit seinem Leibe über die Oberfläche des Wassers reichen, damit es nicht ersäuft. Zur Zeit der Tageshitze aber begibt es sich in die Flüsse und steht da oft mehrere Tage lang also im Wasser, daß es sich mit dem Kopfe und den zwei Pfoten über der Oberfläche des Wassers befindet. Steigt das Wasser, so verlängert es seinen Fuß, und fällt dasselbe, so macht es den Fuß in dem Verhältnisse eben auch kürzer. Versiegt ein solcher Fluß oft ganz, alsdann bewegt es sich also weiter, daß es sich durch die möglichste Verlängerung des Hinterfußes vorwärtsschiebt. Dann hält es sich mit den Vorderfüßen so lange fest an irgendeinem Erdgegenstande, bis es den Rüsselfuß vollends an sich gezogen hat, worauf es dann wieder die vier langen Zehen am Ende des Hinterfußes in die Erde steckt und sodann wieder den ganzen Leib ziemlich behende vorwärtsschiebt. Diesen Gang setzt es so lange fort, bis es wieder ein Wasser erreicht hat, wo es sich dann schnell wieder mit dem Hinterfuße in dasselbe auf die früher erwähnte Art begibt. Seine Nahrung am Tage ist eine Art von fliegenden Krebsen, die euren sogenannten Hirschkäfern nicht unähnlich sind.

[Mo.01_003,09] Was den sogenannten Springer und Ducker, der im Besitze nur eines Fußes ist, betrifft, so ist dieses Tier nichts anderes als eine Abart des schon bekannten Maulaffen; nur besitzt er bei weitem mehr Elastizität als der Fuß des Maulaffen, aus welchem Grunde seine Fortbewegung auch eine springende ist. „Ducker“ heißt er darum, weil er sich so zusammenzuziehen imstande ist, daß er in seinem Duckzustande das Aussehen hat, als läge ein mittelgroßer Laib Brot auf der Erde. Wenn er aber dann springen will, so dehnt er sich plötzlich zu einer Länge von fünf Ellen aus. Durch dieses plötzliche Ausdehnen wirft er sich dann zu einer Höhe von zwei bis drei Klaftern – und zwar allezeit in einer bogenartigen Richtung – vorwärts, so daß ein solcher Sprung nicht selten eine Weite von sechs bis sieben Klaftern erreicht. Dieses Springen setzt dieses Tier oft sehr schnell nacheinander fort und macht, besonders am Tage, eine so schnelle Bewegung, daß es jeden Vogel in der Luft einholt. Seine Nahrung ist gleich der des Maulaffen, und so auch seine Wohnung, so bewohnen solche Tiere nebst noch vielen anderen nur die Ebenen und kommen mit den Menschen in gar seltene Berührung, weil diese nur auf den Gebirgstriften wohnen.

[Mo.01_003,10] Auf den Bergen aber finden sich außer dem bekannten Schafe und den ameisenartigen Insekten nur noch eine bedeutende Anzahl kleiner Vögel vor, deren größte kaum die Größe von euren Sperlingen erlangen; die kleinsten aber sind kaum etwas größer als die Fliegen bei euch.

[Mo.01_003,11] Die Gewässer sind ebenfalls belebt von allerlei Gattungen von Fischen, Würmern und vorzugsweise sehr vielen Krebsen, davon schon früher eine fliegende Gattung erwähnt wurde. Auch gibt es Schaltiere wie in den Meeren der Erde. Unter den Schaltieren ist vorzugsweise die sogenannte „blaue Kugel“ merkwürdig, weil das ein Tier ist, das seinesgleichen auf Erden nicht findet. Diese blaue Kugel kann sich in zwei Halbkugeln teilen, welche mit kleinen Muskelbändern aneinander hängen. Es nährt sich auf die Art, daß es Würmer zwischen seinen beiden Halbkugeln zerquetscht, den Saft in sich saugt und die Larven dann wieder mit Wasser wegspült. Diese „blaue Kugel“, welche die Größe einer großen Melone hat, besitzt noch die Eigenschaft, daß sie zur Nachtzeit einen so starken Glanz auf ihrer Oberfläche bietet, daß dadurch die Flüsse und Seen einen viel helleren Schimmer bekommen als das Meer der Erde unter den Wendekreisen; denn ihr werdet wohl noch nicht wissen, daß das Meer unter den Wendekreisen der Erde so stark leuchtet wie in eurer Gegend der Schnee bei vollem Monde.

[Mo.01_003,12] Alle übrigen Tiere des Mondes würden für euch weniger von irgendeinem Interesse sein, da sie fürs erste mehr oder weniger Ähnlichkeit mit den Tieren der Erde haben – nur daß sie im Verhältnisse viel kleiner sind – und fürs zweite, weil ihr deren geistige Bestimmung für jetzt noch unmöglich erfassen könntet; und könntet ihr sie auch erfassen, so würde sie euch ebensowenig nützen wie der Schnee, welcher tausend Jahre vor Adam auf die Erde gefallen ist.


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mfG Georg




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