Re: Vergleich Glühbirnen - Energiesparleuchten

Geschrieben von Fred Feuerstein am 25. Februar 2007 19:45:08:

Als Antwort auf: Glühbirnen ade- ein Schuss in den Ofen??? geschrieben von kamikatze am 25. Februar 2007 11:17:22:

>Liebes Forum,
>verlinkte Meldung nehme ich zum Anlass,den Experten eine Frage zu stellen:
>Könne es sein,dass der Ausstieg aus den Glühbirnen wohl langfristig zu einer Verminderung des CO2-Ausstosses ,kurzfristig aber zu einer enormen Steigerung desselben führt?
>Ich vermute nämlich,dass die Produktion von Energiesparlampen WEITAUS energieintensiver ist als die Produktion von Glühbirnen!
>Der Ausstieg aus den Glühbirnen - ein Schuss in den Ofen,bestenfalls?
>LG. ka.mika.tse

Hallo Kami,

Wolln wa ma rechnen:

Eine Sparlampe verbraucht - bei gleicher Helligkeit - ca. 11 Watt Strom; eine entsprechende Glühbirne benötigt 60 Watt. Betrieb im Schnitt 2 Stunden pro Tag.

Ersparnis pro Sparlampe/Jahr: 49 W x 730 Stunden = 35,8 kWh (=ca. 8-9 EUR!) = 24,8 kg CO2.

CO2 Verbrauch für Herstellung:
Habe ich keine Daten gefunden. Deshalb nehme ich den max. möglichen Energieeinsatz zur Herstellung an:
(Annahme: Der Verkaufspreis kann ja nicht kleiner als der Herstellungspreis sein)
Glühlampe = ca. 1 EUR Verkaufspreis = 10 x 0,1 EUR/KW = 10 KW für Herstellung = 6,9 kg CO2
Energiesparlampe: ca. 3 EUR Verkaufspreis = 30 x 0,1 EUR/KW = 30KW für Herstellung = 20,8 kg CO2

Mehrverbrauch an CO2 pro Energiesparlampe: 13,9 kg CO2

Ergebnis:
Selbst bei dieser eigentlich unzulässigen Maximalrechnung spart jede Energiesparleuchte schon im ersten Jahr mind. 10 kg CO2 ein.
Wenn ich die wirklichen CO2-Herstellungsdaten einsetzen könnte, würde die CO2 Einsparung noch etwas höher ausfallen.
Gar nicht berücksichtigt ist die bis zu 10-fache Standzeit der Energiesparleuchten.

KLARER Sieger nach Punkten : Die Energiesparleuchten

Selbst ich als bekennender Klimaleugner habe fast alle Glühbirnen gg. Energiesparleuchte ausgetauscht, hat für mich aber v.a. finanzielle Gründe, wie man mit obiger Rechnung sehen kann.

Die Entwicklung geht nat. weiter:
Energiesparlampen sind jedoch erst der Anfang. Nächstes Projekt sind die Diodenlampen, allgemein LED-Lampen genannt. Bisher kommen sie vor allem bei Fahrzeugen zum Einsatz. Berlin stattet neue Ampelanlagen nur noch mit LED-Technik aus. Mittlerweile gibt es Diodenlampen auch in vertrauter Glühlampenform. Das Problem: Viele Dioden müssen auf kleiner Fläche zusammengebracht werden. Dabei entsteht Wärme, die Wirkung und Lebensdauer vermindert. Bei Philips und Osram erforscht man deshalb bereits sogenannte OLED-Leuchten. Das sind Leuchtdioden aus organischen Materialien, die als großflächige dünnschichtige Raumbeleuchtung zum Einsatz kommen könnten. „In zehn Jahren könnten wir soweit sein, damit Tapeten und Fenster zu beleuchten“, sagt Bernd Glaser von Philips.

mit erhellenden Grüßen
Fred

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