@ harry und @ Boni und andere "Muslimfresser"
Geschrieben von Micha aus dem Süden am 25. Februar 2007 14:03:26:
Als Antwort auf: geschrieben von Micha aus dem Süden am 25. Februar 2007 01:05:29:
Gruezi,
erstmal: jemanden, der mit Sachargumenten gegen eine Meinung argumentiert, gleich der "Kollaboration" zu bezichtigen, ist schlechter Stil und eindeutiges Zeichen von Paranoia.
Darunter will ich das mal abhaken und hier nicht beleidigt spielen, obwohl ich die Antwort von Harry im Ton ebenso daneben finde, wie die von Stephan Berndt es war.
So, und jetzt zur Sache: dass es vielen Muslimen an ordentlichen Manieren fehlt, dass viele einen schlechten Stil pflegen, der nicht mal in ihren Herkunftsländern toleriert würde, d'accord. auch, dass Muslime sich international häufig daneben benehmen, d'accord.
Aber daraus gleich einen Bürgerkrieg und einen Weltkrieg zu basteln - bitte, meine Herren, dass ist Paranoia. Mindestens intellektuell unredlich, und eher Hetze, als Aufklärung.
Was die Muslime in Europa angeht: auch wenn viele davon gewalttätig sind, zu tiefgestaffelter Selbstorganisation sind sie nicht fähig. Sollte es im Zuge eines Iranangriffs tatsächlich zu Übergriffen kommen (womit ich rechne), was glaubst Du wie schnell die organisierte Gegenwehr einsetzt: Polizei einerseits und schnell sich bildende Bürgerwehren andererseits. In Holland gab es einen Vorgeschmack - ein Anschlag auf eine Kirche wurde mit fünfen gegen Moscheen "vergolten". Schon um Progrome zu verhindern, werden ganz schnell rigide "Ordnungstrukturen" durchgesetzt. Randalierende Muslime werden zackig aus dem Verkehr gezogen, randalierende Glatzen sicher ebenso. Das ist unschön, aber beileibe kein Bürgerkrieg.
Und was die Muslime in der Welt angeht - die meiste islamistische Gewalt richtet sich gegen andere islamische Konfessionen und gegen die Regime in den arabischen Ländern. Selbst ein Angriff auf den Iran wird die Muslime nicht dauerhaft einen. "Streit um die alleingültige Wahrheit" ist im Islam grundlegend angelegt, solange er in seinen mittelalterlichen Kulturmustern gefangen bleibt. Deshalb werden die sich untereinander nicht nachhaltig einig, sondern schmieden nur kurzlebige Zweckbündnisse, die nicht sonderlich belastbar sind. Und der "islamische Krieg gegen den Westen" ist größtenteils US-Propaganda - hat mit der Realität nix zu tun. So viele Tote, wie 9/11 verursacht hat, verursacht der Verkehr jeden Monat in ganz Nordamerika - jeden Monat! Und in Europa... die Anschläge von London und Madrid waren tragisch, hässlich, schmerzhaft. Aber keine existentielle Bedrohung und schon gar kein Weltkrieg.
Die wirtschaftlichen und politischen Schäden durch "Anti-Terrormaßnahmen" sind wahrscheinlich ein Vielfaches höher, als der durch tatsächlichen Terror ausgelöste Schaden.17hunderhirschenpirsch haben ganze 5000 britische Soldaten eine muslimische Invasion in Nordindien zurückgeschlagen, die von mehreren zehntausend zornigen Kämpfern unter dem zeichen des Halbmonds vorgetragen wurde. Ich glaube, heute sind die Verhältnisse noch nicht anders.
Jetzt mal eine Frage im ernst: es gibt das Phänomen "Islam" in der Welt, und etwa 1,4 Milliarden Muslime. Wie wollt Ihr beide, Harry und Boni, mit diesem Phänomen umgehen? Sollen alle Muslime "an die Wand gestellt werden", quasi als "Endlösung", damit ihr Eure Ruhe habt? Das kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr so denkt.
Deswegen - konstruktive Vorschläge bitte! Und das meine ich ernst, denn auch wenn die Muslime nicht das Zeug für Bürgerkrieg und Weltkrieg haben, das Zeug für viele Probleme haben sie ganz offensichtlich. Wie trocknen wir die Sümpfe von Gewalt, Fanatismus, Unfreiheit bei radikalen Muslimen aus?
Und dann - mal ehrlich an die eigene nase gefasst: wieso gibt es Islamismus überhaupt? schaut man sich die welt vo 40 Jahren an, da gab es keine Islamisten. dann haben die USA die rechtmäßige demokratische Regierung im Iran gestürtzt und einen Shah installiert, dann hat der CIA muslimsiche Kämpfer gegen die UdSSR in Afghanisatn aufgebaut, dann haben Israel und USA immer und immer wieder die Araber und palästinenser gedemütigt, unterdrückt..., der Westen Partnerschaften mit verbrecherischen Regimes in der arabischen Welt gepflegt, .... vielleicht gäbe es ja einen gemeinsamen Boden der Vernunft sowohl für gemäßigte Muslime, als auch für gemäßigte Europäer?
Nur mal so als Denkanstoß zu Alternativen gegenüber einer "Endlösung"....
Wie gesagt, ich freue mich ernsthaft über gute Ideen! Bzw. gehaltvollen Austausch zur Entwicklung von guten Ideen.
Nur zu!
LG,
Micha
Antworten:
- Hoch auf dem gelben Wagen....n/T Harry 28.02.2007 09:33 (0)