eingeschickt
Geschrieben von detlef am 22. Februar 2007 18:34:46:
Hallo Detlef
Eben kam gerade auf dem MDR-Infosender eine Reportage aus Tschechien.
Wissenschaftler haben da eine Spezialeinheit enttarnt, die aus 100 Mann
bestand und in den 1970ern gegründet wurde. Ihre Aufgabe: Im 3.
Weltkrieg in die BRD einzusickern und Politiker, Wirtschaftsführer und
Militärs umzubringen. Der Reporter betonte, daß es "zum Glück nicht zu
einem 3. WK gekommen sei". Die Einheit war streng geheim, praktisch
niemand wußte von ihnen, sie waren nicht organisiert (also alles
"Schläfer"), hatten alle zivile Berufe wie Bäcker, Klempner, und sie
lebten alle direkt an der Grenze zu Bayern. Alle sprachen perfekt
Deutsch, einer sogar perfekt Bayrisch. Angeblich wurde die Einheit 1989
aufgelöst.
Grüße!
x.
Den einzigen (etwas entschärften) Bericht, den ich fand, ist der hier:
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Sächsische Zeitung
Montag, 12. Februar 2007
Prags Geheimkommando für die BRD
Von Hans-Jörg Schmidt, SZ-Korrespondent in Prag
Geschichte. Die CSSR unterhielt seinerzeit eine Spezialtruppe für
mögliche Operationen auf westdeutschem Gebiet.
Die Entdeckung ist reiner Zufall gewesen: Fast 18 Jahre nach der Wende
sind laut der Zeitung “Mlada fronta dnes“ in Prag hoch brisante
Dokumente aus der Zeit des Kalten Krieges aufgetaucht.
Danach hat die ehemalige kommunistische militärische Kontraspionage der
CSSR eine Spezialeinheit unterhalten, die im Ernstfall in
Westdeutschland zum Einsatz kommen sollte. Das Spezialkommando war auch
für spezielle Sabotageakte in der damaligen Bundesrepublik ausgebildet.
Dort sollten die Agenten im Einsatzfall führende Politiker,
Wirtschaftsleute und Militärs liquidieren. Das Geheimkommando war
demnach auch darauf vorbereitet, strategisch wichtige Objekte wie
US-Raketenstützpunkte, Radareinrichtungen, Rundfunkstationen oder auch
Elektrizitätswerke zu besetzen. Nur wenige Funktionäre in der CSSR
hätten von der Einheit gewusst, sagte der tschechische Militärhistoriker
Milan Macak der Zeitung.
Völlig überrascht
Die Truppe, die etwa hundert Mann stark gewesen sein soll, habe aus
umfassend ausgebildeten Leuten bestanden. Die Elitesoldaten hätten über
ein gutes Allgemeinwissen, eine ausgezeichnete körperliche Verfassung
und diverse Fremdsprachenkenntnisse verfügt und zur Tarnung einen
zivilen Beruf ausgeübt.
Der Chef des heutigen tschechischen Militärgeheimdienstes, Miroslav
Krejcik, zeigte sich von den Enthüllungen völlig überrascht: „Diesen
Auftrag habe ich nicht gekannt und nicht einmal erwartet.“ Von der
Existenz der Hundertschaft stand offenbar also nicht einmal etwas in den
Archiven der Staatssicherheit. Auch in der einstigen Abteilung der
Kontraspionage, so die Experten, hätten nur ganz wenige Personen
Kenntnis über die Einheit gehabt. Eigentlich waren militärische
Einrichtungen in der CSSR selbst das Betätigungsfeld der Kontraspionage.
Das in Dokumenten von 1972 bis 1990 als „Gruppe zur besonderen
Verwendung“ verschleiert geführte Kommando habe auch über ein
Agenten-Netz in Westdeutschland verfügt, bestätigte Krejcik.
Auf die Frage, ob es noch heute in der Bundesrepublik aktive Spione aus
Tschechien gebe, antworteten die Leute aus dem Militärgeheimdienst laut
dem Zeitungsbericht „mit Schulterzucken“. Die Kontraspionage der CSSR
war 1952 gegründet worden. Ihre Tätigkeit endete offiziell nach der
Wende 1989.
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1405311
Antworten:
- Re: eingeschickt HJH 23.02.2007 03:16 (0)