Re@Georg: Papst-Szenario

Geschrieben von Deyvotelh am 09. Februar 2007 00:18:09:

Als Antwort auf: Papst-Szenario geschrieben von Georg am 08. Februar 2007 23:32:09:

>Hallo Deyvotelh
>
>Halte dein Papst-Szenario für gut möglich.
>Aber, wo findet man ähnliches bei Jahenny?
>Könntest du das bitte reinstellen, sofern möglich?
>
>mfG Georg

Hallo Georg!

Ist gerade sowieso meine Lieblingsquelle, Marie-Julie Jahenny.

10. August 1880:
„[…] Diese zweite Passion, die der Herr erleiden muß, wird ertragen von jenen, die die Kirche ‚die wahre Stimme’ nennt. Es betrifft jene, die nach dem Opfer (Anm.: Gemeint ist wohl der Papst.), das mitgerissen auf dem Wege Petri wird, Martyrer für die Sache des Herrn sind. Alle mit der Wahrung des Glaubens Beauftragten (Anm.: Die Bischöfe.) werden diese Passion auf ihren Vätersitzen miterleben, und auch jene, die unter der Autorität dieser letzteren wirken. Alle werden fliehen, um sich den Nachstellungen und erbitterten Verfolgungen zu entziehen. Das Wort in der Sonne heißt: ‚wilde Nachstellungen’. Der Tempel Gottes (Anm.: Die Kirche.) wird sich mit seinen Hirten unter rächendem Hass verfolgt sehen… Sie richten eine pflichtwidrige Aufforderung an alle Vertreter des Herrn, an alle die gleiche. Ein jeder erhält die perfide Enthebung, den Befehl, den von ihm eingenommenen Posten aufzugeben. Tut er es nicht, so wird er zu einer schändlichen, grausamen Strafe verurteilt, zu einem Tod, wie man ihn noch nie erlebt hat. Ein jeder wird gezwungen sein, irgendwo einen Zufluchtsort zu suchen, auch der einfachste Gläubige. Hilfreiche Seelen werden ihnen Unterschlüpfe geben, aber auch sie haben nur noch während kurzer Zeit den Frieden. Allen wird ein tödlicher Hass geschworen, wenn man sie durch ein Bild oder an ihren Äußerungen erkennen kann […]Die Flut der Bosheit wird nach kurzer Ruhepause wieder losbrechen; sie wird von der Hölle entfesselt. […] Sollte der gefangene Martyrer (Anm.: Der Papst.) Einspruch erheben, wäre es unter Folter- und Todesstrafe verboten, ihm im Lande Hilfe zu leisten […] Diese Grausamkeit wird während vierundvierzig Tagen sich im höchsten Masse auswirken. Während dieser Zeit bleiben die Wohnungen des Herrn leer, sie stehen offen mit zerschlagenen Türen. Ein jeder kann sich drinnen aufhalten. An manchen Orten wird es Anhäufungen von Leichen geben, an denen Tiere zerren. Bei allen mit hoher Autorität Versehenen wird dieses Bild Klagen und Seufzer auslösen. […]“
„Die Flamme des Heiligen Geistes sagt: ‚Meine Kinder, ihr werdet viele von Priestern in Frankreich geschriebene Briefe lesen, die den Gesetzen der Regierung nicht widersprechen.
Das Band des Glaubens (Anm.: Der Papst.) wird wegen der sich verschlimmernden Lage einen Glaubensappell an den Klerus dieses Landes richten, wie wenn es ihnen erklären wollte: ‚Nehmt den Glauben als Waffe und Schild. Mit ihm werdet ihr über alles siegen, was sich dem kirchlichen Gesetz entgegenstellt.' Etwelche werden diesem Aufruf Folge leisten, aber nicht alle. Viele bleiben unter dem schlechten Einfluß, und wahre Priester wird es nur in kleiner Anzahl geben. Meine Kinder, der Herr sieht den unzähligen Verlust von christlichen Seelen. Er tut gegenwärtig alles, was er kann, um auf die Gefahr und die Schwere der Zeit hinzuweisen, die sich auf die revolutionäre Grundlage stützt.’ Und die Flamme fügt bei: ‚Rote Revolution.’“
7. November 1882:
„Ich höre in der heiligen Flamme: ‚[…] Eine Versammlung von Kirchenvätern fasst Beschlüsse gegen den Vater des Weltalls. In die Hände der Regierung, von der der Heilige Vater abhängt, wird ein Schriftstück gelegt, das von Händen bearbeitet worden ist, die oft den Leib Christi berührt haben.’ Dieses Schriftstück enthält drei Dinge. Der Inhalt des ersten: Der Papst möge jenen eine größere Freiheit zugestehen, über die er mit seiner oberhirtlicher Autorität herrscht.
Und des zweiten: ‚Wir sind versammelt’, werden sie erklären, ‚und sind der Meinung: wenn der sterbliche Oberhirte der Kirche einen Aufruf an den römischen Klerus richtet, um den Glauben in vermehrtem Masse zu erneuern; wenn man uns verpflichtet, eine Antwort zu geben; wenn man gegenüber den Mächten dieser Erde erklärt, es müsse Gehorsam und Unterwerfung herrschen: so werden wir kundtun, daß wir unsere Freiheit bewahren wollen. Wir betrachten uns als frei, der Meinung des Volkes gegenüber nichts anderes zu tun, als was wir schon jetzt tun, und wir werden alles tun.’ Ein bitterer, herzzerreißender Schmerz erwartet den Papst durch die Auflehnung und den Ungehorsam als Antwort auf seinen herzlichen Aufruf, Er wird diesen letzteren nicht mündlich, sondern schriftlich ergehen lassen. Die Stimme der Flamme erklärt weiter, daß der dritte Punkt das einfache Volk beängstigen werde. Diese Sache werde vom Klerus ausgehen, der nach Freiheit strebe. Vom Klerus Frankreichs, von Geistlichen Italiens, Belgiens und weiterer Völker, deren Namen Gott bekanntmachen werde. Die Lage des Volkes wird dadurch schlimmer werden und sein Zorn wird sich steigern. Diese Flamme sagt: ‚Ein Aufruf wird Bestürzung in den Herzen, in denen der Glaube herrscht, erregen. Man will die Einheit zwischen dem Heiligen und den Priestern der Erde brechen, sie vom Oberhaupt der Kirche trennen, damit ein jeder frei und ohne jede Überwachung sei. Vielen Orten des Zentrums wird ein Papier an die Mauern Gassen und der großen Alleen, wo das Volk sich bewegt, angeschlagen. Dieses Plakat erwähnt die Entzweiung und die Trennung zwischen den Aposteln Gottes und dem Papst. Das Volk wird zugleich eingeladen, der so schuldhaften Autorität dieser Zeit zuzustimmen und sie zu unterstützen.“


usw... Vollständige Aussagen von ihr sind in Taurecs Quellensammlung vorhanden.
Nun ja, es finden Revolutionen vor allem in den romanischen Ländern statt,
der Papst oder die "Kirche" ist eigentlich nicht die konkrete Ursache.
Ursache ist eine rote Revolution, in welcher zufolge eine Kirchenverfolgung losgetreten wird.

Grüße Deyvotelh




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