Re: Italien - Fussbalspiele und die prophz. Unruhen

Geschrieben von Wizard am 07. Februar 2007 06:37:47:

Als Antwort auf: Re: Italien - Fussbalspiele und die prophz. Unruhen geschrieben von Mario am 06. Februar 2007 08:07:36:

Moin Mario,

im Großen und Ganzen gebe ich dir Recht.

>wir befinden uns ja schon - ist aber nicht auf meinem Miste gewachsen - wie in der Zeit vor dem WK I.
>Die Verrohung der Gesellschaft an sich spricht dafür.

Viel schlimmer noch! Vor dem WK I hatte die Masse der Leute noch so was wie Anstand und Ehre und Selbiges galt um so mehr für die Obrigkeit. Heute galt bei 99 % der Obrigkeit nur noch Raffen, Bescheißen und nach unten treten. Ehre und Anstand kommen in deren Wortschatz nicht mehr vor und Menschlichkeit schon gar nicht. Viel anders sieht es bei der Masse der Bevölkerung auch nicht aus. Deren Welt besteht nur noch aus Neid, Missgunst und Angst um die eigene Zukunft. Moral, Anstand, Ehre, Menschlichkeit und der Gleichen findet man heute nur noch bei sehr wenigen Menschen und diese Wenigen sind zum Großteil nicht mal Pfaffen sondern Otto Normalbürger, die sich das für sich selber bewahrt haben.

>Vielleicht sollte man das Thema "Der Bruder gegen den Bruder ficht" etwas anders beleuchten; sprich - als normaler Machtkampf, um die Arbeit, das Auto, das Haus; die Mißgunst der Neid ...

Ja, aber auch das kann in eine Art Bürgerkrieg ausarten. Nämlich dann, wenn es nicht nur Neid ist, sondern pure Existenzangst. Und dazu fehlt hier nicht mehr viel. Das was z. B. hier in Deutschlands abläuft, geht auf keine Kuhhaut mehr und ist nur deshalb möglich, weil man vorher 20 - 30 Jahre lang die Leute systematisch verblödet hat. Sachen wie z. B. der Freikauf bei Straftaten, wenn man nur genug Geld dafür hat, hätten die sich in den 70er oder 80er (bis Mitte) Jahren nicht erlauben können. Das Gleiche gilt für die Verarschung der Arbeitnehmer, der Rentner, der Sozialschwachen usw. Noch ein paar solcher Verarschungsaktionen und noch ein bisserl mehr an den Daumenschrauben bei der Bevölkerung drehen und dann ...

>Wenn unser schönes Lemming-Lummerland ein Unglück ereilen würde, wären 2 Millionen Dumme bereit, sich nach dem Einrücken die Arme und Beine bschießen zu lassen. Natürlich alles für das Wohl der Fahne und des Wunderlandes.

Ja, leider. Aber um die wäre es dann nicht schade. Wer würde denn schon freiwillig für die derzeitiger Obrigkeit den Kopf hinhalten? Doch nur welche, die beim verteilen der Dummheit mehrmals "Hier!" gerufen haben. Sicher, es währen auch etliche "Braunjacken" darunter, die mit Hurra für Vaterland und Ehre stürmen würden. Aber auch um die ist es nicht schade. Die haben nämlich immer noch nicht begriffen, das sie verarscht werden. Ein halbwegs Normaldenkender hält in so einer Situation erst mal den Kopf unten und schützt seine Familie so gut es geht. Jeder Depp, der freiwillig nach vorne stürmt um sich für die Obrigkeit, die Bonzen, Vaterland und Fahne abschlachten zu lassen, sollte sich vor Augen führen, das im gleichen Augenblick seine Familie schutzlos Plünderern und anderem Gesocks gegenüber steht. Oder glaubt wer ernsthaft, das diejenigen, die sich jetzt schon fast alles erlauben, dann lieb und artig sind?

>Es benötigt m.A. nur noch eines kleinen Zündfunkens - und der muß anders sein als einfach mal einen "Hochgestellten" für die Masse zu schlachten. Das wird dann "nur" der Kriegsgrund sein. Vorher muß etwas anderes passieren, was die Mass aufrüttelt und dazu bringt, sich als Opferlemming einzusetzen.

Richtig! Um irgend einen Hochgestellten schert sich Otto Normal einen Dreck. Ganz im Gegenteil, bei so manchem "Hochgestellten" hier im Lande würde Otto Normal in Jubel ausbrechen oder zumindest schadenfroh grinsen, wenn ihn erwischen würde. Als Zündfunke käme in Frage:

• Offenes Verheizen "unserer" Soldaten am Hindukusch (oder sonst wo, wo sie nichts zu suchen haben).
• Weiteres Anziehen der Daumenschrauben bei Otto Normal und gleichzeitiges Verschenken / Verprassen der abgepressten Gelder.
• Durch unsere Politiker absichtlich provozierte (schwere) Anschläge hier in Deutschland.
• usw.

>Nach dem Motto: "Aber das können die doch nicht machen, das geht doch nicht, das dürfen die nicht; jetzt ist aber Schluß, jetze müß´mer aber los!" gggg.

Eben drum.

>Mit Zwangsverpflichungen klappt das bestimmt nicht.

Stimmt, Zwangsverpflichtete stürmen nicht mit Begeisterung ... jedenfalls nicht nach vorne. Selbige haben sogar manchmal die Eigenart ganz ausersehen in die falsche Richtung zu schießen. So was klappt nur mit verblendeten Deppen.

>Das erschreckende ist, daß das Gewaltpotential so enorm angewachsen ist, daß die, die dieses Potential verkörpern einfach etwas "genutzt" werden müssen, um ein natürliches Gleichgewicht der Zufriedenheit untereinander wieder herzustellen - mal vorsichtig gelinde ausgedrückt.

Ja, man könnte fast auf den Gedanken kommen, das sei absichtlich so herbeigeführt.

>Wie wird man erst schreien und kreischen, wenn die ersten Atombomben auf den Iran fallen.

Die Masse der Otto Normalos hier wird schön die Klappe halten oder gar jubeln. Schließlich wird ihnen ja schon seit geraumer zeit erzählt, wie überaus böse doch der Iran sein und als solcher wird er was auch verdient haben. Ich könnte sogar fast drauf wetten, das man hier in so einem Fall behauptet, der Iran sei nicht atomar bombardiert worden, sondern bei einer normalen Bombardierung seien die Atombomben des Iran versehendlich hochgegangen. oder was in dieser Richtung.

>Dann ist es zu spät - und es kommt von deren Seite zu massiven Gegenmaßnahmen und Vergeltungsschlägen. Da werden wir nicht ausgenommen sein.

Zu spät ist es eh, weil so gewollt.

>Spätestens dann rücken unsere Leute mit dort runter, z.B. als wandelnde Dosimeter.

ja

>Ein paar schöne Tage sollte man sich schon noch mal machen - und vor allem noch mal den Benzinvorrat überprüfen.
>Spätestens nach dem Erstschlag sollte man noch mal flink tanken.

Ja, ein paar schöne Tage, Wochen oder gar Monate. So viel, wie uns halt noch bleibt. Die Vorsorge sollte man allerdings nicht vergessen.

>Kann auch sein, ich seh die Sache wieder etwas zu schwarz, mein Gefühl dabei bescheinigt mir aber leider das Gegenteil.

Nicht nur dein Gefühl ist so. Als Kind hatte ich mir mal angewöhnt, stets das Beste zu hoffen und das Schlimmste zu erwarten. Überraschungen waren und sind daher bei mir höchst selten. Aber im Gegensatz zu früher trifft heute immer häufiger das Schlimmste ein. Das letzte mal, wo was wirklich gutes eingetroffen ist, war 2004 oder so. kann mich nicht mehr genau daran erinnern. Sicher, im familiären Umfeld überwiegen die guten Sachen noch, aber das sind eher normale Dinge, nichts außergewöhnliches.

Wie weit wir schon sind, sieht man daran, wie sich Presse und Obrigkeit von einer Ecke zur nächsten hangelt (WM, "Wir sind Papst" usw.).

MfG

Wizard

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