Re: Luther, Monarch, Antichrist?

Geschrieben von BBouvier am 05. Februar 2007 12:00:16:

Als Antwort auf: Re: Luther, Monarch, Antichrist? geschrieben von Theodor am 05. Februar 2007 10:46:49:

>An den geneigten Leser,
>mir ging es lediglich darum, darauf hinzuweisen, dass die Behauptung Luther und einige mittelalterliche Spinner hätten „den Antichrist“ erfunden, wohl etwas überzeichnet ist.
>Wie man nun die Textstellen und Interpreten verstehen will, ist Glaubenssache. In diesem Sinne möchte ich meine Sichtweise vorstellen:
>Aus der Vulgata-Bibel meint man entnehmen zu können: Es gibt keinen persönlichen, einzigen Antichristen, da es ja mehrere Widerchristen gibt. Diese Logik entspricht der Leugnung eines Waldes, weil er aus mehreren Bäumen besteht.
>Der eine führende Lehrstuhl der Theologie spricht deshalb nur noch vom Bild des Antichristen, der Imago - so lange sich diese nicht entpuppt. – So etwas setzt sich in einer Welt, die den Geist fürchtet, durch, geradezu rasend wird das verinnerlicht. Sobald es einen Theologen gibt, der solches vertritt, gesellen sich weitere Nullen dazu. Sie müssen natürlich recht gele(h)rt sein, das ist schon die Voraussetzung. Eine 1 und eine Null geben – im richtigen Verhältnis - schon immerhin 10, das Geheimnis der 1000, bzw. 1000000 usw., der wundersamen Vermehrung einer Meinung liegt offen vor uns. Hier käme auch niemand auf die Idee, die Eins wegen der Nullen anzuzweifeln.
>Der Antichrist war doch schon da, erschallt es aus den Lehrhallen, so steht es geschrieben. Doch käme wohl kein Verständiger beim Rückwärtslesen der 1000000 auf den Einfall zu sagen: Es waren schon so viele Nullen (Nero, Hitler, Stalin...) da, jetzt kann die 1 nicht mehr kommen. (frei nach Nietzsche)
>Es grüßt alle Liebhaber der Wahrheit,
>der Theodor

Völlig einverstanden, Theodor!

Die entscheidende Frage ist nun, ob es denn wohl über
einen besonders heftigen, künftigen Christengegner,
der die schlicht nur kopfschüttelnden
Nachbarn(!) aus "Johannes 2" als agierende Person
weit in den Schatten stellt, glaubhafte(!)
Schauungen(!)
vorliegen, oder ob hingegen sich die abstrakte
Idee(!)
verselbständigt/personifiziert habe, dahingehend, dass
religiöse Schwärmer und paraniode Hysteriker
sich einen Butzemann nur gebastelt hätten.
Wobei m.E. sehr viel für letzteres spricht.

Vergleichbar etwa mit der von Katholiken
nunmehr zu glaubenden Tatsache
(- ich meine, es ist 1955 gewesen)
nur das Jahr ist leider unbekannt,
vielleicht im Jahre 61?)
die Mutter Jesu sei am 15.08. leibhaftig
nach oben in den Weltraum gesegelt.

Wobei mir durchaus bewusst ist, dass mit
rationalen Argumenten gegenüber "Glauben"
wenig auszurichten ist.

Gruss,
BB

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