Re: Marie-Julie Jahenny (1850-1941) @Taurec
Geschrieben von Taurec am 23. Januar 2007 12:53:54:
Als Antwort auf: Marie-Julie Jahenny (1850-1941) @Taurec geschrieben von Fred Feuerstein am 22. Januar 2007 20:35:35:
Hallo!
Das Buch, das ich besitze, ist die deutsche Auflage aus dem Jahre 1978.
Es ist aber eine Zusammenschrift aus mehreren französischen Titeln.
Auf der ersten Seite steht:"Im Einverständnis mit Abbé Pierre Roberdel sind die Texte des vorliegenden Buches den folgenden, von ihm herausgegebenen Titeln entnommen:
Marie-Julie, la stigmatisée de Blain;
Le ciel en colloque avec Marie-Julie;
Les prophéties de La Fraudais,erschienen bei Editions Résiac, Montsurs, France, und Editions du Parvis, Hauteville, Suisse.
Soeben hat P. Roberdel einen 4. Band über Marie-Julie veröffentlicht, der nur Aufzeichnungen von Ekstasen der Jahre 1880 und 1881 enthält, die zum Teil schon in den früher erschienenen Titeln enthalten sind."Die darin mit verbürgtem Datum enthaltenen Visionen stammen aus den Jahren 1877 bis 1904. Zudem ist ein Text ohne Datum enthalten, der angeblich älter ist als 1934.
Ich bin den ganzen als prophetische Visionen gekennzeichneten Teil des Buches durchgegangen und habe die Stellen angestrichen und später eingelesen, die ich nur irgendwie interessant fand. Es kann natürlich sein, daß dazwischen sich noch Stellen befinden, die für andere interessant sind. In meinen Augen ist da allerdings nur wenig brauchbares, nur allgemeine Aussagen, alle Nationen müssen leiden, und Aussagen, die Menschen haben gesündigt und die Erde werde gereinigt und die Kirche habe so viel zu leiden.Die anderen Kapitel enthalten Visionen über das "geistliche Leben" (über verschiedene Heilige und religiöse Praktiken) und natürlich etwas über ihr Leben.
In dem Buch sind zudem nicht alle Aussagen enthalten.
Der folgende Text von Sabon.org findet sich dort beispielsweise nicht:
"Es werden drei Tage andauernder Finsternis kommen. Während dieser schrecklichen Finsternis werden nur Kerzen aus geweihtem Wachs Licht bringen. Eine Kerze wird ausreichen für drei Tage, aber in den Häusern der Gottlosen werden sie nicht brennen. Während dieser drei Tage werden Dämonen in fürchterlicher, abscheulicher Gestalt erscheinen und die Luft wird widerhallen von ihren schrecklichen Flüchen. Strahlen und Funken werden in die Häuser der Menschen eindringen, sie werden aber dem Licht der heiligen Kerzen nichts anhaben können, denn sie werden weder durch Winde noch durch Stürme oder Erdbeben ausgelöscht werden.Eine blutrote Wolke wird über den Himmel ziehen; das Rollen des Donners wird die Erde erbeben lassen. Das Meer wird seine schaumgekrönten Wellen über die Erde ergießen. Die Erde wird sich in einen riesenhaften Friedhof verwandeln. Die Leichen der Gottlosen wie die der Gerechten werden den Erdboden bedecken. Die Verzweiflung, die darauf folgen wird, wird groß sein. Die ganze Vegetation der Erde wird zerstört werden, und zerstört wird auch der größte Teil des Menschengeschlechtes. Die Krise wird für alle plötzlich kommen, und die Strafe allgemein sein."
Ich habe deswegen bereits BBouvier gefragt, der meinte, er habe diese Stellen selbst nur aus dem Internet.
Zum ersten Weltkrieg findet sich im Lebenslauf Jahennys folgendes:
"Im Juni 1914 wird Marie-Julie in einer Ekstase mitgeteilt, ein großer Krieg werde bald ausbrechen. Sie wird von einer tiefen Traurigkeit befallen, die von ihrem Pfarre Lequeux, der sie nach den Ursachen derselben fragt. Auf sein drängen hin offenbart ihm die Stigmatisierte (Anm.: Die Beschreibung ihrer Stigmata, die sie etwa zur selben Zeit wie ihre Visionen empfing, spare ich mir hier.) schließlich die drohende Gefahr, vor der die Christenheit sich befindet. Der Geistliche von Blain ist erschüttert, kniet neben der tränenüberströmten armen Seherin nieder, und beide vereinigen ihr Gebet, um eine Verminderung der Prüfung zu erwirken.
Kurz nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 erklärt der Herr Marie-Julie:
'Wenn mein Volk sich nicht bessert, wenn es mich nicht als unumschränkten Herren anerkennt, werde ich von neuem meine Gerechtigkeit walten lassen. Es wird einige Bekehrungen geben, doch nicht von jenen, die als erste ihre Treulosigkeit und die Verachtung meiner göttlichen Person bekennen müssten. Wenn dieses Volk mich nicht anerkennen will, werde ich es von neuem schlagen. Ich kann mich mit so wenig Dank nicht zufriedengeben.'"(Scheint also ein ganz netter Herr zu sein, dieser "Gott".)
Über den zweiten Weltkrieg findet sich zudem folgendes:
"Als Marie-Julie 80 Jahre alt geworden war (1930), fragte sie den Herrn, ob es nicht Zeit sei, sie zu ihm zu rufen. Doch der Herr benötigte sie noch auf Erden. Er läßt sie einen baldigen Krieg erahnen und wünscht, daß sein Sühneopfer dessen Schrecken durch die Annahme der Verlängerung des Lebens mildere.
[...]
Eines Tages hört ihre Haushaltshilfe, wie sie während einer Ekstase voller Angst die Frage stellt: 'Sie kommen also bis zu uns?' Die Antwort bleibt aber Geheim. Doch im Mai 1940 sagte man ihr: 'Bis hierher werden sie auf keinen Fall kommen, sie werden nicht bis zu Bretagne vordringen.' Darauf erwiderte sie lebhaft: 'Ihr werdet es erleben, sie dringen noch weiter vor als bis zu uns.'
Am 25. August nahm eine Freundin Abschied von ihr und sagt: 'Oh, Marie-Julie, wir wollen viel beten, daß der Krieg uns verschont!' - 'Der Krieg, Schwesterchen?', antwortet die Seherin, 'er hat ja schon begonnen!'
Der Krieg begann offiziell erst 8 Tage später, doch der Führer hatte den Befehl erlassen, am 25. August Polen anzugreifen. Man weiß heute, daß Kommandos der Wehrmacht, die den Gegenbefehl nicht erhalten hatten, schon an der deutsch-polnischen Grenze kämpften.
Am 23. November 1939 erklärte die Stigmatisierte: 'Der Krieg wird lange dauern und schlecht enden.'"Im Buch werden einige Namen angegeben von Personen, die bei Jahennys Ekstasen anwesend waren und auch aufzeichneten: Die Brüder Charbonnier, Frau Grégoir, Dr. Imbert-Gourbeyre (ihr Arzt) und ein Fräulein Imbert (vermutlich die Tochter desselben).
Dr. Imbert soll eine bislang unveröffentlichte Biographie Jahennys geschrieben haben.Die Niederschrift einer Ekstase - Jahenny fiel regelmäßig in einen tranceähnlichen Zustand, in dem sie ihre Visionen empfing, jedoch selbst Fragen stellte und auch beantworten konnte - füllt acht bis zehn große mit der Maschine geschriebene Seiten von 60 Linien.
Die Ekstasen fanden gewöhnlich montags, dienstags und donnerstags, jeweils nachmittags statt, sodaß eigentlich immer jemand zugegen war, um diese auch aufzuzeichnen.
Grundsätzlich wurde alles aufgeschrieben, doch sind leider viele der Texte für immer verloren. Alle ekstatischen Aussagen Marie-Julies während 67 Jahren würden rund 70.000 Seiten füllen. Die Aufzeichnungen der Brüder Charbonnier allein füllen viele tausend Seiten.
So die Angaben in dem Buch.Gruß
Taurec
Quellensammlung Schauungen
Antworten: