Zerstörung von Böhmen u. Prag – ein Einschub im Michalda-Text von 1850

Geschrieben von randomizer am 18. Januar 2007 23:56:05:

Als Antwort auf: @Fred - Wiener Kurier vom 12.10.45 + nochmal Sibylle Michalda geschrieben von randomizer am 18. Januar 2007 21:29:39:

die zweite hälfte ist ziemlich banal/allgemein, ich habs trotzdem mitabgetippt, um dieses fragment ungekürzt zu lassen:


( Außig, Sobislau und Melnik, wenn sie der Wahrheit Gottes treu bleiben, werden über alle anderen Städte gesegnet werden! wenn sie aber von Eitelkeit, Gottlosigkeit und Unzucht nicht ablassen, so werden sie vernichtet werden.

Kuttenberg wird versinken: Pilsen, Saaz und Königsgrätz, Kaurjm und Czaslau und andere königliche Städte werden alle von den Feinden zerstört werden; am härtesten wird aber Prag, wie das stolze Babel, bestraft werden; diese Stadt wird durch Feuer und durch eine große Überschwemmung zu Grunde gerichtet werden, und dabei wird sie noch von den Feinden belagert, bedrängt, zerstört und dem Boden gleich gemacht werden. Zu der Zeit wird ein große Pest ausbrechen und dem Kriege ein Ende machen, so dass eine größere Anzahl von Menschen durch die Pestals durch das Schwert zu Grunde gehen wird. Die Leichname werden überall herumliegen! und werden von Hunden und Raubvögeln gefressen werden, denn es wird keine hinreichende Anzahl von Menschen geben, um alle die Leichname begraben zu können. Diejenigen, welche übrig bleiben, werden betrübt auf alles das sehen, denn die ganze Stadt wird einem Schutthaufen gleichen, aus dem sich hie und da verschiedene Gestripp mühsam hervorwindet; aus diesem Schutthaufen wird nie mehr eine Stadt frisch und neu auferstehen, Marder und Füchse werden da hausen, und durchdringende, eekelige Stimmen dort zu hören sein. Und als dann ein Fuhrmann dort fahren wird, wird er mit der Peitsche schnalzen und sagen: Dort ist einst das große Prag gestanden und dort war das altstädter Rathhaus; da wo jetzt einige Häuschen aus den alten Stadtmauern aufgebaut stehen, standen früher große Häuser und Paläste.

Ein Jeder, welcher zu dieser Zeit an diesen Ort gekommen sein wird, wird die Hände zum Himmel emporheben und ausrufen: Wo ist die Herrlichkeit dieser Stadt? wo sind die Menschen, wo ist die Stadt, in welcher so viele tausende Menschen lebten? Nun ist es ein großer Schutthaufen, eine Behausung der Schlangen, Marden und Füchse.) –

aus:

Berger, Franz [Drucker]: Die Sibyllinischen Bücher, oder die Prophezeihung der Königin Michalda von Saba der XIII. Sibylle, Leitomischl 1850. Seite 40-41

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