Re: Offene Frage zu Bayern (CSU-Stoiber)äh
Geschrieben von Bern8 am 17. Januar 2007 22:37:01:
Als Antwort auf: Re: Offene Frage zu Bayern (CSU-Stoiber)äh geschrieben von Starfire am 17. Januar 2007 22:19:50:
Hallo,
das ist es ja gerade, die spricht was aus, was die Basis denkt. Wer konnte das ungestraft und unbezahlt je in der Vergangenheit? Und das mit 2x geschieden, in der erzkonservativen CSU, als Frau in Franken? Jede gesunde überlebenswillige Einheitspartei hätte das Thema längst mit Parteiausschluss und Diskreditierung bis hin zur Nahelegung des ehrenhaften Selbstmordes (z. B. mit der Ducati an den Baum bei 240) stillschweigend erledigt. Ignoranz ist das richtige Stichwort, wohl nirgends auf der Welt gibt es eine Partei, die in dergestaltiger Selbstbedienungsmentalität ungeniert nach Gutsherrenart sich die Posten zuschiebt, da faktisch kein politischer Gegner existiert; offensichtlich ist hier eine sehr starke Stütze von Seiten der wirklichen Hintermänner und Machthaber im Lande, so dass man sich das erlauben kann.
Deshalb Götterdämmerung. Stoiber hier als Person zählt mal nicht, aber dass die normale Parteihierarchie nicht in der Lage war, den bei Zeiten (nämlich nach seinem Berlin-Rücksetzer) aus dem Verkehr zu ziehen, gibt zu denken. Von seinen Beratern rede ich gar nicht.
Da das Forum doch wesentlich im deutschsprachigen Raum sich positioniert, und das CSU-Bayern davon allein zahlenmäßig 1/8 einnimmt, schreibe ich zu dem Thema. Es ist für mich in jedem Fall eine Situation wie in der DDR Ende 1988, die sich hier abzeichnet.
In gut einem Jahr reden wir noch einmal drüber.
Schönen Gruß
>Und? Das sind die typischen parteiinternen Kämpfe, die immer wieder mal in der Öffentlichkeit ausgetragen werden.
>Gabriele Pauli als Ducati-Mieze zu bezeichnen ist ziemlich polemisch. Sie spricht nur laut und deutlich aus, was viele Leute an der Basis denken und was bei den Parteibonzen in den obersten Etagen nicht gehört werden will. Pauli ist geradlinig und ehrlich, während die andere Seite falsch spielt. In meinen Augen betreibt die Landrätin genau das, was eigentlich selbstverständliche Partei- und Politikerpflicht wäre. Sie fordert die Partei und ihre Oberen zu Selbstreflektion und innerparteilicher Demokratie auf. Etwas, was in der CSU normalerweise nie stattfindet.
>Stoiber hat sich selbst gefällt, indem er selbstgefällig und überheblich - völlig weltfremd gehandelt hat. Es ist nicht das erste Mal, daß er sich selbst in die Nesseln setzt. Aber es wird hoffentlich das letzte Mal sein. Er hat sich letztendlich selbst ins Aus geschossen. Seine eigene Arroganz und die Ignoranz seiner Berater haben das verursacht.
>Von Götterdämmerung zu sprechen, weil ein abgenutzer Politiker sich von einer Landrätin ins Aus schießen lässt ist weit übertrieben. Und die Ereignisse sind politisch gesehen wirklich nicht wichtig genug.
>Um auch mal polemisch zu werden ... nach Abschuß von Bruno dem Braunbären, hat's jetzt den wesentlich gefährlicheren StoiBär erwischt.
>SF
Antworten:
- Re: Offene Frage zu Bayern (CSU-Stoiber)äh detlef 17.01.2007 23:56 (0)