Gedanken zur Rede von Bush

Geschrieben von Bonifatius am 12. Januar 2007 00:30:27:

Hallo,

ist Euch aufgefallen, dass dies wohl die erste Rede von Bush (und wohl auch von jedem US-Präsidenten) war, die er nicht vor einer Fahne hielt?

Hier das Bild zur Rede (von whitehouse.gov)

Wenn man über Google auf der Seite des Weißen Hauses nach "God bless" (in Anführungszeichen eingeben) sucht, dann findet man fast 2.000 Treffer. Bush bezieht sich eigentlich immer auf Gott. In dieser Rede allerdings kein einziges Mal, stattdessen stützt er seine Hoffnung auf den "Author of Liberty" - einen Begriff, den er in einer offiziellen Rede (laut Suche auf whitehouse.gov) bisher erst ein einziges Mal verwendet hat, nämlich zu seiner zweiten Amtseinführung am 20.01.2005.

Damals sagte Bush:

Bush sieht sich hier in der historischen Aufgabe, die Hoffnung zu erfüllen, von der die (freimaurerischen) Gründer der USA erfüllt waren. Mehr noch, er sieht die Geschichte quasi zwangsläufig auf einen Punkt zulaufen, die vom "Author of Liberty" bestimmt sei. Diesem Ziel will er dienen und knüpft in seiner neuen Rede wieder daran an, wenn er von der Aufgabe des Jahrhunderts spricht:

Bush kündigt zum einen an, bei seinem Kampf keine politischen und religiös-konfessionellen ("sectarian") Rücksichten mehr zu nehmen, es gäbe nun keine Rückzugsgebiete mehr für den religiösen Terror (wenige Stunden später stürmen die USA das iranische Kosulat und nehmen Botschaftsangehörige gefangen). Und er unterstützt dies zum anderen dadurch, dass er neben weiteren Soldaten für den Irak auch einen Flugzeugträger und Patriot-Raketenabwehr in den Nahen Osten sendet - wobei der Hinweis wichtig ist, dass sich das Patriot-System nur gegen Mittelstreckenraketen richtet, nicht gegen "normale" terroristische Bedrohungen.

Gruß in die Runde

B.

Antworten: