USA-"Die wachsame Ameise"

Geschrieben von HJH am 11. Januar 2007 20:31:17:

N´abend zusammen

Aus einem Artikel der heutigen Ausgabe der "Nahe-Zeitung" zitiert:

Brutale Bande ängstigt Amerika

Experten halten die Gruppe mit dem Code-Namen "MS-13" für die gefährlichste Straßenbande Amerikas. Mit mindestens 50.000 Mitgliedern in 33 Bundesstaaten und einem Netzwerk, das bis nach Zentralamerika und Europa reicht, hat die Bande nach Einschätzung des FBI das Zeug, die Nachfolge der italienischen Mafia anzutreten.

MS-13 steht für "Mara Salvatrucha", was im spanischen Dialekt von El Salvador soviel wie "wachsame Ameise" bedeutet.
Es handelt sich dabei um eine Organisation eines internationalen Netzes aus Kriminellen, die illegalen Einwanderern über die Grenze verhelfen, mit Drogen und Frauen handeln, sowie Auftragsmorde, Einbrüche und Autodiebstähle erledigen.

Experten erklären die Brutalität der Gang mit der Herkunft ihrer Führer, die zum großen Teil als versprengte Rebellen des el salvadorianischen Bürgerkriegs in den USA landeten. Schnell dominierten sie die Bande, die Julio Cesar und Ernesto "Smokey" Miranda in Downtown Los Angeles zu Beginn der 90er-Jahre gegründet hatten. Das rasante Wachstum der Gang hat zu Ablegern der MS-13 in fast allen amerikanischen Großstädten geführt. "Die tauchen plötzlich überall auf", betont der bei der Bundespolizei für die MS-13 zuständige Chris Swecker.

Während sich die gefährlichste Bande Amerikas ausbreitete, zog die Bush-Administration allerdings nach dem 11. September FBI-Beamte aus dem Bereich der Gang-Bekämpfung ab und ließ sie stattdessen El-Kaida-Terroristen jagen. Bundesweit ermitteln gerade einmal 100 MS-13-Ermittler wie ein Tropfen auf den heißen Stein.

Laut Erkenntnissen des "Nationalen Drogen-Geheimdienst-Centers" koordinieren sich die MS-13-Gruppen in Los Angeles, Washington DC und New York, um möglicherweise eine nationale Kommandostruktur zu bilden. Eine Entwicklung, die dem FBI recht käme. Um die Führung erfolgreich auszuschalten, müsse man wissen, wer zur Führung gehört. Bis dahin bleibt den Beamten aber nichts anderes übrig, als einzelne Straftaten zu verfolgen oder mit regelmäßigen Razzien Flagge zu zeigen. Man müsse Chancen und sozialen Fortschritt ermöglichen, andernfalls werde man nicht genügend Gefängnisplätze haben.

In den USA gibt es rund 700.000 Mitglieder von Gangs und Straßenbanden, die vor allem in Großstädten ihr Unwesen treiben...

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Gruß

HJörgH



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