Re: wie gut war er denn vor 1 Jahr für 2006? (n/t)
Geschrieben von Fred Feuerstein am 16. Dezember 2006 10:06:04:
Als Antwort auf: wie gut war er denn vor 1 Jahr für 2006? (n/t) geschrieben von Joe68 am 15. Dezember 2006 00:14:15:
Hier meine damalige Zusammenfassung der ca. 40 Seiten :
Amanita Investor’s Guide 2006:
Begegnung mit dem Schatten1. Rückblick zum Amanita Investor's Guide 2005:
Auf der Titelseite war "zufällig" einen Hurrikan abgebildet, der Wirbelsturm "Rita" war sicher das außergewöhnlichste Ereignis des ganzen Jahres - wenn auch nur wenig unmittelbare Auswirkungen auf die Märkte. "Wilma" im September war der stärkste jemals gemessene Wirbelsturm überhaupt. Das 4. Quartal wurde als am gefährlichsten und ereignisreichsten hervorgehoben, was auch in etwa so eintraf, die Wirbelstürme kamen nur etwas zu früh schon am Ende des 3. Quartals. Im 4. Quartal schlitterte die ausführlich astrologisch diskutierte Regierung Bush in die größte Krise seit der Angelobung 2001, die Zustimmungsraten fielen auf ein Allzeittief.
---Öl: hier wurde die spektakulärste (nämlich superbullische) Prognose abgeliefert, die von kaum einem anderen Prognostiker geteilt wurde, da die meisten von fallenden oder maximal etwas steigenden Ölpreisen ausgingen. Der Chart vor 1 Jahr wurde veröffentlicht, als Öl bei etwa $45 stand, der Chart zeigte einen Anstieg auf etwa $65, damit wurde selbst diese äußerst bullische Prognose sogar noch getoppt von der Realität ($70 wurden erreicht).
---Einzelaktien: die ausgewählten 10 Aktien (großteils US-Titel) haben bis Redaktionsschluß 30.11.05 um 32.8% zugelegt und damit die Benchmark S&P 500 um satte 27.9% geschlagen, nur durch reines Buy-and-Hold. Gegenüber dem MSCI Weltindex betrug die Outperformance immer noch 24.0%. Bei identem Setting (Aktienauswahl für 1 Jahr und dann keine Möglichkeit mehr zum Verändern) schaffen wohl nur 5% der Prognostiker eine ähnliche hohe Outperformance.
Die Einzelaktienauswahl wird nach 2004 und 2005 jetzt das 3. Mal durchgeführt, jedes Mal mit einer deutlichen Verbesserung. Beim 1. Mal war die Outperformance noch relativ bescheiden, beim 2. Mal schon sehr gut, 2006 sollten die Aktientitel aufgrund der verbesserten Methodik die Benchmark (den S&P 500 und ergänzend den MSCI-Weltindex) nochmals stärker schlagen, um 30-50%. Natürlich stößt hier der Ansatz (stur alles kaufen und verkaufen willkürlich Anfang Dezember als Referenzpunkt) an seine Grenzen, daher wird die Aktienauswahl auch das letzte Mal auf diese Weise durchgeführt, im Laufe von 2006 wird auch das Timing berücksichtigt werden für jeden Titel einzeln. Für 2007 wird eine Outperformance von 50-100% p.a. angepeilt, dies wäre dann besser als bei 99% der Mitbewerber. Dafür sind allerdings noch erhebliche Forschungsanstrengungen notwendig.
Quantitativ gibt es dieses Mal 19 Aktien für Käufe und 10 Aktien zum leerverkaufen.
---Aktienindizes
Der Markt hat sich für das alternative Szenario entschieden und die 5% Aufwärtspotential (SPX) voll ausgenutzt. Überraschenderweise stieg die Benchmark S&P 500 (SPX) jetzt über das Sommer-Hoch, diese Hochs wurden jedoch weder von S&P 100 (OEX) noch vom Dow Jones Industrials (DJI) bestätigt und gelten aus diesem Grunde nicht bzw. diese Divergenz ist ein klassisches Verkaufssignal. Bewegungen des SPX müssen vom OEX bestätigt werden, sonst sind sie ein Fake, der OEX ist der Index des Smart Money
---Edelmetalle: Prognostiziert wurde eine Fortsetzung der Hausse, die voll und ganz eingetroffen ist. Gold schlägt damit den S&P 500 als Benchmark für die Aktienmärkte das 5. Mal in Folge.
---Währungen: Der Euro schaffte es nicht ganz auf das angepeilte Jahreshoch 1.40 (nur 1.37), die Konsolidierung rund um die Jahresmitte wurde klar erkannt.
---Zinsen: prognostiziert wurde ein Anstieg um etwa 1%, was für den TNX (Verzinsung 10jährige US-Staatsanleihen) eintrat, jedoch nicht TYX (Verzinsung 30jährige US-Staatsanleihen).
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2. Was bringt uns mundan betrachtet das neue Jahr 2006 ?
(Disclaimer: Da dies ein kostenpflichtiger Börsenbrief ist bringe ich nur Auszüge, oder Zusammenfassungen. Bestellung unter: www.amanita.at)3. Inhaltsverzeichnis
1.Ausblick bis 2020: Synthese von 11 Modellen.......................................................................3
2.Kriegszyklen........................................................................................................................10
3.Ein Blick auf die Fundamentals...........................................................................................12
4.Ben Bernanke: „wo sind meine Hubschrauber?“.................................................................13
5.2006-7: 2 Szenarien.............................................................................................................15
6.Öl: die Hausse, an die niemand glaubt................................................................................21
7.Aktien: die Bärentatze schlägt zu........................................................................................27
8.Edelmetalle: die Reise zu Höherem.....................................................................................30
9. (Soft) Commodities: bald “zum Mond”................................................................................31
10.Währungen: Fiat Money am Prüfstand..............................................................................35
11.Anleihen: Hubschrauber-Ben als Sargnagel......................................................................36
12.Strategische (langfristige) Allokation.................................................................................37
Zu 1. (Zusammenfassung der zur Diskussion stehenden Modelle bis 2020):
- Zyklische Gleichgewichts-Index von Claude Genau (CIE)2: Ab 2006 abwärts
- CI-Zyklus von André Barbault: Von 2006 bis 2010 abwärts, dann aufwärts 4 Jahre
- Economic Confidence Model (PEI) von Martin Armstrong: ab 2007 abwärts
- Basis der Polaritäten (Yin/Yang bzw. weiblich/ männlich): ab 2007/8 abwärts für 20Jahre
- Dekadenzyklus: 2006 durchschnittlich, 2007 sehr negativ
- 25-Jahres-Depressionszyklus von Jupiter-Pluto: 2007-8 aktiv (vielleicht schon
2006).7 2007-8 sollte die Weltwirtschaft in einer schweren Rezession sein (wenn man die
richtigen und nicht die getürkten Zahlen verwendet)
- Saturn-Pluto Zyklus: 2001 Top, Tief 2020
- Demographieknick (Überalterung der Aktienkäufer, Junges risikobereites Blut fehlt!): ab 2008 abwärts
- Astro-Modell von Helge Loekke: bis Frühjahr 2006 steigend, dann abwärts, 2018-2023 „earth-shaking events“.
- Mondknotenzyklus von Louise McWhirter: Tief 2008/9
- Kondratieff-Zyklus: Hoch 2000, Tief frühestens 2013 (bis 2022 wird das Ölzeitalter endgültig abgeschlossen sein und damit auch das kapitalistische System, wie wir es kennen.)Weitere Fingerzeige:
Die 4.Harmonik zwischen Saturn und Pluto war bei allen politischen und ökonomischen Krisen der letzten 100 Jahre präsent:
- 1914: Ausbruch 1. Weltkrieg
- 1922: Nachkriegskrise in Europa
- 1931: Weltwirtschaftskrise (großes Kreuz)
- 1939: Ausbruch 2. Weltkrieg
- 1973/74: Erdölkrise, Tief der Aktienmärkte
- 1982/83: weltweite Rezession, Tief der Aktienmärkte
- 1993: Rezessionen in Europa und Japan
- 2001/02: WTC-Attacke, weltweite Rezession und Aktienbaisse
- 2009/10: nächstes Mal
- 2020: übernächstes Mal (Ende des Kondratieff-Winters)Der geschätzte Analyst Robert Rethfeld dazu (numerologisch hergeleitet):
In der Liste der wichtigen Jahre rangiert das bereits oben erwähnte Jahr 2009 noch vor dem
Jahr 2002. […] Eine nächste wichtige Projektion in diesem Jahrhundert liegt erst wieder für
das Jahr 2023 vorConclusio: Die letzten 3-4 Jahre verlor man eigentlich mit keiner Anlagekategorie wirklich
Geld (Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle, Sparbuch, Immobilien), insofern konnte man
es sich leisten, dem Thema Geld nicht besonders viel Aufmerksamkeit zu widmen. Dies
sollte sich jedoch dramatisch ändern ab 2006-7 für viele Jahre, Sie sollten also aufpassen
wie Dagobert Duck und ein gesundes Mißtrauen entwickeln, das Sie wach hält.
2.Kriegszyklen
“The oil crisis is very, very near. World War III has started. It has
already affected every single citizen of the Middle East. Soon, it
will spill over to affect every citizen of the world.”
Ali Samsam Bakhtiari, Vice President of the National Iranian Oil
Company14- Wheeler Index:
Grafik von Peter Fraiss, basierend auf den bahnbrechenden Arbeiten von
Dr. Theodor Landscheidt und dem Bahndrehimpuls der Sonne: wirtschaftliche, politische und soziale Unruhen und Wirtschafts- und Währungskrisen 2006/2007 und 2042.
(Theodor Landscheidt: Sun-earth-man. ISBN: 1871989000)- Edward Dewey (Kriegszyklus 10,8 Jahre vermutlich parallel zum Sonnenfleckenzyklus von ca. 11 Jahren),
Spitze 2006/7 und 2009/ Ende 2010.
(Edward Dewey: Cycles - Selected Writings. 1970. ASIN: B0006C9CMO)
- 6-Jahres-Zyklus der Nahostkriege:
- 1967 6-Tage Krieg
- 1973 Yom-Kippur-Krieg
- 1979 Iran und Irak neue Führer (Saddam Hussein und Khomeini), 1980 Krieg
- (1985 nichts)
- 1991 Irak-Krieg I
- (1997 nichts)
- 2003 Irak-Krieg II
- 2009 nächster Nahostkrieg?
- 2015
- 2021US-Defizit ist gigantisch: (Chart 1959 – 2005 !)
Oder anders gesagt: Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?
1959 – 2005 (2005 werden es wohl über 800 Milliarden US-Dollar sein !!!!)
Weiteres in Zusammenfassung:
- Ben Bernanke ist der designierte Nachfolger des Halbgottes der Finanzwelt, Alan
Greenspan. Bernanke hat Inflationshoroskop !5. 2006-7: 2 Szenarien
Szenario 1: es gibt ein Erdbeben in oder vor Japan im Pazifik,
welches immense Verwüstungen in Japan anrichtet und sogar einen Tsunami an die USWestküste schickt mit 50-80m hohen Wellen. = Weltwirtschaftskrise
Szenario 2: Keine Naturkatastrophe: Das erste Halbjahr 2006 dürfte ähnlich werden wie das Jahr 2005, nichts wirklich
Weltbewegendes. Im 3. Quartal 2006 jedoch ist das Ereignisrisiko sehr hoch (im 4. Quartal
ist es auch noch erhöht), eine ähnliche „Gefährlichkeit“ ist erst wieder Ende 2009/ 2010
angesagt. Als Zentrum nehme ich den 11.9.06 +/- 2 Wochen an.6. Öl: die Hausse, an die niemand glaubt
Die Ölhausse sollte mindestens bis 2009/10 laufen
Öl sollte das Jahrestief 2006 entweder im April oder erst im Spätsommer setzen,
das Jahreshoch im 3. Quartal (oder am Beginn des 4.).
Wenn Öl klar die $70 bricht, dann kann das Tief des 4-Jahres-Zyklus bestätigt werden und die Bahn auf $150-$200 (und dann wohl Richtung $500) ist frei.
8.Edelmetalle: die Reise zu Höherem
Das Jahreshoch ist wahrscheinlich Ende September bis Oktober, das Jahrestief im 1.
Quartal.
Ich gehe daher von einer weiteren Beschleunigung der Hausse aus, auch wegen des Pluto
am Galaktischen Zentrum 2006-7, 2008 dann wieder eine Korrektur. Die Rallye sollte
mindestens bis 2010 laufen, das Kursziel ist $1000-$5000 für Gold und $50-$200 für Silber.
10.Währungen: Fiat Money am Prüfstand
„Früher stand auf dem Dollar: Gegenwert in Gold auszahlbar.
Heute steht dort: Wir vertrauen auf Gott“
Das Euro-Jahrestief 2006 erwarte ich etwa zur Jahresmitte, vielleicht aber auch schon im
März-April, das Jahreshoch dürfte wohl im 3. oder 4. Quartal sein.
Zitat von Bill Bonner:
Wenn man sich die Grafiken des Dollars ansieht, dann ist das so, als sähe man sich das
EKG eines Sterbenden an. Von 1800 bis 1935 gehen die Zahlen auf und ab. Für den Dollar
bekam man Waren und Dienstleistungen im Wert des Dollars im Jahre 1800, ... und 1850, ...
auch 1900 und sogar noch 1935. An diesem Punkt fällt die Linie ab und steigt nicht wieder
an. Stattdessen verliert der Dollar in allen folgenden Jahren an Kaufkraft. Und 2005 ist der
Dollar nur noch fünf Cent des Dollars von 1800 wert.61
mit freundlichen Grüßen
Fred
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