aus der praxis

Geschrieben von detlef am 12. Dezember 2006 18:31:35:

Als Antwort auf: Stinkbomben / Wasser in Flaschen lagern geschrieben von Saurier61 am 11. Dezember 2006 13:04:42:

moin,

wie ich schon mehrmals schrieb, benutzen wir hier vorwiegend regenwasser zum trinken.
das bedeutet eine lagerung von bis zu acht monaten.

wir lagern in gemauerten und verputzten zisternen in der erde.

durch die staendig offenen einlaesse kommen auch tiere in das wasser.
in der groessenordnung von microben bis zu schlangen und kroeten.
die viecher schwimmen so lange, bis sie ersaufen. dann loesen sie sich im wasser auf.

folge: das wasser ist biologisch aktiv und stinkt.

gegenmittel: eine handvoll trockenhefe hineinkippen, die zersetzt alles was da noch lebt und stinkt.
um die hefe wieder loszuwerden (schmeckt nicht) wird chlor hineingegeben.
bei fluessigchlor benutzen wir die faustregel - 1 liter (als 1%ig bezechnetes) haushaltschlor auf 10.000 liter.
oder die entsprechende menge fluessiges schwimmbadchlor oder das chlorkalkgranulat fuer schwimmbaeder

(klar, alle zwei bis drei jahre muss man die zisterne ganz leeren und auswaschen. (dabei entfernt man auch die knochen der groesseren tiere)

der trick besteht darin, das wasser dann zu reinigen, wenn man es braucht, nicht dann, wenn man es einlagert.

fuer eure zwecke wuerde ich empfehlen, entweder zu mauern, oder metallbehaelter zu nehmen. (oder die guten alten eternittanks. und scheiss auf die asbestfasern) KEINE kunststoffgefaesse - die geben alle ungesundes material ab, und lassen biologisches durch.

die, die mobil sein wollen, brauchen sich ueber wasser sowieso keine sorgen machen. nach ner woche saufen die alles, was fluessig ist.

nebenbei... wer von euch hat im notgepaeck einen silberbecher und einen silberloeffel?

gruss,detlef

ps: wie ein aelterer freund von mir, jahrzehntelang laborchef beim hamburger wasserwerk, immer sagte:
wenn man durchschauen kann, und es nicht stinkt, dann ist's trinkwasser.
(er ist noch zynischer, als BB)

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