Denk doch nach, dann hast Du die Lösung!

Geschrieben von Bern8 am 29. November 2006 21:41:54:

Als Antwort auf: Re: Frankreich wird in auswärtigen Krieg verflochten geschrieben von Fred Feuerstein am 29. November 2006 21:20:29:

Fred,

Du bist auf dem richtigen Weg, man wird in ein Schlamassel hineingezogen, was man vielleicht gar nicht will. Da gibt's 2 Varianten:

1. Variante: Israel:
Die französische politische Kaste ist genauso von einflussreichen Freunden des staates Israel durchwoben, wie alle anderen westlichen und z. T. auch östliche Staaten auch. Wenn es nun Israel nicht mehr so gut geht, d. h. dieses durch einen großen Nahostkonflikt unterzugehen drohte, müsste natürlich Frankreich hier helfen, mit Force de Frappe, etc., auch wenn es nicht will. Dann wird es halt dazu erpresst.
Ich erinnere mich nur an die Sache mit dem Dimona-Reaktor. Der war so halb fertig, als der Skandal in Frankreich aufflog (die Teile wurden nämlich schwarz geliefert) und man eigentlich nicht mehr liefern wollte. Da sagten die Israelis ganz unverblümt, Leute, wenn Ihr nicht weiterliefert, dann sagen wir's den Arabern, dass ihr schon die hälfte geliefert habt, und dann macht Ihr da keine Geschäfte mehr. Und so wurde widerwillig der Rest auch noch geliefert.

Ich halte diese Variante für unwahrscheinlich. Israel hat selber Atomwaffen, und mehr Soldaten als Frankreich, wenn die nicht reichen, ist es ohnehin verloren, allein aufgrund des kleinen Gebietes. Hier würden einfache Kontaminationsanlagen schon reichen, das Land unbewohnbar zu machen.

2. Variante: Afrika:
Hier haben die Franzosen echte Interessen und sind aufgrund ihres Völkergemisches auch vielfältig mit dem Kontinent verbunden. Neben Algerien und Marokko sind alle West- und Zentralafrikanischen Staaten im Prinzip Hoheitsgebiet, einschließlich des Belgisch-Kongo.

In den Ländern lagern nicht unerhebliche Rohstoffreserven, von Öl und Gas bis hin zu wertvollen Metallen. Wenn man davon ausgeht, dass der Nahe Osten mehr und mehr als Lieferant ausfällt, und Russland öfter am Ölhahn rumspielt, dann ist dies eine der letzten Bastionen, um die umso heftiger gerungen wird. Und da kann Frankreich allein schon aufgrund des Druckes des ELF-Konzerns sicher nicht zusehen, wenn da einer die Butter vom Brot nehmen will. Ich nenne nur ein paar Gegenden zur Auswahl: Kongo, Kamerun, Tschad und dann natürlich Algerien.

Ich denke, dass man sich eher da hineinverzettelt, so wie früher bei Staatsstreichen die Fremdenlegion wieder den richtigen an die Macht brachte wenn nötig.

Salut.




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