Wirkkräfte innerhalb der Sozietät

Geschrieben von kamikatze am 15. November 2006 18:47:33:

Im Grunde basiert das ganze Weltgeschehen auf dem Gesetz von Kraft und Gegenkraft.
Alles ist sozusagen aus Widersprüchen aufgebaut.
Wie jeder Anfang auch sein Ende findet ,so bringt fast ausnahmslos jede Sozietät(Gesellschaft) aufgrund dieses Gesetzes auflösende Individuen zur Welt/ich nenne sie "Dividuen"(=Spalter)- das sind Individuen,die in sich die - meist unbemerkte - Impulskraft tragen,die Sozietät aufzulösen.
Sie verkörpern den Widerspruch der Sozietät,in die sie hineingeboren wurden,in mehr oder weniger perfekter Weise und stellen damit ein mehr oder weniger perfektes mikrokosmisches/holographisches Abbild der Sozietät dar- sind damit keine Individuen,sondern in sich gespalten.
In Wirklichkeit ist sogar - mal abgesehen von den im völligen Einklang mit ihrer Umwelt Lebenden -
jeder Mensch zumindest ein wenig in sich gespalten.
Damit ist ein PARADOXON gegeben(ähnlich dem Zusammentreffen von Materie und Antimaterie),welches auflösende Kräfte innerhalb der Sozietät freisetzt .
Ein Leser schrieb auf einen meiner früheren Beiträge,man könne Kinder als "outgesourcte,ausgelagerte Konfliktpole" einer Partnerschaft oder Ehe bezeichen.
Partnerschaften ohne Konfliktpotential sind sehr selten- die meisten hier sind sich dessen sicher bewusst.
Und sicher haben viele auch von "perfekten" Partnerschaften oder Ehen gehört(man kann es hin und wieder in den Illustrierten lesen),die sich so sehnlich ein Kind wünschen,aber keines bekommen-
und das,obwohl die Ehe PERFEKT ist!
Aber das ist ja genau der GRUND:
die Ehe ist PERFEKT!
Kein KONFLIKT und damit KEIN KIND!
Und jeder Kinderwunsch seitens der Eltern ist ja sicherlich rein eigennütziger Natur - denn wer kann seinem Kind schon ein sorgenfreies Leben garantieren?
Egoismus also die Urmutter oder der Urvater aller Konflikte?
Klingt zumindest wie schonmal gehört...
was nicht heissen muss,dass es nicht stimmt.

Fragen,die man an anderer Stelle erörtern könnte,wären:
-Können Kinder selber entscheiden,ob sie geboren werden oder werden sie durch den Empfängnisakt zur Geburt gezwungen?
-Gibt es ein Einvernehmen zwischen Kind und zukünftigen Eltern auf höheren Ebenen?

Nehmen wir einmal an,Kinder kämen als unbeschriebene Blätter zur Welt-
selbst wenn dem so wäre, könnte das selbstische Motiv der Eltern und/oder sogar der Kinder- falls man den Kindern vorgeburtliches Bewusstsein unterstellen darf und sie nicht aus sogenannten "karmischen" Gründen zur Geburt gezwungen werden -
und das ist jedenfalls meine(für einen gut Teil der "Fälle" geltende Ansicht)-
nicht so ohne weiteres beiseite geschoben werden.

Um nun diese auflösende Kraft zur Anwendung zu bringen,müssen diese "Dividuen"in keinster Weise umstürzlerisch tätig werden- weit gefehlt- die sogenannten Regimegegner oder Revolutionäre sind weit weniger gefährlich für den Bestand einer Sozietät als die allein durch ihre blosse Existenz innerhalb der Sozietät wirkenden "Dividuen".
Dass sich die sogenannte "Angst vor Fremden" in abgelegenen Gemeinschaften teilweise bis heute erhalten hat,ist eine rudimentäres Überbleibsel dieses mittlerweile verschütt gegangenen Wissens.
Auf die Frage,ob beispielsweise der Deutsche Staat bzw.Das Deutsche Volk als positiv und damit schützenswert zu beurteilen ist,will ich hier gar nicht eingehen - ich möchte hier lediglich die - bislang unbewiesene - Existenz von Kräften bzw. Wirkschemata ins Blickfeld rücken,die meiner Ansicht nach weit unterschätzt bzw. zumeist gar nicht wahrgenommen werden - was sie umso wirkungsvoller macht.

Am wenigsten Widersprüche finden sich übrigens in einer Sozietät, die in Harmonie mit der Natur existiert - also heutzutage beispielsweise noch unentdeckte oder kaum behelligte Stämme im Amazonasgebiet oder in sonstigen abgelegenen Weltgegenden.
Je mehr sich eine Sozietät von "der Natur entfernt hat" - umso mehr "Dividuen" sind in ihr zu finden.
Man könnte jetzt natürlich sagen,dass diese Sozietät dann diese vielen "Auflöser" verdient hat-
ich werde mir an dieser Stelle aber kein moralisches oder moralisierendes Urteil über Wert oder Unwert des Menschen im allgemeinen bzw. bestimmter Menschen im besonderen erlauben.

Auf makrokosmischer Ebene verkörpert das Volk der Israeliten den Widerspruch Gott/Mensch bzw. Altruismus/Egoismus nahezu perfekt.
Dieses Volk ist - man könnte sagen - der Prüfstein Gottes oder des Schicksals für die gesamte Menschheit.
Es bedeutet das Ende der menschlichen Rasse auf diesem Planeten wenn es der Menschheit nicht gelingt,ihre Schatten bzw. Verdrängungen anzunehmen bzw. zumindest erstmal zu artikulieren.
Im Augenblick ist nichtmal der Wile dazu erkennbar.
MK



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